'Mord im Pfarrhaus' - Kapitel 25 - 28

Ich bin bei einer weiteren Agatha Christie-Leserunde auch gerne dabei. Welches soll's denn als nächstes sein?

Zusatzfrage: Wie viele Romane mit Miss Marple gibt es eigentlich insgesamt?

Vielen Dank, Nofret! Das ist ja super.

Also ich würde als nächstes für einen weiteren Miss Marple-Krimi plädieren. Was möchtet ihr gerne als nächstes lesen?

hier geht's lang ;-)

Danke. Oh wie schön, "Die Tote in der Bibliothek" ist ja auch wieder mit Miss Marple.

Ich gehe mich mal gleich anmelden...

Vielen Dank für den Link, buttercup!

Da der "Dienstagabend-Klub" demnach dann wohl eine Sammlung von Kurzgeschichten ist, handelt es sich bei "Die Tote in der Bibliothek" chronologisch um den folgenden Roman. Das hat Bartimäus ja super für die zweite Leserunde ausgesucht.

Zitat

Original von taki32
Vielen Dank für den Link, buttercup!

Da der "Dienstagabend-Klub" demnach dann wohl eine Sammlung von Kurzgeschichten ist, handelt es sich bei "Die Tote in der Bibliothek" chronologisch um den folgenden Roman. Das hat Bartimäus ja super für die zweite Leserunde ausgesucht.

Das hab nicht ich ausgesucht, sondern ich hab den Folgeband - wie von buttercup und der Liste vorgeschlagen - genommen Wir schaffen die Miss-Marple-Romane hier noch komplett durch, garantiert.

Zitat

Original von bartimaeus
Wir schaffen die Miss-Marple-Romane hier noch komplett durch, garantiert.

Das fände ich toll und wäre gerne dabei.

Freut mich, dass sich hier noch andere Miss Marple -Fans gefunden haben. Ich würde bei einer Leserunde auch wieder mitlesen. Obwohl ich es schon als Manko empfinde, dass ich die Bücher noch zu gut in Erinnerung habe. Da kann ich nicht mit euch mitspekulieren, wer denn wohl der Täter ist.

Die Tote in der Bibliothek ist auf jeden Fall ein klasse Buch. Da wird die Tote in der Bibliothek von Miss Marples Freundin Dolly gefunden.

Miss Marple zeigt aber auch in anderen Büchern nicht so viel Präsenz, dass sich alles um sie dreht. Das ist schon typisch für die Krimis. Poirot ist als Detektiv im Gegensatz dazu "mehr dran". Miss Marple hält sich eher im Hintergrund. Manchmal taucht sie sogar erst ganz am Schluss auf, z.B. bei der Schattenhand (wenn ich mich recht erinnere) oder bei 16.50 ab Paddington ist das Buch auch anders als der Film. Im Buch ist nicht Miss Maprle selbst Zeugin des Mordes im vorbeifahrenden Zug, sondern eine Freundin. Und sie geht auch nicht selbst als Haushälterin in den Haushalt der verdächtigen Familie, sondern schickt eine gute Bekannte hin, die für sie schnüffeln soll.

Kurzgeschichten halte ich für eine Leserunde auch nicht besonders geeignet. Manche sind auch nicht so toll, da muss man schon eingefleischter Fan sein, um sie dennoch zu mögen und sich an interessanten Details und netten Kleinigkeiten erfreuen.

grüße von missmarple

Zitat

Original von nofret78
Hallo taki,
ich kann dir leider nicht alle nennen ( oder die genau Anzahl ), da etliche Bücher von Agatha Christie noch in Umzugskisten schlummern, aber hier sind ein paar Krimis mit Miss Marple:

Das Geheimnis der Goldmine
Bertrams Hotel
Die Schattenhand
Das Schicksal in Person
Karibische Affäre
Dann noch bereits erwähntes: Der Gute-Nacht- Krimi mit Miss Marple -> dieser enthält:

Miss Marple erzählt eine Geschichte
Ein seltsamer Scherz
Die Hausmeisterin
Die Stecknadel
Die Perle
Der Dienstagabend-Klub
Die verschwundenen Goldbarren
Die überlistete Spiritistin
Die blaue Geranie
Die vier Verdächtigen
Das Todeskraut
Die Tote in der Bibliothek

Vielleicht ergänzt eine andere Eule die Liste noch?

Alles anzeigen

Hier alle Miss Marple-Krimis, die ich habe (ohne Kurzgeschichten):

16 Uhr 50 ab Paddington
Bertrams Hotel
Das Geheimnis der Goldmine
Das Schicksal in Person
Die Schattenhand
Die Tote in der Bibliothek
Ein Mord wird angekündigt
Fata Morgana
Karibische Affaire
Mord im Pfarrhaus
Mord im Spiegel
Ruhe unsanft

grüße von missmarple

Der Vollständigkeit halber: An Kurzgeschichten mit Miss Marple habe ich folgende Bände:

Der Dienstagabend-Klub
Die Mörder-Maschen
Es riecht nach Mord Miss Marple
Gutenachtkrimis mit Miss Marple

grüße von missmarple

Im letzten Abschnitt bin ich irgendwann mal drüber gestolpert, dass Mr Reddings Hausdame ja die Mutter des Wilderers Archer ist. Das hätte mir auch mal früher auffallen können. Meine Güte! Ich bin so ein lausiger Detektiv. Hier dachte ich mir, dass das ja neue Möglichkeiten eröffnet, was die Aussage zur Waffe angeht und auch den Anruf aus Reddings Haus. Sie wäre nicht die Erste, die sich senil/debil stellt. Und doch glaube ich nicht, dass Archer der Mörder ist. Auch wenn er von Protheroe gepiesackt wurde, denke ich eher, er ist der übliche Kleinkriminelle – aber eben kein Kapitalverbrecher.

Interessant sind die Besuche des Pfarrers bei den alten Frolleins... jede hat was zu erzählen und natürlich ist es die Absicht der Autorin, uns damit (erfolgreich, zumindest in meinem Fall) zu verwirren.

Hier gab es für mich weitere interessante Szenen, die ich für mich erst noch nicht richtig einsortieren konnte:

Was ist zwischen Dr. Haydock und Hawes, warum habe ich den Eindruck, er beschützt diesen? Ist dies nur wegen Hawes Krankheit? Warum benimmt Hawes sich bei jeder Begegnung so eigenartig?

Dr. Haydock kennt die Protheroes schon über 20 Jahre, als sie noch bei Westmorland lebten. Wenn Mrs Lestrange also die 1. Ehefrau ist, muss er sie erkannt haben. Er hat ihr das Attest beigebracht, angeblich ist sie eine sterbende Frau. Wenn dass so ist, würde das natürlich erklären, dass sie zurück gekommen ist, um ihr Kind Lettice noch einmal zu sehen.

Der Fund des Kristalls Pikrinsäure hat mich zuerst irritiert. Hier bin ich beim Schlagwort „Sprengstoff“ nicht auf die finale Auflösung gekommen.

Amüsiert habe ich mich aber auf Seite 241 über Marys Pudding, „der schmeckt wie aus der Leichenhalle“. Ob die arme Mary es jemals lernen wird, ordentlich zu kochen?

Spannend fand ich herauszufinden (auch wenn ich so etwas vorher an irgendeiner Stelle geahnt habe), dass der Brief eine doppelte Fälschung ist: nicht von Protheroe und die Zeit noch von jemand anderem hinzugefügt.

Irritierend fand ich, dass Clement an einem Sonntagabend um 11 Uhr zu Hawes geht. Das ist eine Zeit, da „gehört sich das nicht“. Der (versuchte) Selbstmord Hawes' hat mir auch erst mal Fragen aufgeworfen: Der Abschiedsbrief ist dieselbe Schrift wie der anonyme Brief an Clement, in dem seiner Frau Untreue vorgeworfen wird? Auch der eigenartige Anruf erfolgte von hier?

Was ich allerdings sehr eigenartig, um nicht zu sagen, verwerflich finde ist, dass Clement zwar die Polizei ruft, nicht aber den Arzt. Meinte er hier wirklich, Gott wird schon richten?

Auf Seite 277 fand ich wieder so ein schönes Zitat: Die jungen Leute denken, die Alten sind Idioten – aber die Alten wissen, dass die Jungen Idioten sind.

Die letztliche Aufklärung fand ich ganz überzeugend, wenn auch einige Details in dem Bemühen, den Verdacht auf andere zu lenken, ein wenig arg konstruiert (z.B. die Pikrinsäure). Ich hatte allerdings auch keinen Verdächtigen, auf den ich mich wirklich zu 100% festgelegt hätte. Die Motive waren mir nicht stark genug für einen Mord bzw. die Verdächtigen agierten für mich nicht so, dass ich von ihrer Schuld wirklich überzeugt gewesen wäre. Ich dachte mir aber schon, dass in dem Dorf noch „so einiges“ um den Mord herum vorging. Allerdings hatte ich die Täter nie so ganz aus den Augen verloren, sie waren für mich immer noch einzeln oder gemeinsam im Hinterkopf präsent und verdächtig.

Zur Verwirrung beigetragen haben natürlich auch die Nebenstränge mit dem kriminellen angeblichen Dr Stone und seiner leichtgläubigen jungen Assistentin, auch der Auftritt von Mrs Lestrange warf natürlich Fragen auf, ebenso Hawes und die veruntreuten Gelder. An Lettice dagegen habe ich nie so ernsthaft als Täterin geglaubt.

Letztlich aber ein schönes Ende mit einer Miss Marple, die natürlich zuguterletzt auch in Sachen „Pfarrfamilie“ das Gras wachsen hörte...