Warum wünschen sich Frauen Kinder?

  • Zitat

    Original von Kyara


    Ich hätte auch gern noch ein Mädchen zu unserem Jungen. Vielleicht einfach um auch die Erfahrung noch zu machen? Keine Ahnung.


    Nein, ist biologisch ganz einfach zu verstehen: wenn nur söhne da sind, stirbt die direkte blutlinie der mutter aus, und wenn nur töchter da sind, die des vaters: das geschlecht, das nicht da ist, vermehrt sich in der nächsten generation nicht mehr, sondern ist an der deadline angekommen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Neffen gelten auch: wie heisst der alte spruch: besser zehnmal onkel als niemals vater :grin wer cousins und neffen fördert, hat denselben gewinn...


    was für eine sympathische kultur... hängt wohl damit einer alten weisheit zusammen, dass 'mater semper certa est'... es ging den römern bei diesem rechtsgrundsatz jedoch um den den kindern zustehenden sozialen rang...

    DC :lesend


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  • Zitat

    Warum wünschen sich Frauen Kinder?


    Nee hab mir auch keine gewünscht.


    Aber Wünsche gehen manchmal nicht in Erfüllung. :grin


    Allerdings bin ich im Nachhinein froh das ich meinen nicht eingplanten Sohn bekommen habe. :wave

  • Hallöchen!


    Ich bin auch eine der Frauen, die keine Kinder wollen. Den Entschluss habe ich bereits mit 14 gefasst (obwohl er wohl schon früher gereift ist), damals felsenfest überzeugt. Als ich dann ungefähr 18 Jahre alt war und mittlerweile auch etwas vorrausschauender und komplexer im Denken, wandelte sich das "Niemals!!!" in ein "Nee, Kinder will ich nicht, aber man weiß ja nie".
    Jetzt bin ich 26, und bin in meiner Meinung eigentlich immernoch auf dem letzten Stand, mir dem zaghaften Zusatz "Man weiß zwar nie, aber ich fress einen Besen wenn sie meine Meinung doch noch ändern sollte" ;-)


    Es gibt viele Gründe für meine Einstellung... einer der ersten war wohl die Vorstellung, ich könnte ein Kind mit einer ebenso tiefen pupertären Phase bekommen wie es bei mir war. Damals sagte ich immer "Solange ich nicht ausschließen kann, das ich mit meinem Kind das gleiche durchmachen muss wie meine Mutter mit mir, will ich keins." (dabei wars gar nicht so dramatisch verglichen mit anderen Kindern, die richtig abgerutscht sind)
    Ich glaube was aber wirklich aus der Aussage spricht ist, dass ich mich dieser Aufgabe im allgemeinen nicht gewachsen fühle. Ein Kind ist Stress für die Nerven, und sei es nur, weil man sich als Mutter nun mal Gedanken macht, was aus dem Sprößling wird. Und ich weiß nicht, ob mich persönlich die zweifellos auch unzähligen Glücksmomente, die man als gute Mutter sicherlich oft genug erfährt, über solche Krisen hinwegtragen würden.
    Ich bin nicht sehr verantwortungsbewusst in vielen Dingen und ich bin sehr flatterhaft. Kaum bleibe ich länger als ein paar Jahre an einem Ort. Im Moment hoffe ich sogar, in den nächsten Jahren nicht mal an einen festen Freund zu geraten (was man ja nicht unbedingt immer planen kann), geschweige denn an etwas noch bindenderes wie Kinder, weil ich mir meine absolute Freiheit erhalten möchte. Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, will ich vermutlich ins Ausland.. und als angehender Ökologe nicht einfach irgendwo in die nächstbeste Großstadt, wo der Liebste einfach mitziehen und sich dort einen Job suchen könnte, wenn er denn ähnlich gestrickt wäre wie ich, sondern vermutlich unter vielen Entbehrungen irgendwo in einem Dschungel oder was weiß ich. Sowas lässt sich allein und ohne emotionale Fesseln (die man sich ja immer auch selbst anlegt, wenn man jemanden liebt) einfach wahrscheinlicher realisieren. Ob es wirklich mal in die Richtung geht, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich arbeite mehr oder weniger seit meinem 7. Lebensjahr darauf hin, und schon allein der Weg ist mein Lebensglück.
    Kinder passen da gar nicht rein.


    Hinzu kommt, dass ich mich in der Nähe von kleinen Kindern unwohl fühle. Ich kann einfach nicht mit ihnen umgehen, und doch scheinen viele Kinder mich unglaublich faszinierend zu finden. Wahrscheinlich weil ich eben nicht ankomme mit "Hutschigutschigu", wer weiß.


    Ich finde die Aussage, dass sich all das mit einem eigen Kind in den Armen ändert aber nicht unglaubwürdig. Ich kann mir dass schon ein Stück weit vorstellen, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, habe ich auch schon selbst festgestellt.
    Aber eine Ansicht wird sich bei mir kaum ändern, weswegen ich glaube, dass ich in der Tat nie eigene Kinder bekommen werde: Ich möchte in diese Welt einfach aus Prinzip keine Kinder setzen.
    Ich weiß, das klingt jetzt nach Weltuntergangsstimmung :rolleyes .. aber ich hätte einfach kein gutes Gefühl dabei.
    Aber wenn mein Angebeteter mal Kinder mit in die Beziehung bringt...wer weiß, da will ich wie gesagt doch lieber nicht nie sagen ;)




    Zitat

    Original von Whisky
    Ganz einfach, genetisch bedingt.
    Das Bedürfnis sich fortzupflanzen ist einprogrammiert (in Männlein und Weiblein).
    Biologie sozusagen.


    Edit meint: Bevor es Reklamationen hagelt: Ausnahmen bestätigen die Regel!


    Dazu wollte ich noch was sagen. Ich weiß nicht, ob das nicht eine viel zu einseitige Betrachtungsweise ist. Der Mensch unterliegt genauso Instinkten und genetischen Prozessen wie andere Tiere auch, das ist klar. Ich glaube sogar, dass das oft mehr noch der Fall ist, als sich viele bewusst machen und ich finde es richtig, das der Mensch eben ebenso als Produkt seiner Evolution gesehen wird wie andere Tiere.
    Aber auf der anderen Seite halte ich es für falsch, nun alles was der Mensch tut rein genetisch begründen zu wollen. Der Mensch ist in mancher Hinsicht halt nicht wie andere Tiere..der Mensch kann eben reflektieren und auch über Jahre vorraus planen. Der Mensch lebt in einem einzigartigen Sozialgefüge (mehr oder weniger monogame Paarbeziehungen (im Industriestaat) die in einer größeren Individuengruppe interagieren.. das ist unter Säugern einzigartig) welches zum Teil evolutionär, aber eben auch sozial bedingt ist. Und ebenso sind es seine Entscheidungen.


    Menschen (Männer wie Frauen ;-) ) bekommen aus unterschiedlichen gründen Kinder. Sei es die Angst allein zu sein im Alter, sei es der Wunsch etwas bleibendes zu "erschaffen"/eine sinnvolle Aufgabe zu haben, sei es die finanzielle Absicherung durch die Kinder oder der Wunsch eine festere Paarbindung zu erzielen. Das heißt nicht, dass sich nun die Eltern vorher so trocken Gedanken dazu machen, ich schätze das wäre eine ziemlich freche Unterstellung. Aber ich glaube, unbewusst kommen solche Überlegungen vor.


    Ich hoffe ich trete keinem Elter zu nahe mit meinen Worten, das möchte ich gewiss nicht. Wie gesagt bin ich im Herzen Biologe/Ökologe und es liegt manchmal in meiner Natur auch (und gerade) allzu menschliches etwas nüchterner zu betrachten.


    Im übrigen, wer sich mit dem Thema Kind mal von der zwinkernden biologischen Seite nähern möchte, dem empfehle ich folgendes Buch (keine Angst, kein Kinderhasserbuch, im Gegenteil...)


    lieben gruß
    Aj

  • Das würde ich auch gerne mal wissen.
    Ich mag nämlich keine Kinde, obwohl ich eine Frau bin.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • so nach und nach verstehe ich die leute, die sagen: wer keine kinder hat, soll bedeutend höhere sozialbeiträge zahlen, immer besser. auch wenn ich mich damit selbst belasten würde... unfreiwillig aber konsequenterweise notgedrungen.
    mich macht der gesamte fred mittlerweile einfach nur noch traurig...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Nofret
    Meine letzte Antwort darauf lautete:
    "Warum sollte ich mir einen Mann suchen? Soll ich mir so einen schwabbelbäuchigen Kerl wie deinen an den Bauch binden, der dir auch noch alle Nase lang fremdvögelt und sich für deine Kinder nicht mehr interessiert, als für den Wetterbericht, wenn er schon mal da ist, guckt man ihn halt? Sorry, da bin ich mir zu Schade für. Im Übrigen bin ich glücklich und sehe auch so aus, deine Mundwinkel kommen allerdings immer näher an den Erdboden, also geh mir nicht weiter auf den Senkel!"


    Das Ganze in ordentlicher Lautstärke vor versammelter Familie, hat gesessen..... :grin


    Manchmal muss sowas in aller Deutlichkeit gesagt werden... sonst kapieren die Leute das einfach nicht

  • Zitat

    Original von licht
    so nach und nach verstehe ich die leute, die sagen: wer keine kinder hat, soll bedeutend höhere sozialbeiträge zahlen, immer besser.


    Damit bestraft man aber auch all die, die eh schon gestraft sind, weil sie für ihr Leben gerne Kinder hätten, aber keine bekommen können.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich denke, die Sozialbeiträge sind hoch genug!


    Ich wäre eher dafür, dass es statt nur 1 Jahr 2 Jahre Elterngeld gibt, damit sich die Eltern um ihren Nachwuchs kümmern können und nicht fremderziehen lassen müssen, weil sie beide wieder Vollzeit arbeiten gehen müssen, weil es sonst finanziell hinten und vorne nicht ausreicht.
    Für alles andere ist doch auch genug Geld da! Und statt Krippenplätze zu basteln und dafür ich weiß nicht wie viel Geld auszugeben, kann man das Geld doch auch anders in die Zukunft anlegen...


    Liebe Grüße
    Buchmatz

  • @licht: Nein, ganz im Gegenteil. Es sind Menschen, die sich Gedanken machen und nicht glauben gute Eltern sein zu können.


    Wobei ich glaube, dass gerade sie eher dazu prädestiniert wären als viele, die gedankenlos Kinder in die Welt setzen und diese dann am Strassenrand betteln lassen (wie ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit sehen kann). Da werde ich richtig wütend, denn der Staat gibt hier kostenlos Verhütungsmittel aus und stellt auch Horte zur Verfügung.


    Ganz zu schweigen von diesen asozialen und instinktlosen Wesen, die ihren Nachwuchs ohne Reue umbringen wie man konstant in den Medien erfahren kann.

  • Naja, fern von genetischen überlegungen gibt es ja die adoption, die eine notlösung für 'reife' menschen ist, die zu spät mitgekriegt haben, dass man ab 40 als frau nicht mehr in die künstlichen befruchtungslisten der meissten krankenhäuser genommen wird... :rolleyes
    aber ein fremdes, in seinem elternhaus ungewolltes kind, egal wie jung man es sich zu sich nimmt, um es erzieherisch und philosophisch zu prägen, ist dann doch nicht ganz genau das selbe, wie ein eigenes kind, wie man gelegentlich feststellt, wenn sich dann nach der adoption doch unerwartet noch eigener nachwuchs einstellt...
    das wär dann die alte frage, wie sehr soziale familie die genetische familie aufwiegen kann...

    DC :lesend


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Stimmt. Vor ein paar Monaten sah ich im TV den Fall einer Familie, die zwei Adoptivsöhne aufgenommen haben.
    Mutter war glaub ich Krankenschwester, Vater Walldorflehrer..hatten auch zwei eigen Kinder, zu denen sie die besten eltern waren. Die beiden Adoptierten haben sie fast bis zum Tod misshandelt, eingesperrt, gefoltert, bis der kleinere fast gestorben wäre.
    Unbegreiflich!

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Naja, fern von genetischen überlegungen gibt es ja die adoption, die eine notlösung für 'reife' menschen ist, die zu spät mitgekriegt haben, dass man ab 40 als frau nicht mehr in die künstlichen befruchtungslisten der meissten krankenhäuser genommen wird... :rolleyes


    Magna,


    ich meine, daß es auch für Adoptionen Altersbeschränkungen gibt. Die Frage ist nur: wo liegen die? :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • ich glaub bei fünfzig... :gruebel aber ich denk, das ist bei männern... sie müssten eigentlich mit der steigenden lebenserwartung nach oben klettern... die meissten menschen sind nämlich schon lebenserfahrungsmässig bessere grosseltern als sie eltern waren...

    DC :lesend


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  • @Buchmatz.Genau meine Meinung.Ich finde die ganze Richtung,die hier in Deutschland eingeschlagen wird mit Ganztagsschulen,Kinderkrippenausbau usw. wirklich bedenklich.Kinder sollen auf die Welt gebracht werden (als zukünftige Steuerzahler) und möglichst schnell in Tagesstätten abgegeben werden,damit beide Eltern möglichst ganztags arbeiten gehen können(und natürlich auch mehr Steuern bezahlen).Ob die Kinder dann von überforderten oder unfähigen lieblosen(krass gesagt,weil möglich) Erziehern praktisch großgezogen werden,ist ja egal.Man sollte es wirklich Eltern leichter machen,sich selbst um die Erziehung der Kinder zu kümmern.Ich weiß,das führt jetzt etwas weit,aber das wurmt mich gewaltig.
    Ich muß sagen,mir sind Menschen lieber,die sich bewußt gegen Kinder entscheiden(aus welchem Grund auch immer),als Menschen,die um jeden Preis Kinder wollen,nur weil es irgendwie dazugehört und sich dann einen Dreck um sie scheren.Ich habe beide Fälle im Bekanntenkreis und diese Kinder tun mir wirklich leid.



    Michi