Warum wünschen sich Frauen Kinder?

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Du hast eine mich sehr erschreckende asoziale Einstellung. Hoffen wir, das niemals der Tag kommt, an dem du vielleicht mal auf fremde Hilfe angewiesen bist. Möglich wäre es doch, dass dann jemand sagt, diesen sabbernden Menschen will und werde ich nicht pflegen.


    Das mit der asozialen Einstellung trifft vielleicht in einigen Punkten zu. Ich habe meine Familie, meinen Freund und auch einige gute Freundinnen und Freunde, die ich sehr liebe und für die ich so ziemlich alles tun würde. Meine Mutter oder meinen Freund würde ich sofort pflegen, wenn es nötig wäre und nein; ich würde mir dann auch mit Sicherheit NICHT wünschen, dass diese Person möglichst bald stirbt, damit ich weiter meiner Karriere nachgehen kann.


    Gegenüber Menschen, die ich nicht kenne, bin ich schon recht asozial eingestellt, ich weiß selbst nicht, woran das liegt. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass jemand versucht hat, mich auszunutzen; finanziell oder indem er der Meinung war, dass ich ihm in der Schule meine Notizen geben muss, obwohl er mich normalerweise immer beschimpft. Gemobbt wurde ich auch mal (noch vor der Oberstufe), aber die sind dann Papi sei Dank alle geflogen. Da erkennt man halt sehr schnell, wer einem wirklich wichtig ist.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Was dumme Kinder angeht: Mir geht der IQ meiner Kinder am A... vorbei und finde es auch etwas befremdlich, wenn ihnen im zarten Alter von drei Jahren schon so ein höchst umstrittener Messwert angehängt wird.
    Ich kenne genug Menschen, die einen durchaus akzeptablen IQ besitzen,die in meinen Augen aber einfach nur dumm sind.


    Dummheit hat ja auch nicht direkt etwas mit dem IQ zu tun. Auch Leute mit hohen IQ können dumm sein (also das was die Allgemeinheit als dumm bezeichnet). Einen hohen IQ zu haben sagt ja nur aus, dass man die Veranlagung, bzw. eher die Fähigkeit hat schnell lernen und Auffassen zu können und nicht dumm bleiben zu müssen.






    Eddie Poe : Ich glaub zwar nicht, dass du das so meinst, wie es rüber kommt, aber dein Beitrag kommt wirklich ein wenig verachtend rüber. Ich denke, das ist so, weil du dich sehr allgemein äußerst und die Hinweise fehlen, dass du - und nur du - nichts mit behinderten Kindern anfangen könnte. (Natürlich wirst du nicht alleine sein mit deiner Meinung, es gibt sicher Leute, die ebenfalls so denken, aber hier sprichst du ja nur von dir und für dich) Ich hab mich auch ein wenig angesprochen und angegriffen gefühlt, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Der Bruder meines Mannes ist auch behindert, aber deswegen ist er nicht weniger wert. Er ist lieb, warmherzig und witzig, durch seine Behinderung leider aber auch das, was man als dumm 'bezeichnen' würde, aber trotzdem käme mir nicht einmal der Gedanke daran, dass es widersinnig war ihn groß zu ziehen.


    Und aus reinem Interesse: Wenn du es gegen die Natur siehst, dass solche Menschen groß gezogen werden, würdest du dann auch finden, dass es wider der Natur ist sich um alte und kranke Menschen zu kümmern?

  • Hm.....
    Wenn mir Eddies Schilderung auch in ihrer Art und Weise des Ausdrucks nicht paßt.
    So kann ich doch sehr gut verstehen, daß man sich gegen die Entbindung eines behinderten Kindes entscheidet und ich finde dieses Recht und diese Möglichkeit der Wahl sollte niemandem abgesprochen werden.


    Ich hab mir aufgrund des Threads in letzter Zeit sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht.


    Sollte ich, was ich hoffentlich zu verhüten weiß, tatsächlich schwanger werden, so würden meine hier getätigten Äußerungen mich keineswegs dazu veranlassen, das Kind abzutreiben. Denn die bewußte Entscheidung nicht schwanger zu werden ist doch etwas ganz anderes, als die bewußte Entscheidung, entstehendes Leben zu entfernen, obwohl Möglichkeit, Geld und Fähigkeiten zur hoffentlich glücklichen Kindererziehung vorhanden sind.
    Ich würde es wohl austragen und versuchen nach meinen Möglichkeiten eine gute Mutter zu sein.
    Sollte sich aber im Laufe der ersten Zeit der Schwangerschaft herausstellen, daß ich ein schwerkrankes Kind in mir trage, so würde ich sehr schwer mit mir kämpfen müssen, dieses Kind ebenfalls auszutragen.
    Ich vermute (wissen kann ich es nicht), daß ich mich trotzdem dafür entscheiden würde, habe aber auch vollstes Verständnis dafür, daß Frauen / Paare sich dagegen entscheiden und ein solch belastetes Kind abtreiben.


    Ich habe in meinem Bekanntenkreis zwei Paare die jeweils behinderte Kinder haben. Das eine etwas schwerer, das andere nur recht leicht. Trotzdem beanspruchen diese beiden Kinder ihre Eltern so extrem, daß kaum noch Raum für das eigene Leben bleibt. Alles wirklich alles dreht sich um dieses Kind und immer schwebt die Angst im Raum, was passiert mit dem Kind, wenn wir nicht mehr da sind.
    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn Menschen sagen, ich will MEIN Leben nicht aufgeben, daher muß ich lernen damit zu leben, ein entstehendes Leben ausgelöscht zu haben.


    Ich finde auch nicht, daß Menschen, die sich so entscheiden in die Geburten oder nennen wir es beim Namen ZUCHTKONTROLLE des 3. Reichs gedrückt werden sollten.

  • Zitat

    Original von LilStar
    Und aus reinem Interesse: Wenn du es gegen die Natur siehst, dass solche Menschen groß gezogen werden, würdest du dann auch finden, dass es wider der Natur ist sich um alte und kranke Menschen zu kümmern?


    Ich halte es nicht für unnatürlich, dass solche Menschen großgezogen werden. Es ist aber schon irgendwie unnatürlich, dass Kinder ihre Eltern so lange brauchen. Und mit dieser Unnatürlichkeit wird man dann irgendwann leider konfrontiert, wenn man selber keine Kraft mehr hat, sich um den behinderten Menschen zu kümmern. Wenn ich für diese Zeit keine Lösung parat hätte, würde ich mich nie für ein behindertes Kind entscheiden. Der Rest: siehe oben.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • So furchtbar unselbstständig sind auch Behinderte aber oft nicht. Es gibt bei schwächeren Formen der Behinderung durchaus welche, die einen Beruf erlenen können und zurecht kommen.


    Außerdem: Jedem kann jederzeit etwas passieren. Eine Krankheit oder ein Unfall, der einen geistig und/oder körperlich schwer beeinträchtigt.


    Allerdings finde ich auch, dass eine Frau das selbst entscheiden sollte. Das ist doch nunmal auch keine Entscheidung, die mal eben so und leichtfertig getroffen wird. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Frau das einfach so aus einer Laune heraus entscheidet.

  • Zitat

    Original von Leserättin


    Außerdem: Jedem kann jederzeit etwas passieren. Eine Krankheit oder ein Unfall, der einen geistig und/oder körperlich schwer beeinträchtigt.


    Das ist meiner Meinung nach etwas völlig anderes, da hat man nämlich keine Wahlmöglichkeit und daß man in diesem Fall hilft oder unterstützt oder pflegt ist ganz selbstverständlich.
    Solange man aber die Wahl hat, denke ich, daß man sehr genau in sich hineinhören sollte, ob man mit dieser Belastung leben will und leben kann.


    Und dieses Hineinhören und eventuell gegen das Kind entscheiden ist eine sehr persönliche Entscheidung, die sollte hier nicht pauschal verurteilt werden.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe


    Ich halte es nicht für unnatürlich, dass solche Menschen großgezogen werden.


    diesen Satz muss man sich mal ernsthaft auf der Zunge zergehen lassen. Ich finde es erschreckend, so etwas lesen zu müssen. Ich finde diesen Satz einfach nur unerträglich! Menschenverachtend im Höchsten Maß und ganz hart an der Grenze zur Eugenetik, oder wie BJ sagt, zur Zuchtkontrolle!

  • @ Licht
    Ich denke das Eddie einfach aufgrund ihres Alters eine seltsame Art hat auszudürcken, was sie meint.


    Wie ich bereits schrieb, finde ich es wesentlich besser, sich zu diesem Thema vorher Gedanken zu machen, als das man später feststellt, mit der Aufgabe nicht zurande zu kommen und verzweifelt.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Ich stimme Oryx zu; ich könnte auch nichts mit einem dummen Kind anfangen. Bei Hässlichkeit bin ich mir nicht ganz sicher; auf ein wirklich abgrundtief hässliches Kind wäre ich mit Sicherheit auch nicht stolz, aber ich glaube, man kann auch jemanden lieben, der rein objektiv betrachtet nicht schön ist.


    Wie oberflächlich kann man bitte sein?
    Ich denke, wenn man ein Kind bekommen hat, wird man es lieben, egal ob es hässlich oder dumm ist oder beides. Das sind die ganz natürlichen Instinkte. Schließlich hat die Frau die ganze Schwangerschaft mit dem Kind verbracht und ist auch die ersten Monate im Normalfalls sehr an das Kind gebunden. Da kann man nicht anders, als es zu lieben.


    Zitat

    Original von Eddie Poe
    Es besteht ja außerdem die Möglichkeit, dass ein Kind behindert ist. Das wäre für mich das Schlimmste überhaupt; dann lieber gar kein Kind. Bei Behinderungen wie Down-Syndrom wüsste ich überhaupt nicht, wo der Sinn liegen sollte, dieses Kind zu behalten: Man kann höchstens versuchen, sein Leben ertäglich zu gesalten. Das Kind wird nie selbstständig sein und sein eigenes Leben führen. Es wird höchstwahrscheinlich ein Außenseiter und muss in irgendeiner Behindertenwerkstatt arbeiten. Und dann muss man auch noch planen, was mit dem Kind passiert, wenn man selbst nicht mehr für es sorgen kann. Eigentlich wären Kinder, die niemals auf eigenen Beinen stehen werden, gar nicht lebensfähig, wenn nicht Kirche oder Staat einspringen würden. Aber ich finde es irgendwie unnatürlich, ein behindertes Kind aufzuziehen. Normalerweise hat die Natur es doch so eingerichtet, dass Eltern sich um ihre Kinder kümmern können, bis die Kinder selbstständig sind. Bei einem geistig behinderten Kind wird dieser Tag niemals kommen.


    Eddie


    Auch das find ich ziemlich heftig.
    Ich denke, wenn man von einer Behinderung erfährt ist das nie schön.
    Ich würde es vom Grad der Behinderung abhängig machen und vom Zeitpunkt, wann die Behinderung festgestellt wurde.
    Wenn das Kind lebensfähig wäre - z. B. beim Down-Syndrom, hätte ich kein Problem, wenn es nur liegen kann und niemals irgendwas selbst machen könnte, dann wäre es für mich eine Überlegung. Es bringt weder mir was noch dem Kind.


    Zum Down-Syndrom: Ich kann selbst mit Behinderten gar nicht gut umgehen. Allerdings hatten wir mal Nachbarn, deren Sohn die Krankheit hatte. Er war zu dem Zeitpunkt 33 und war eigentlich sehr selbständig. Er konnte zwar nicht seinen eigenen Haushalt führen, aber er ist arbeiten gegangen und hatte Vorstellungen davon, was er wollte und was nicht. Wie ein nicht-behinderter Mensch.


    Meine ehmalige Arbeitskollegin hat auch eine kleine Tochter, die das Down-Syndrom hat. Auch sie ist voll lebensfähig und hat ihren eigenen Willen.


    Eddie, meinst du nicht, es ist etwas vermessen, zu sagen, dass diese Kinder nicht lebenfähig sind? Sie werden zwar nicht so selbständig leben wie wir, aber selbständig sind sie doch - auf ihre Weise. Ich denke, du hast dich mit diesem Krankheitsbild beispielsweise noch nie auseinandergesetzt.
    Ich weiss zwar auch nicht sehr viel darüber, aber ich würde auch nicht auf die Idee kommen, so über diese Menschen zu reden....

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Das ist meiner Meinung nach etwas völlig anderes, da hat man nämlich keine Wahlmöglichkeit und daß man in diesem Fall hilft oder unterstützt oder pflegt ist ganz selbstverständlich.


    Ich hatte das auf Eddies Aussage mit "wider der Natur" bezogen.
    Natürlich hast Du recht, dass es etwas anderes ist, als es schon vorher zu wissen.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    [Da kann man nicht anders, als es zu lieben.



    FALSCH! !


    @ Leseratte
    Die Frage ist, wie viele Opfer eines schwerwiegenden Unfalls, die nur noch vor sich hinvegetieren, wären bei diesem Unfall lieber gestorben oder ziehen soweit sie noch in der Lage sind klar zu denken Euthanasie in Betracht?
    Aufgrund meines recht umfangreichen Erfahrungsschatzes mit Suizidenten/Unfallopfern sind das einige.....
    (Wohlgemerkt, wir sprechen hier von erheblichen Behinderungen, nicht von "leichten" Beeinträchtigungen)


    Daß vorallem die gläubigen Eulen, das nicht gerne lesen, ist mir klar.
    Aber ich hab schon zu oft gesehen, wie Leute "gerettet" wurden, die das definitiv nicht wollten....


    Ich persönlich bin mir auch sicher, daß ich, sollte mir irgendwann etwas unvorhergesehenes passieren, keineswegs mehr tot als lebendig in einem Bett liegen und die Zeit abwarten will.
    Meine Familie ist dementsprechend ordentlich instruiert, es gibt eine Patientenverfügung und sollte ich noch dazu in der Lage sein, würde ich dem ein Ende setzen.
    Aber damit wären wir bei einem anderen Thema.... daß auch wieder zu heftigem Flügelschlagen führen würde....

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Daß vorallem die gläubigen Eulen, das nicht gerne lesen, ist mir klar.
    Aber ich hab schon zu oft gesehen, wie Leute "gerettet" wurden, die das definitiv nicht wollten....


    Ich persönlich bin mir auch sicher, daß ich, sollte mir irgendwann etwas unvorhergesehenes passieren, keineswegs mehr tot als lebendig in einem Bett liegen und die Zeit abwarten will.
    Meine Familie ist dementsprechend ordentlich instruiert, es gibt eine Patientenverfügung und sollte ich noch dazu in der Lage sein, würde ich dem ein Ende setzen.


    :write Kann ich dir nur zustimmen. Habe ich auch geregelt. Das macht jeder für und mit sich selbst aus.


    Die vorangegangen Postings zum Thema behinderte Menschen finde ich allerdings erschreckend!
    Ebenso das Thema, was man mit dummen oder hässlichen Kindern macht! Da frage ich mich, ob solche Aussagen noch dem Alter oder der Unwissenheit zugeschrieben werden können.
    Ich möchte nicht in der haut einer Eule stecken, die zu Hause ein behindertes Kind hat und so einen Mist hier lesen muss!
    Da waren Statements dabei, die einfach nur unter die Gürtellinie gehen und absolut daneben sind!!!

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • @ Ninnie
    Ich denke wir sollten uns bewußt machen, daß wir (oder zumindest ich) zu dem vorherigen Zeitpunkt von noch nicht existentem Leben sprachen.


    Solle ich aus welchen Gründen auch immer ungeplant ein Kind bekommen und dieses Kind würde meinen Erwartungen nicht entsprechen, so würde ich versuchen, dieses Kind so gut wie möglich groß zu ziehen, aber ich bin mir nicht sicher, daß ich meine Enttäuschung über gewisse Defizite (Hier spreche ich jetzt nicht von Behinderungen) immer überspielen könnte und das eben ist mit ein Grund, warum ich mich eben gegen Kinder entscheide. Ich mochte auch Kinderüberraschungen nie sehr und wenn keine tolle Figur drin war, dann hab ich das Spielzeug, sehr oft recht lieblos behandelt, das will ich Kindern einfach ersparen. (Ich weiß, daß der Vergleich hinkt, ich fühle mich nur durch einige Postings irgendwie in eine Ecke gedrängt....)

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Solle ich aus welchen Gründen auch immer ungeplant ein Kind bekommen und dieses Kind würde meinen Erwartungen nicht entsprechen, so würde ich versuchen, dieses Kind so gut wie möglich groß zu ziehen, aber ich bin mir nicht sicher, daß ich meine Enttäuschung über gewisse Defizite (Hier spreche ich jetzt nicht von Behinderungen) immer überspielen könnte und das eben ist mit ein Grund, warum ich mich eben gegen Kinder entscheide. Ich mochte auch Kinderüberraschungen nie sehr und wenn keine tolle Figur drin war, dann hab ich das Spielzeug, sehr oft recht lieblos behandelt, das will ich Kindern einfach ersparen. (Ich weiß, daß der Vergleich hinkt, ich fühle mich nur durch einige Postings irgendwie in eine Ecke gedrängt....)


    Der Vergleich hinkt wirklich :lache
    Auch wenn du es nicht so siehst - ich bin der Meinung, dass man sein Kind liebt, wenn man es geboren hat. Was anderes ist es allerdings, wenn die Mutter in dem Kind verhasste Eigenschaften des Vaters sieht. Z. B. bei Scheidungen, die total übel abgelaufen sind oder wenn eine Frau durch eine Vergewaltigung schwanger wurde.


    Ich würde übrigens auf jeden Fall abtreiben, wenn ich durch eine Vergewaltigung schwanger werden würde. Denn das ist ein absolut ungewolltes Kind, bei dessen Zeugung sich die Eltern meistens nicht sehr nahe standen.

  • Man darf aber auch - ich kann mir diesen kleinen Hinweis nicht verkneifen - keinesfalls vergessen, daß das Internet nur ein eindimensionales Medium ist.


    Gerade bei hochemotionalen Diskussion in vermintem Gebiet wie diesem hier sollte man sich das immer wieder vor Augen führen.


    Wir alle - mich natürlich eingeschlossen! - können unsere Wertungen nur aufgrund von Postings abgeben.


    Dabei geht so viel verloren: Nuancen, Stimmungen, Deutungen... und in den meisten Fällen kennen wir unser Gegenüber nicht und wissen nicht, was das für ein Mensch im "echten Leben" ist. Vieles kommt in einer real geführten Diskussion ganz anders rüber als es geschrieben aussieht.


    Daher im Zweifelsfall lieber einen Gang runterschalten... gerade bei solch wirklich thematisch und emotional hochkomplizierten Diskussionsthemen! :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Ninnie
    Ich denke wir sollten uns bewußt machen, daß wir (oder zumindest ich) zu dem vorherigen Zeitpunkt von noch nicht existentem Leben sprachen.


    Solle ich aus welchen Gründen auch immer ungeplant ein Kind bekommen und dieses Kind würde meinen Erwartungen nicht entsprechen, so würde ich versuchen, dieses Kind so gut wie möglich groß zu ziehen, aber ich bin mir nicht sicher, daß ich meine Enttäuschung über gewisse Defizite (Hier spreche ich jetzt nicht von Behinderungen) immer überspielen könnte und das eben ist mit ein Grund, warum ich mich eben gegen Kinder entscheide. Ich mochte auch Kinderüberraschungen nie sehr und wenn keine tolle Figur drin war, dann hab ich das Spielzeug, sehr oft recht lieblos behandelt, das will ich Kindern einfach ersparen. (Ich weiß, daß der Vergleich hinkt, ich fühle mich nur durch einige Postings irgendwie in eine Ecke gedrängt....)


    :gruebel Vielleicht sollte ich mir deine Postings nochmal genauer durchlesen... aber DIE haben mich nicht so schockiert.
    Ich verstehe deine Beweggründe. Und die sind (für mich) auch legitim. Ich würde auch keine Diskussion über Abtreibung etc führen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
    Mich haben andere Postings einfach schockiert und ich finde einiges hier im Thread extrem peinlich für die Eulen. Wie wir in letzter Zeit öfter mitbekommen haben, sind die Eulen kein lustiger kleiner Laberverein, sondern recht angesehen.
    Mit solchen diskriminierenden Diskussionen (die Voltaire richtigerweise als asozial deklariert hat) schießen wir uns allerdings ins Aus.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Book
    Es gibt zu dieser Thematik sehr interessante Bücher, in Romanform fallen mir da direkt "Wir müssen über Kevin reden" und "Das 5. Kind" von der Lessing ein.
    Außerdem habe ich in meinem Bekanntenkreis eine Mutter, die zur ihrem Kind in den ersten Jahren eine sehr angestrengte Beziehung hatte, weil die Geburt sehr schmerzhaft war und sie bestimmte Folgeschäden davon trug und dies obwohl sie es nicht wollte immer wieder dem Kind anlastete, es hat sehr lange gedauert, bis sie in der Lage war ihr Kind wirklich zu lieben.


    Ich denke daher nicht, daß dies ein Automatismus ist. So nach dem Motto drückt mir das Bündel in die Hand, damit mir die Milch einschießt.. :grin


    q Ninnie
    Ich hatte mich von dir angesprochen gefühlt, wenn ich das nicht war, dann kann ich ja aufhören, mich zu erklären :-]

  • Zitat

    Original von fabulanta
    @ Batcat


    Ich habe mit einer Bekannten geredet, die leider die gleiche Einstellung wie Eddie Poe hat. Sie meinte, wenn man bei ihr feststellen würde, dass ihr Kind behindert wäre, würde sie abtreiben. So eine Einstellung finde ich absolut grausam. :bonk


    Oh, das ist ein heikles Thema.


    Aber ich habe das Recht, mich in dem Fall gegen das Kind zu entscheiden und ich vermute, ich würde das Recht auch in Anspruch nehmen. Dem Kind und auch mir zuliebe.

  • Sabine


    das ist eine Entscheidung die ebenso Mut erfordert - und mit der man ebenfalls weiterleben muß. Das ist eine Zwickmühle, die ich niemandem wünsche.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Book
    Es gibt zu dieser Thematik sehr interessante Bücher, in Romanform fallen mir da direkt "Wir müssen über Kevin reden" und "Das 5. Kind" von der Lessing ein.
    Außerdem habe ich in meinem Bekanntenkreis eine Mutter, die zur ihrem Kind in den ersten Jahren eine sehr angestrengte Beziehung hatte, weil die Geburt sehr schmerzhaft war und sie bestimmte Folgeschäden davon trug und dies obwohl sie es nicht wollte immer wieder dem Kind anlastete, es hat sehr lange gedauert, bis sie in der Lage war ihr Kind wirklich zu lieben.


    Ich denke daher nicht, daß dies ein Automatismus ist. So nach dem Motto drückt mir das Bündel in die Hand, damit mir die Milch einschießt.. :grin


    Aber das sind Ausnahmefälle, meinst du nicht?
    Ich kenne wirklich viele Leute - auch in meinem Alter - mit Kindern - denen ist das nie so gegangen. Es ist ja auch nicht die Regel, dass du Mutter durch die Geburt Folgeschäden erleidet.