Der Kampf mit den Verlagen

  • Ich bekomme jetzt schon das Grausen, wenn ich mir vorstelle, für mein Manuskript einen Verlag zu finden. Wie habt ihr Autoren das gemacht?


    An alle möglichen Verläge frech die Manuskripte hinschicken, ohne vorher anzufragen? Mit der Post oder mit Email?


    Sollte man eine Agentur zu Rate ziehen?


    Was waren eure Erfahrungen mit Absagen, bzw. mit Zustimmungen und Angebote?


    mfg

  • Hallo, His.


    - aussagekräftiges Expo schreiben, max. zwei Seiten, Inhalt erklären, Figuren anreißen, Genre und mögliche Zielgruppe beschreiben
    - Leseprobe auswählen, ggf. Einstieg erklären (wenn nicht vom Anfang), 30 bis 60 Seiten
    - Anschreiben am besten direkt an Lektor (vorher informieren!) oder Agenten, Kurzvita (nur relevante Veröffenltichungen, keine Selbstverlagssachen, Schulbildung usw. weglassen), Projekt in einem Satz vorstellen
    - ab damit an Verlage und Agenturen, vorher prüfen, ob Genre/Zielgruppe auch passen


    Es werden massenweise Formablehnungen eintreffen. Deshalb habe ich mir auch eine Agentur gesucht (siehe Thread ... weiß nicht mehr, welcher es war).

  • Zitat

    An alle möglichen Verläge frech die Manuskripte hinschicken, ohne vorher anzufragen? Mit der Post oder mit Email?


    "Frech" ist das nicht, schließlich leben die davon, (neue) Bücher zu veröffentlichen. Mail wird im Vorfeld generell ungerne gesehen und i.d.R. nicht berücksichtigt, erst später dann, wenn man einen Vertrag hat.

  • Um was geht es denn in Deinem Werk, His? Schließlich gibt es Verlage, die Du je nach Genre, gleiche ausschließen kannst. Und über die Vorsicht bei Agenten wurde ja auch schon viel geschrieben, die wenigen Guten können es sich aussuchen, wen sie vertreten wollen.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hallo,


    ich arbeite gleichzeitig an 2 Werken, weiß nicht, ob das was wird und welches.


    Das eine ist ein Historischer Roman, der eine ein gesellschaftskritischer Roman über einen Menschen, der zum Mörder wurde, und die Ursachen dieser Entwicklung.


    mfg

  • Also wenn ich gemein wäre, bin ich aber nicht, würde ich sagen, dann schreibe doch erst mal einen zu Ende und dann schauen wir mal. Wenn ich noch gemeiner wäre, hätte ich schreiben können, das sich das so anhört, als wäre es besser, Du würdest aus beiden Büchern eines machen. Also einen historischen Mörderroman.
    Aber da ich ja nicht gemein bin, meine ich, wir warten, bis Du Vollzug des einen oder des anderen meldest.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hi Marlowe,


    wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, lass das schön meine Sache sein, gelle?


    Ich habe beide Bücher nun schon zur Hälfte fertig, und bin verdammt stolz darauf. Die Geschichten lassen sich nicht kombinieren, weil sie eine vollkommen andere Handlung haben. Aber das bleibt geheim! ;-)


    mfg

  • qhis:
    schreib so wie du meinst und immer schön dran bleiben!! ;-)
    ich schriebe grad auch-allerdings an einem kinderbuch... bin jetz schon bei ca. 65.000 wörtern und habe noch immer so viele ideen....naja, mal schauen was draus wird, immerhin macht das schreiben uuur-viel spaß und das sollte der hauptgedanke hinter all dem sein!! :-)
    :wave

  • Hallo, His.


    Zitat

    ist es da nicht gescheiter, gleich von Anfang sich von Anfang an an eine Agentur zu wenden.


    Sagen wir's mal so: Ich kenne nur ganz wenige Autoren, die ihre Erstlinge ohne Agentur auf die Schiene gebracht haben - eigentlich keinen, wenn ich's mir überlege (bei einer befreundeten Autorin bin ich nicht sicher). Die Agentur wird - gemeinsam mit Dir - dafür sorgen, daß nur wirklich marktfähige Manuskripte an die Verlage gehen, und sie wird Dir u.U. (siehe Thread, in dem wir uns über Agenturen unterhalten haben) dabei helfen, aus Deinem Werk eine vernünftige Fassung zu machen. Vorausgesetzt, Du findest eine Agentur - der Einstieg ist inzwischen auch nicht mehr so leicht. Die Agenten gehen ganz unterschiedlich an die Sache heran, einige betreuen die Manuskripte/Projekte während des Entstehens, andere werden nur aktiv, wenn auch eine brauchbare Sache vorliegt. Der Vorteil bei Agenturen: Der Einstieg ist leichter - wenn Deine Agentur von dem Ms überzeugt ist, wird sie es mit hoher Sicherheit unterbringen, viele Verlage beachten Manuskripte, die von Agenturen kommen, mit Vorrang (einige Verlage beachten ansonsten unverlangt eingehende Manuskripte überhaupt nicht mehr). Der Nachteil: Ein Prozentanteil der Einnahmen geht an die Agentur - aber das lohnt sich, würde ich sagen. Iris wird mir beipflichten.

  • Tom schrieb: Iris wird mir beipflichten.


    Nicht nur Iris.
    Gheron und ich sind mit unserer Agentur rundherum zufrieden, auch wenn sie etwas teurer ist als andere (und leider auch nur ganz selten Neulinge nimmt). Ein Agent schließt in der Regel bessere Verträge, passt auf Lizenzvergaben auf und versucht, Neuauflagen älterer Bücher zu erreichen. Man braucht sich nicht um die finanziellen Dinge zu kümmern, sondern muss nur schreiben...


    Gruß Sysai