Warum wünschen sich Frauen Kinder?

  • Michi : Ich kann BJs Argumentation sehr gut verstehen. Da bei meiner jetzigen Beziehung die Möglichkeit eines körperlich angeschlagenen Kindes besteht, werde ich mit ihr keine Kinder bekommen.
    Ich fände es nicht gut Kinder in die Welt zu setzen, die keine gute Ausgangsbasis im Leben haben und die von anderen Menschen aufgrund ihrer Disposition gehänselt und auch ansonsten benachteiligt werden.

  • @Oryx:ntürlich kann ich diese Argumentation verstehen.Da würde ich auch auf ein Kind verzichten.Alleine schon des Kindes wegen.Aber würdest Du keine Kinder in die Welt setzen wollen aus Angst,Dein Kind könnte hässlich oder dumm sein?Tut mir leid,das kann ich nicht nachvollziehen.
    LG
    Michi

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ich verzweifle an dummen Menschen, bin also der falsche Ansprechspartner. Für mich wäre es eine halbe Tragödie, wenn meine Kinder einen IQ von unter 120 hätten


    :lache


    In welchem Alter schickst du denn deine Kinder das erste Mal zum IQ Test??

  • motorisch??
    Was soll denn das über die Intelligenz aussagen
    Motorisch geschickte Menschen sind nicht immer die Gescheitesten...hm


    Interessant wäre es zu beobachten wann und was sie sprechen, spielen u.s.w.
    Gibt es keine international festgelegten Testkriterien?


    hm..ich glaube eh nicht an diese Tests alleine!
    Aber das ist ein anderes Thema :D

  • Ich kann Oryx verstehen; es nervt durchaus, wenn Oberflächligkeit und Dummheit herrschen. Man sucht sich im Freundeskreis ja auch normalerweise Menschen, mit denen man auf einer Wellenlänge ist, mit denen man sich gut unterhalten kann. Ist doch klar, dass man sich das gleiche dann auch für die eigene Familie wünscht.

  • Ich stimme Oryx zu; ich könnte auch nichts mit einem dummen Kind anfangen. Bei Hässlichkeit bin ich mir nicht ganz sicher; auf ein wirklich abgrundtief hässliches Kind wäre ich mit Sicherheit auch nicht stolz, aber ich glaube, man kann auch jemanden lieben, der rein objektiv betrachtet nicht schön ist.


    Es besteht ja außerdem die Möglichkeit, dass ein Kind behindert ist. Das wäre für mich das Schlimmste überhaupt; dann lieber gar kein Kind. Bei Behinderungen wie Down-Syndrom wüsste ich überhaupt nicht, wo der Sinn liegen sollte, dieses Kind zu behalten: Man kann höchstens versuchen, sein Leben ertäglich zu gesalten. Das Kind wird nie selbstständig sein und sein eigenes Leben führen. Es wird höchstwahrscheinlich ein Außenseiter und muss in irgendeiner Behindertenwerkstatt arbeiten. Und dann muss man auch noch planen, was mit dem Kind passiert, wenn man selbst nicht mehr für es sorgen kann. Eigentlich wären Kinder, die niemals auf eigenen Beinen stehen werden, gar nicht lebensfähig, wenn nicht Kirche oder Staat einspringen würden. Aber ich finde es irgendwie unnatürlich, ein behindertes Kind aufzuziehen. Normalerweise hat die Natur es doch so eingerichtet, dass Eltern sich um ihre Kinder kümmern können, bis die Kinder selbstständig sind. Bei einem geistig behinderten Kind wird dieser Tag niemals kommen.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Eddie Poe, Du klingst so menschenverachtend, daß es mir die Schuhe auszieht. Ich frage auch lieber nicht nach, wie Du damit umgehen würdest, wenn Du ein behindertes Kind bekommen würdest. Ich will die Antwort darauf einfach nicht wissen von Dir.


    Daß Eltern sich lieber ein gesundes als ein krankes oder behindertes Kind wünschen ist nur menschlich und klar. Ich danke aber wirklich dem Herrn, daß die meisten Eltern mit behinderten Kindern auch diese Herausforderung annehmen und ihnen Liebe, Familie und ein Zuhause geben und sie dazu anspornen, das zu tun, wozu sie imstande sind. Das ist gerade in unserer Zeit eine wahre Herausforderung.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • @ Batcat


    Ich habe mit einer Bekannten geredet, die leider die gleiche Einstellung wie Eddie Poe hat. Sie meinte, wenn man bei ihr feststellen würde, dass ihr Kind behindert wäre, würde sie abtreiben. So eine Einstellung finde ich absolut grausam. :bonk

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Die Gefahr besteht aber doch immer. Nicht nur aufgrund eines Gendefekts, sondern auch, dass ein Kind durch einen Unfall körperlich oder geistig behindert wird.

  • Fabulanta,


    das ist soooooooo eine heikle Geschichte. Bei Eddie geht es mir allerdings nicht nur um diesen Punkt, ich finde ihre Einstellung zum Thema Leben, Familie etc. in vielen Details so ganz konträr zu meiner eigenen Weltanschauung und sie klingt so negativ, daß es mir fast schon leid tut. Allerdings ist dies nur der Eindruck, der sich mir aus ihren Postings erschließt. Vielleicht (und hoffentlich!) kommt sie ja im realen Leben positiver rüber.


    Aber zum Thema "Abtreiben bei einem behinderten Kind": Allein das ist eine Position, die tieeeeefe, tieeeeefe Gräben schafft. Wo doch das Thema Abtreibung alleine schon hochvermintes Gebiet ist.


    Ich verstehe die Ängste, die viele haben, wenn sie mit der Diagnose Behinderung konfrontiert werden. Angst, nicht klar zu kommen. Angst vor der Umwelt. Angst, allein gelassen zu werden und Angst um die Partnerschaft. Völlig berechtigte Ängste. Und ich kann es auch akzptieren, wenn jemand vor diesem Schritt ZUVIEL Angst hat, um den Weg zu Ende zu gehen. Das ist mit Sicherheit kein leichter Schritt - und man muß damit genauso den Rest seines Lebens leben wie mit einem behinderten Kind. Das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.


    Natürlich ist das Leben mit einem behinderten Kind schwieriger und ganz anders als mit einem gesunden Kind. Aber es ist dennoch Leben, es kann dennoch erfüllt sein und es kann einen Haufen Spaß machen. Man muß es eben annehmen können und aus dem, was möglich ist, das Meiste für sich und seine Familie rausholen. Hut ab vor jeder Familie, die dieses Wagnis auf sich nimmt. Und wenn Du sie fragst, die meisten bereuen es nicht - trotz aller Schwierigkeiten.


    Davon abgesehen ist man vor Krankheit und Behinderung niemals gefeit. Das kann nicht nur bereis während der Schwangerschaft feststehen - das kann zu jeder Zeit des Lebens durch Krankheit oder Unfall erfolgen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • zu Eddies Meinung werde ich mich jetzt nicht weitergehend äußern, um dem Vorwurf zu vermeiden, ich würde irgendwelche Leute in nicht gerade bunte Ecken stellen, nur soviel:
    das Naturargument wurde schon von anderen Leuten strapaziert und möchte bemerken, dass wir nicht in der Natur, sondern in einer Kultur leben. Die Natur hat auch nicht vorgesehen, dass wir Bücher lesen, Autos fahren, Krankheiten mit Medikamenten behandeln und Sex haben, ohne das Kinder dabei herauskommen.


    Was dumme Kinder angeht: Mir geht der IQ meiner Kinder am A... vorbei und finde es auch etwas befremdlich, wenn ihnen im zarten Alter von drei Jahren schon so ein höchst umstrittener Messwert angehängt wird.
    Ich kenne genug Menschen, die einen durchaus akzeptablen IQ besitzen,die in meinen Augen aber einfach nur dumm sind.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Eddie Poe, Du klingst so menschenverachtend, daß es mir die Schuhe auszieht. Ich frage auch lieber nicht nach, wie Du damit umgehen würdest, wenn Du ein behindertes Kind bekommen würdest. Ich will die Antwort darauf einfach nicht wissen von Dir.


    Daß Eltern sich lieber ein gesundes als ein krankes oder behindertes Kind wünschen ist nur menschlich und klar. Ich danke aber wirklich dem Herrn, daß die meisten Eltern mit behinderten Kindern auch diese Herausforderung annehmen und ihnen Liebe, Familie und ein Zuhause geben und sie dazu anspornen, das zu tun, wozu sie imstande sind. Das ist gerade in unserer Zeit eine wahre Herausforderung.


    Ich habe kein christliches Menschenbild. Ich bin auch nicht gläubig. Und ich finde es auch nicht schlimm abzutreiben. Man sollte es sich gut überlegen, klar, aber die Alternative ist, eine Frau gegen ihren Willen zum Brutkasten zu degradieren. Das finde ich viel schlimmer. Was andere Leute mit ihrem ungeborenen Kind machen, geht mich nichts an; Tatsache ist, dass man mich weder dazu zwingen kann, ein Kind auszutragen noch dazu, es abzutreiben. Für mich ist das die absolut beste Ausgangsposition: Ich habe die Wahl.


    In unserem Bekanntenkreis haben wir eine Frau, die eine militante Abtreibungsgegnerin ist und darüber hinaus ihren Kindern jeden Morgen sagt, dass sie sich an der Bushaltestelle von den Verrückten (sie meint geistig Behinderte) fernhalten sollen. Ich verstehe gar nicht, wieso sie so gegen Abtreibung ist. Ihr wäre es ganz eindeutig lieber, wenn es diese geistig behinderten Kinder nicht gäbe. So ein Denken finde ich viel schlimmer. Ich will kein behindertes Kind, aber ich denke nicht schlecht über Behinderte, wenn ich sie auf der Straße sehe.


    Im Übrigen habe ich gar nichts gegen Behinderte persönlich gesagt; menschenverachtend ist mein Beitrag also mit Sicherheit nicht. Meine Bedenken beziehen sich lediglich auf das Umfeld und darauf, wie schwer man es mit behinderten Kindern hat. Die Menschen, die sich dagegen aussprechen, so ein Kind abzutreiben, sind oft die Menschen, die sich im Café vor dem Kind ekeln oder es schief anschauen und sich über den Lärm beschweren. Wieso sollte ich mir von meinen Mitmenschen sagen lassen, dass man so eine "Herausforderung" annehmen sollte, wenn gerade diese Mitmenschen einem das Leben oft so verdammt schwer machen? Am Ende ist jeder allein mit so einer Entscheidung; man kann sich nicht ewig auf seine eigenen Eltern und Großeltern verlassen. Und mit diesem Gedanken im Hinterkopf würde ich mich auch entscheiden: Schaffe ich das zur Not ganz allein? Ich bin Realistin. Deshalb fällt meine Meinung oft so hart aus. Da wäre ja nicht nur das Kind; ich muss ja auch Geld verdienen, wenn ich nicht vom Staat leben will. Und mit einem behinderten Kind dürfte arbeiten sich eher schwierig gestalten.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe


    Aber ich finde es irgendwie unnatürlich, ein behindertes Kind aufzuziehen. Normalerweise hat die Natur es doch so eingerichtet, dass Eltern sich um ihre Kinder kümmern können, bis die Kinder selbstständig sind. Bei einem geistig behinderten Kind wird dieser Tag niemals kommen.


    Eddie


    @Eddie


    Du hast eine mich sehr erschreckende asoziale Einstellung. Hoffen wir, das niemals der Tag kommt, an dem du vielleicht mal auf fremde Hilfe angewiesen bist. Möglich wäre es doch, dass dann jemand sagt, diesen sabbernden Menschen will und werde ich nicht pflegen.


    Zudem erscheint es mir widernatürlich ein behindertes Kind nicht aufzuziehen.


    Es wird von solchen Leuten wie dir leider immer wieder vergessen, dass auch behinderte Menschen eben Menschen sind und das sie auch ein Teil, ein wichtiger Teil, unserer Gesellschaft sind.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    zu Eddies Meinung werde ich mich jetzt nicht weitergehend äußern, um dem Vorwurf zu vermeiden, ich würde irgendwelche Leute in nicht gerade bunte Ecken stellen, nur soviel:
    das Naturargument wurde schon von anderen Leuten strapaziert und möchte bemerken, dass wir nicht in der Natur, sondern in einer Kultur leben. Die Natur hat auch nicht vorgesehen, dass wir Bücher lesen, Autos fahren, Krankheiten mit Medikamenten behandeln und Sex haben, ohne das Kinder dabei herauskommen.


    Da du wahrscheinlich das Dritte Reich meinst: Darauf wollte ich nun nicht hinaus. Ich meine Natur in dem Sinne, dass man für sein Kind sorgen kann, solange es nötig ist. Bei behinderten Kindern ist das kaum möglich. Und der Gedanke, dass ich mein Kind in 40 Jahren, wenn ich mich nicht mehr drum kümmern kann, in ein Heim geben müsste, würde für mich schon bei der Entscheidung dafür oder dagegen eine Rolle spielen. Es wäre ja genauso unnatürlich, wenn Eltern ihre Kinder überleben würden.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.