Römisches Reich – Sachbuch gesucht!

  • Hallo,


    ich suche ein umfassendes, und gut zu lesendes Sachbuch zur Geschichte des römischen Reiches. Ich habe vor Jahren mal in den Mommsen reingelesen, aber dass war mir dann doch etwas zu trocken. :-]


    Ich suche in Prinzip so etwas wie ein modernes Standardwerk. Oder Alternativen dazu. Es gibt über dieses Thema so unendlich viele Bücher, dass man nicht weiß welches man nehmen sollte.


    Ich freue mich auf Eure Empfehlungen.


    Danke, Siorac

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Siorac ()

  • Und dieses zur Kaiserzeit.


    Beide Bücher habe ich von einem Prof. für alte Geschichte empfohlen bekommen. Sie sind sehr gut geschrieben, nicht zu trocken und zu wissenschaftlich aber doch mit viel Information und sehr sachlich.

  • das "römische Reich" bestand recht lange... da ist es kaum möglich, einen annähernd sinnvollen Tip zu geben. Wäre nett, wenn Du den Zeitraum etwas einschränken könntest.

  • Zitat

    Original von licht
    das "römische Reich" bestand recht lange... da ist es kaum möglich, einen annähernd sinnvollen Tip zu geben. Wäre nett, wenn Du den Zeitraum etwas einschränken könntest.


    Nunja, ich meinte, wie ich ich schrieb, dass Römische Reich, also das Imperium Romanun, nicht das "Heilige Römische Reich". Da gilt es wohl zu unterscheiden. Fürs erstere gibt es ganz sicher eine Gesamtdarstellung, wie sie Mommsen in seiner "römischen Geschichte" ja auch unternommen hat. Natürlich interessiert mich hier vorallem die Zeit der Republik und die daran anschliessende des Prinzipats.

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • @ Thordis:


    Vielen Dank für die beiden Tipps. Das klingt schon ziemlich genau nach dem was ich suche!


    :write


    Gerne höre ich aber noch weitere Empfehlungen!

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Ich kann dir dieses empfehlen. Zwar ist es nicht so umfassend, wie du es vermutlich wünschst, aber es geht auf die alltäglichen Dinge ein, die in den üblichen Fachbüchern nicht so ausführlich dargestellt werden.

  • Danke Siorac für diesen Thread! :wave (Ich suche derzeit ähnliche Bücher und wollte nicht schon wieder einen Suchthread aufmachen. :rolleyes)


    Das Thema hatten wir kürzlich auch in der Avalon-Leserunde. MagnaMater hat ab diesem Beitrag (siehe auch die Seite 2) einige Bücher zur Geschichte Roms aufgeführt.


    Mich interessiert derzeit vor allem im Überblick die frühere Geschichte (etwa ab Gründung bis 100 v. Chr.), etwas genauer die dann folgende Zeit bis etwa 100/150 n. Chr. Zum Endes des Römischen Reiches habe ich die hier verlinkte Ausgabe (auch wenn Iris, wie ich gerade gesehen habe, die nicht mag).


    Kurzinhalt(Quelle: DTV)
    Eine Universalgeschichte des alten Europa und ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung. Mit dieser außergewöhnlichen Edition führt der dtv seine große Tradition historischer Kassettenwerke fort.
    Die vorliegende Ausgabe enthält in fünf Bänden die Kapitel I-XXXVIII bis zum Ende des Römischen Reiches im Westen einschließlich der ›Allgemeinen Betrachtungen über den Untergang des Reiches im Westen‹ sowie sämtlicher Fußnoten, Nachweise und Anmerkungen des Autors. Damit liegt dieser Teil von Gibbons Werk zum erstenmal seit 1837 ungekürzt und in einer neuen, zeitgemäßen Übersetzung vor.
    Der sechste Band der dtv-Ausgabe enthält ausführliche Informationen zu Leben und Werk des Autors und zur Rezeptionsgeschichte sowie Bibliografie und Register.
    Gibbon war der erste, der eine Gesamtbetrachtung von fast 1500 Jahren römischer und byzantinischer Geschichte vorlegte, in klarer Erkenntnis des historischen Zusammenhangs, der vom Römischen Reich bis ans Ende des Mittelalters reicht. Und er war der erste, der sich der Suggestion der Quellen entzog und als kritischer und aufgeklärter Geist mit einer kräftigen Portion Sarkasmus sein persönliches Urteil fällte. Dies tat er gerne in den Fußnoten, Gibbons »Tischgeplauder«, die deshalb im Gegensatz zu ihrem sonst oft eher langweiligen Ruf erheblich zum Reiz der Lektüre beitragen.
    Selbstverständlich hat die Fachwelt in den vergangenen über 200 Jahren einige Erkenntnisse dazugewonnen, die Anzahl der Quellen hat sich beträchtlich erhöht, und manche Dinge sieht man heute anders als Gibbon. Doch abgesehen davon, dass er ein großartiger Erzähler war, von dessen Fähigkeit, Geschichte darzustellen, man immer noch profitieren kann, ist es Gibbons Geschichtsauffassung, die uns näher steht denn je.


    < Klick > - da geht es zur Übersichtsseite zu Autor und Werk bei DTV.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Rainer Vollkommer: Das römische Weltreich


    Aus der hiesigen Stadtbücherei habe ich mir gestern dieses Buch ausgeliehen. Das werde ich als erstes Lesen, um zunächst mal einen groben Überblick zu bekommen.


    Kurzinhalt (Quelle: Amazon)


    Die Geschichte Roms und seines Weltreichs ist die Erfolgsstory der Weltgeschichte schlechthin. Auf dem Gipfel ihrer Macht beherrschten die Römer ein gigantisches Reich. Und sie prägten unsere Welt entscheidend: Täglich und meist unbewusst greifen wir auf römisches Erbe zurück. Dieser Band skizziert die Geschichte Roms von den bescheidenen Anfängen am Tiber bis zum Untergang des weströmischen Reiches und gibt uns gleichzeitig eine Einführung in Alltagsleben und Kultur im römischen Weltreich. Auf der Grundlage der neuesten historischen und archäologischen Forschung bietet der Autor einen umfassenden Überblick zum alten Rom und schafft damit die Basis zum Verständnis der Geschichte und Kultur Europas.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das "untige" Buch kann ich in Sachen Alltagsgeschichte auch noch empfehlen


    Zitat

    Original von SiCollier
    Doch abgesehen davon, dass er ein großartiger Erzähler war, von dessen Fähigkeit, Geschichte darzustellen, man immer noch profitieren kann, ist es Gibbons Geschichtsauffassung, die uns näher steht denn je..


    Uh-ohhh ... Diese Geschichtsauffassung ist aber einzig und allein Gibbons Erzählabsicht anzulasten. Der Mann war ein radikaler Freimaurer und sah im Christentum, nicht im römischen Wesen, die Wurzel aller Übel. Er war der felsenfesten Überzeugung, Rom wäre nicht untergegangen, wenn es die Christen nie gegeben hätte, und die Dekadenz sei quasi nur aufgetreten, weil die Anwesenheit von Christen und Christentum die Römer verweichlicht habe. :lache


    Historisch ist Gibbon schlicht gruselig, speziell in seiner Ausdeutung (Cherchez la femme ...). Er hat jede auch noch so umstrittene Kolportage zu seinen Zwecken ausgeschlachtet, ohne jede kritisch-reflektierte Haltung, die sich für einen Historiker gehört.


    Auf der anderen Seite war Mommsen in der Tat einen Tick zu romanophil. :grin

  • Ich habe mir als Einstieg und Ergänzung auch dieses hier bestellt:


    Michael Grant:
    Die Geschichte Roms


    Demosthenes hat es hier empfohlen.


    Und da Iris ja wieder hier ist, und Expertin auf diesem Gebiet ist, wären ein paar weitere Tipps schön!


    IRIS :anfeuer

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Jede Menge, aber das meiste ist eben nicht so allgemein wie die Bücher von dem kürzlich verstorbenen Karl Christ oder Michael Grant.


    Ronald Symes Die Römische Revolution. Machtkämpfe im antiken Rom (Klett-Cotta) ist trotz des stolzen Preises und seiner auch etwas einseitigen Weltsicht (wer hat die nicht!) ein hochinteressantes Buch über die "Übergangszeit" zwischen später Republik und frühem Prinzipat.