Genialer Werbefeldzug …. Oder einfach nur peinlich?

  • Mit großem Interesse habe ich den folgenden [URL=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,561494,00.html]Spiegel-Artikel[/URL] gelesen.


    Als Autor ein Pseudonym zu benutzen finde ich nicht weiter verwerflich. Viele tun das, wie wir alle wissen, wie z.B. Iny Lorentz, Charlotte Thomas etc. Wie wir aus dem Artikel ersehen, schreibt Christiane Gohl auch als Sarah Lark. Das ist an und für sich ja auch völlig in Ordnung.


    Allerdings stehe ich entweder offen dazu oder ich sorge dafür, dass niemals herauskommt, wer hinter dem Pseudonym steckt.


    Denn wenn aufgrund so eines Artikels plötzlich herauskommt, dass sich die Autorin selbst unter verschiedenen Nicks Rezensionen zu ihren eigenen Büchern schreibt (hier bei den Eulen und wer weiß, wo sonst noch), so ist das höchst peinlich für den Autor.


    Ich finde das nicht nur peinlich, sondern sogar höchst ärgerlich: Ich fühle mich persönlich vom Autor veräppelt. Der Leser verdient ebenso wie der Autor Respekt und Ehrlichkeit. Ich habe die beiden Bücher ganz bzw. schon halb gelesen und bin der Meinung, die Autorin hätte derlei Spielchen überhaupt nicht nötig gehabt – die Bücher sind auch so unterhaltsam genug, ohne dass sie auf diese Art und Weise die Werbetrommel für sich rührt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat



    Denn wenn aufgrund so eines Artikels plötzlich herauskommt, dass sich die Autorin selbst unter verschiedenen Nicks Rezensionen zu ihren eigenen Büchern schreibt (hier bei den Eulen und wer weiß, wo sonst noch), so ist das höchst peinlich für den Autor.


    Ich konnte das aus dem Artikel irgendwie nicht herauslesen ...
    Vielleicht bin ich noch nicht ganz wach, mir erschließt sich nicht, inwiefern die Autorin ihre Leser veräppelt ... :gruebel

  • Seestern, die Autorin hat bei uns ihre eigenen Bücher rezensiert - jeweils unter dem anderen Namen. Guck doch mal in die Rezis. Deswegen fühle ich mich veräppelt. :-(

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)


  • Das ist dann wirklich eine ganz peinliche Nummer. Ansonsten sind mir Pseudonyme völlig egal. Aber wenn man so tief sinkt, dass man jeweils die Bücher des "anderen Ich's" rezensiert, dann muss da schon einiges in der Psyche durcheinander gehen. Aber wer es denn nötig hat......

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Seestern
    Ich konnte das aus dem Artikel irgendwie nicht herauslesen ...
    Vielleicht bin ich noch nicht ganz wach, mir erschließt sich nicht, inwiefern die Autorin ihre Leser veräppelt ... :gruebel


    Mach dir nix draus. Ich auch nicht. :grin
    Zum Fall: Ich finde das auch eher unsympatisch und nicht sonderlich "genial". Das schreckt mich eher ab als Leser.

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

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  • Okay, danke für die Hinweise.
    Nachdem ich jetzt die betreffenden Rezensionen gelesen habe, finde ich das Verhalten von Sarah/Chris einfach nur daneben.
    Was für ein nettes Geplänkel der beiden "Freundinnen" im "Im Land der weißen Wolke"-Thread ... :pille
    Du hast Recht, Batcat, das ist einfach nur peinlich. Und zwar so peinlich, dass es schon beinahe wieder zum lachen ist.

  • Na, da ist sie ja sicher nicht die erste mit, auch wenn ich Euch zustimme: Es ist peinlich und lässt mich als Leserin von so angepriesenen Büchern Abstand nehmen.


    Ich schreibe teilweise auch unter Pseudonym (Kurzgeschichten für Zeitschriften), ein Geheimnis mache ich nicht daraus, aber ich würde nicht dafür werben; es sind kurze Texte, die ich verkaufe, die gedruckt werden und die sich von meinen Romanen unterscheiden. Daher das Pseudonym.
    Würde ich einen Roman in einem sehr anderen Genre als meinen bisherigen schreiben und veröffentlichen können, würde ich da vielleicht auch ein Pseudonym nehmen, aber eigene Texte unter anderem Namen anzupreisen, ist für mich ein No-Go.
    Als Leserin fühle ich mich da veräppelt, frage mich, inwieweit das Buch das wohl nötig hat.
    Und als Autorin frage ich mich, wieso man nicht zu einem Text stehen kann.

  • Hm, wer die Bios der beiden liest, und die Fotos anschaut, wird die Ähnlichkeit längst bemerkt haben...


    Wirklich ziemlich peinlich und dabei auch noch so schlecht getäuscht.


    [URL=http://www.luebbe.de/kunden/luebbe/vgl/www.nsf/htmls/Autorenportrait?Open&ds2=Autoren-Einzeldokument-D&dc=2&external=d!C1256E550034A541,i!B1160BF4390D45DFC125711800674386]Sarah Lark bei Lübbe[/URL]


    Christiane Gohl bei Random House

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Siorac ()

  • Zitat

    Aber ich wohne nicht in Spanien, mir ein Rätsel, wie das auf den Klappentext kommt. Die in Spanien ist meine Freundin Chris.


    :lache :pille

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Peinlich ist das. Aber auch unheimlich amüsant! Ich lach mich tot :geist

    Es ist an der Zeit, schreiend im Kreis zu rennen.


    :lesend The Know-It-All - A. J. Jacobs
    Before They Are Hanged - Joe Abercrombie
    Finishing the Picture - Arthur Miller

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Verwunderlich, dass sich in Christiane Gohls Büchereulen-Portrait das Foto von der Sarah-Lark-Seite findet... :gruebel - und dass es kein Portrait zu Sarah Lark gibt :rolleyes


    Das Foto habe ich von Chistiane damals erhalten. Verwunderlich ist es nicht, dass wir kein Protrait von Sarah haben, nur für euch vielleicht nicht klar ersichtlich. Ich habe Sarah eine e-mail Anfrage für ein Protrait geschickt und diese e-mail nie beantwortet bekommen. (Ich habe gerde nachgeschaut, die e-mail habe ich noch mit Datum Januar.) :wave

  • Zitat

    Original von Wolke


    Das Foto habe ich von Chistiane damals erhalten. Verwunderlich ist es nicht, dass wir kein Protrait von Sarah haben, nur für euch vielleicht nicht klar ersichtlich. Ich habe Sarah eine e-mail Anfrage für ein Protrait geschickt und diese e-mail nie beantwortet bekommen. (Ich habe gerde nachgeschaut, die e-mail habe ich noch mit Datum Januar.) :wave


    Danke Wolke, das erklärt es :knuddel1

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Peinlich, richtig peinlich. Und irgendwie habe ich jetzt keine Lust mehr, auch nur eines der Bücher zu lesen. :-(


    So geht es mir auch. Ich habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Aber für unsere kleine Bücherei habe ich zwei Bücher von Sarah Lark angeschafft. Aufgrund der positiven Eulenrezensionen glaubte ich nichts falsch zu machen.
    Wenn ich allerdings sehe, wie die Autorin ihre Leser hinters Licht führt, zweifele ich an meiner Entscheidung. Sowas sollten man nicht unterstützen. Oder?


    Mir ist es egal wenn Autoren unter Pseudonymen schreiben. Auch wenn sie vielleicht nicht dazu stehen - ist mir auch egal, solange die Geschichten gut sind und sie ehrlich dabei sind. In diesem Fall hege ich starke Zweifel an der Aufrichtigkeit. Ich verstehe das Verhalten von der Autorin auch überhaupt nicht. Warum nicht dazu stehen? Anhand der Eulenrezis sind ihre Bücher ja gar nicht so schlecht, dass sie es nötig hätte. Unverständlich und Überflüssig. :nono

  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Scheint aber nicht nur hier so zu sein.
    Literatina/Literaturreport-Interview
    Unter: Woran arbeitest du momentan?


    Danke für den Link! Das ist ja wirklich zum totlachen... Leider ist die kleine Sarah ja so schüchtern... :keks

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

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