Kurzbeschreibung
Der Roman schildert das Schicksal des Engländers Stephen Wraysford während des Ersten Weltkriegs. Er ist Leutnant und liegt mit seiner Einheit in Frankreich an der Somme, wo er eine der größten Schlachten dieses Krieges miterlebt. Unvermutet wechselt dann der Schauplatz der Handlung von den Schlachtfeldern Flanderns in das England des Jahres 1978. Aus Anlaß des 60. Jahrestags des Waffenstillstands beginnt eine junge Frau, Nachforschungen über ihren Großvater Stephen anzustellen, der an dem schrecklichen Kriegsgeschehen beteiligt war.
Autorenportrait
Sebastian Faulks wurde 1953 in Newbury geboren. Er studierte Literatur und Geschichte in Cambridge und arbeitete danach als Journalist. Seit 1991 ist er freier Schriftsteller. Mit dem Roman “Gesang vom großen Feuer”, der bei seinem Erscheinen mit enthusiastischem Kritikerlob ausgezeichnet wurde, gelang ihm der große internationale Durchbruch. Sebastian Faulks lebt mit seiner Familie in London.
Amazon
Die begeisterten Kritiken auf Amazon kann ich nicht verstehen. Das Buch war zwar nicht schlecht, aber auch nicht der Überflieger, die man vermuten könnte.
Schön geschildert wird auf den ersten 150 die Liebesaffaire zwischen Stephen und Isabelle. Dachnach der Schnitt und man befindet sich auf den Schlachtfeldern des ersten Weltkrieges. Sicherlich wurde bei *Im Westen nichts neues* das Einbrechen des Krieges in das normale Leben ausgespart, die Szenen selber waren aber dratischer und wahrscheinlich auch realistischer. Kaum hat man sich an diese Handlungslinie gewöhnt, springt das Buch zu Stephens Enkelin im Jahr 1978, also genau 60 Jahre später. Was die dritte Handlungsebene soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Sie stört und erklärt gar nichts. Es wird immer vorgegeben, dass sie eine Art Klammer bildet, welche die Geschenisse zwischen Stephen und seiner Geliebten zuende führt. Das passiert aber gar nicht, stattdessen wird die Herkunft der Enkelin bis in kleinste geklärt, was ohne deren Auftauchen gar nicht erst als Fragestellung aufgekommen wäre.
Fazit:
Wo die euphorischen sowohl deutschen als auch englischen Kritiken herkommen, vermag ich nicht zu sagen. Das Buch hat einen Handlungsstrang zuviel, hätte man die Nachfahrin Stephens aus dem Buch gelassen, hätte es dem Roman nicht geschadet. Wer sich dafür interessiert, wie ein Mensch psychisch immer mehr verfällt oder sich für den ersten Weltkrieg interessiert, mag an dem Buch seine Freude haben.
# Taschenbuch: 573 Seiten
# Verlag: Goldmann (Februar 2002)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3442443784
# ISBN-13: 978-3442443789
# Größe und/oder Gewicht: 18 x 12,6 x 4,6 cm