Dietmar Wischmeyer - Die bekloppte Republik

  • Titel: Die bekloppte Republik
    Autor: Dietmar Wischmeyer
    Verlag: Lappan
    Erschienen: September 2007
    Seitenzahl: 155
    ISBN-10: 3830331703
    ISBN-13: 978-3830331704
    Preis: 12.95 EUR


    „Deutschland ist das Land, in dem jeder den anderen für bescheuert hält. Diese Grundstimmung nennt sich Gemütlichkeit. Für alle Zweifler gibt dieses Buch Hunderte neuer, frischer Argumente, den Nachbarn auf der anderen Seite des moosgrünen Metallgitterzauns für ein komplett verblödetes Arschloch zu halten“. Soweit ein Auszug aus dem Klappentext. Selbst der Klappentext ist den Kauf dieses Buch es schon wert.


    Dietmar Wischmeyer, Jahrgang 1957, schreibt bitterböse und er schont nichts und niemanden. Und immer wieder ertappt man sich dabei wenn man ihm aus vollstem Herzen zustimmt. Nur sollte man sich dabei ehrlicherweise eingestehen, dass man auch hier selbst beschrieben wird, etwas was man leider nur allzu oft vergisst. Dieses Buch ist mehr als Spiegel welcher der Gesellschaft vorgehalten wird. Es ist eine fast geniale Beschreibung der momentan herrschenden Verhältnisse, ein Muster an Beobachtungsgabe und Wischmeyer verfügt über die Gabe, die Dinge wirklich auf den Punkt zu bringen. Die Vorurteile, die man selbst sehr sorgsam pflegt, die bekommt man hier auf dem Silbertablett präsentiert. Man muss sich mit der eigenen Dummheit und Beschränktheit zwangsläufig auseinandersetzen. Etwas anderes bleibt einem nach der Lektüre dieses Buches gar nicht übrig.


    Wischmeyer ist hart, er ist böse, er formuliert genial, er nimmt nicht einmal das dünnste Blatt vor den Mund, sein Humor ist sicher nicht jedermanns Sache, aber dieses Buch ist mehr als lesenswert, es ist ein phantastische Bestandsaufnahme unserer Gesellschaft und unserer Lebensform, ohne dabei jedoch den erhobenen Zeigefinger zu bemühen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.