Titel: Mein Krieg
Autor: Erich Kuby
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
Erschienen: April 1999
Seitenzahl: 512
ISBN-10: 3746615887
ISBN-13: 978-3746615882
Preis: 8.95 EUR
Erich Kuby wurde 1910 in Baden-Baden geboren und starb 2005 in Venedig. Heinrich Böll nannte den Journalisten einmal einen „Nestbeschmutzer von Rang“. Kuby kommt aus dem Verlagsgewerbe hat aber zu seinem Bedauern nie einen eigenen Verlag gegründet. Stattdessen arbeitete er für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, dem STERN, dem SPIEGEL und den FRANKFURTER HEFTEN.
Mit diesem Tagebuch über „seine ganz persönlichen“ Krieg legt Kuby ein eindrucksvolles Dokument vor, ein eindrucksvolles Dokument über die Schrecken des Krieges. Nie verliert der Chronist dabei den Blick für die schönen Dinge des Lebens, weiß er doch, dass es gerade diese Dinge sind, die überleben werden.
Erich Kuby hat nicht den eingeengten Blick vieler heutiger Zeitgenossen. Stets hat er sich seine tiefe Menschlichkeit bewahrt. Selbstgerechtigkeit ist nicht sein Ding. Im Krieg sieht er keinen Sinn, ohne sich dabei jedoch in pazifistischen Träumereien und Phantastereien zu verlieren. Er ist ein Realist und seine Tagebücher sind eine realistische Schilderung seiner Kriegserlebnisse. Auch wenn er niemals weiß ob er den nächsten Tag erleben wird, so hat sich seinen Optimismus bewahrt und war auch in schlimmster Zeit bereit immer etwas Neues zu beginnen.
Ein eindrückliches, ein eminent wichtiges Buch. Ein Buch ohne Tabus. Ein Buch von einem der diese schlimme Zeit wirklich miterlebt hat und der trotzdem immer das Gute und Menschliche im Menschen gesucht und auch gefunden hat.
Sehr, sehr lesenswert.