Titel: Schlag auf Schlag
Originaltitel: Swing Hammer Swing
Autor: Jeff Torrington
Verlag: S. Fischer
Erschienen: 1995
Seitenzahl: 463
ISBN-10: 3100790030
ISBN-13: 978-3100790033
Preis: ab 2.74 EUR bei Amazon Marketplace
Jeff Torrington wurde 1935 in den Gorbals in Glasgow geboren. Er hat Short Stories in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und 1992 mit „Schlag auf Schlag“ seinen ersten Roman vorgelegt. Für diesen Roman erhielt er den Whitbread-Preis. Fast dreißig Jahre hat er an diesem Roman gearbeitet und das Ergebnis dieser Arbeit kann sich wirklich sehen lassen.
Geschildert wird nur eine Woche in den späten 60ziger Jahren. Es ist in der Vorweihnachtszeit. Thomas Clay, ein Original aus den Gorbals, ist wie immer und wie alle anderen auch in Schwierigkeiten. Außer den üblichen Problemen wie zuwenig Geld hat er auch noch das Problem, ein Schriftsteller sein zu wollen, der aber niemanden findet der seine Sachen lesen will. Zudem erwartet seine Frau ein Kind und wurde mit zu hohem Blutdruck ins Krankenhaus eingeliefert. Es fehlt das notwendige Geld und ein Kind ist eigentlich überhaupt nicht drin. Perspektiven hat er keine, wenigstens keine positiven Perspektiven.
Torrington ist ein wirklich kraftvoller Erzähler, der sich manchmal von seiner Erzählungskraft selbst mitreißen lässt und dabei auch schon mal ein wenig den Erzählfaden verliert, aber gerade das macht dieses Buch noch liebenswerter. Das Buch beschreibt das Leben wie es wirklich zu damaliger Zeit war und vielleicht auch heute noch in Glasgow ist. Aber es ist mehr als purer Realismus, es ist Realismus gepaart mit viel Herz und mit viel Zuneigung zu den Menschen. Torrington ist ein wirkliches Meisterwerk gelungen. Man hat ihn auch schon mit James Joyce, Isaac B. Singer und Flann O’Brien verglichen, allerdings sind solche Vergleiche viel zu weiter hergeholt. Torrington ist Torrington und das sollte er auch bleiben.
Dieses Buch kann uneingeschränkt empfohlen werden.