Hier kann zu den Kapiteln 18 - Ende geschrieben werden.
'Die Schlafwandler' - Kapitel 18 - Ende
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Liest noch jemand ausser mir? Alles so ruhig .
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Das große Finale!!
In diesem Abschnitt klärt sich ja so einiges auf und im Zentrum steht Helena Eulinger - eine mysteriöse Person! Sie hat Antworten auf viele Fragen, die Lina bis hierher haben fast verzweifeln lassen, aber sie wirft auch viele Fragen auf. Doch zunächst scheint sie Licht ins Dunkel zu bringen und überredet Lina zu einem perfiden Racheplan, über den ich lange nachgedacht habe. Eigentlich ist er genial, wenn auch natürlich ethisch-moralisch alles andere als einwandfrei.
Zum Selbstmord erpresst - sowas hab ich auch noch nie gelesen.
Eine raffinierte Idee!Sehr schön er/ge-klärt ist hier auch, warum das Thema weitgehend aus der Öffentlichkeit herausgehalten wurde - zu groß ist die Gefahr, dass entsprechende Gruppierungen es für ihre Zwecke missbrauchen. Aber rechtfertigt das die Vertuschung? Wobei ich mich gerade frage, inwiefern es diese Überlegungen tatsächlich gibt/gab.
@ Grosch: Kannst du hierzu vielleicht etwas sagen? Ist es tatsächlich so, dass das Thema mehr oder minder absichtlich aus der Öffentlichkeit herausgehalten wird?Dann erfahren wir auch endlich, welche Schuld Ferdinands Mutter auf sich geladen hat - meine Güte, wie muss sie gelitten haben wegen einer Entscheidung mit solcher Tragweite, die sie aber als Kind getroffen hat!? Die arme Frau!!
Wer die vier Männer auf den Fotos waren, hat mich auch überrascht - vor allem
Dr. Rosen - damit hätte ich NIEMALS gerechnet! Auch wenn es im Nachhinein natürlich sehr verdächtig war, dass er Ferdninand nicht - wie eigentlich üblich - in ein anderes Krankenhaus verlegen ließ, sondern bei sich (und damit unter seiner Kontrolle) behielt.
Für was sich die einzelnen Personen entscheiden, sagt viel über sie aus. Und der, den ich noch am ehesten für den schmierigen Mitläufer hielt, ist der einzige, der sich wehrt und handelt - das hat mich wirklich überrascht! Apropos Überraschungen: Hier gibt es wirklich keine Pause, es geht Schlag auf Schlag!Doch der Drahtzieher, der so genannte ist noch immer unbekannt - mir lief eine Gänsehaut über den Rücken, auf S. 290 unten ("Er spielte mit einem Grammofon immer Kinderlieder...") musste ich mit Übelkeit kämpfen.
Am Ende blieben für mich einige Fragen offen: Zum Beispiel wer denn der Sandmann wirklich war?
Noack selbst? Linas Vater? Oder ein unbekannter Dritter, dessen Identität wir immer noch nicht kennen?
Noack und Helena - wer sagt die Wahrheit? Wer verschweigt etwas? Wer sind sie tatsächlich? Für mich gab es hier keine eindeutige Antwort, was ich eigentlich gar nicht mag Aber letztendlich spiegelt es die Realität am besten wider. Wann werden im "echten Leben" schon alle Fragen vollends beantwortet? Oder habe ich nur etwas überlesen?Ein sehr eindringlicher Thriller, den ich auch mit der letzten Seite noch nicht gedanklich abgeschlossen habe! Ein Dankeschön an Grosch für die spannenden und intensiven Lesestunden und für die Begleitung dieser Leserunde (die ich natürlich auch jetzt noch weiter verfolgen werde :-]).
P.S.: Ein Extra-Danke für die Informationen im Anhang!
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Hinter der Tür verbarg sich also Helena Eulinger, die Lina über die Hintergründe aufklärt. Gemeinsam wollen sie die Morde an ihren Männer'n rächen, die Täter sollen sich selber richten.
Aber auch hier weiß man als Leser nicht immer, ob Helena immer die Wahrheit sagt oder Lina nur manipuliert, wie von den Gegnern behauptet wird.
Viele Fragen bleiben offen, z.B. welche Rolle Lina's Eltern wirklich spielten oder Franz? Wer der "Sandmann" ist?Hier kann ich Milla's Aussage:
ZitatFür mich gab es hier keine eindeutige Antwort, was ich eigentlich gar nicht mag Augenzwinkern Aber letztendlich spiegelt es die Realität am besten wider. Wann werden im "echten Leben" schon alle Fragen vollends beantwortet? Oder habe ich nur etwas überlesen?
nur unterschreiben!Die Spannung wurde in jedem Fall bis zum Schluss gehalten und selbst die Danksagung wirft Fragen auf, anstatt sie zu beantworten!
Vielen Dank an Grosch für die interessanten und schlafraubenden Lesestunden!PS: Die Geschichte mit den gebrochenen Flügel hat mich immer an folgenden Spruch erinnert: "Wir sind alle Engel (Raben) mit nur einem Flügel, wir müssen uns umarmen damit wir fliegen können!" Leider muss Lina zu den Ersatzflügeln greifen, niemand ist da der sie umarmen kann!
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Jetzt bin ich auch fertig. Zuerst fang ich mit dem Punkt an, wo ich ein bissl kritisieren muss: Die Rolle des Sandmanns hätte mE aufgedeckt werden müssen. Helena Eulinger hat den Plan zur Rache genau ausgearbeitet, ein fertiges Konzept. Sie will Rache für die Ermordung ihres Mannes. Ein Name fehlt ihr, der des Sandmanns. Wäre es da nicht logisch, dass sie, als sie Dengler besuchen unter Druck setzt, um an den Namen zu gelangen?
Zudem hätte ich gern auch noch die Rolle von Franz am Ende irgendwie eingebaut gehabt. Ich hatte ihn stellenweise als Sandmann im Verdacht, obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob sich das alterstechnisch ausgehen würde. Sein Alter wurde irgendwann einmal genannt, kann mich aber nicht mehr genau erinnern.
Hervorragend fand ich die Umsetzung des Themas der KZ-Bordelle. Ein sehr interessanter Aspekt, der umfassend in diesem Roman dargestellt wurde.
Am Ende wusste ich auch nicht mehr, wem ich glauben soll. Stimmt die Geschichte von Noack oder doch von Eulinger? Das war ein Wechselbad der Gefühle, wem man Glauben schenken soll. Plausibel hätte auch die Geschichte von Noack geklungen, aber im Kontext mit den anderen Geschichten, glaube ich, dass er gelogen hat.
Aber auch für Lina eine harte Situation. Zuerst glaubt sie sich in einem "humanen Plan", wo sogar auf die Auswirkung auf die Familien der Täter Rücksicht genommen wird, und plötzlich sieht sie sich selbst in der Rolle der Mörderin.
Interessant auch der Aspekt im Brief Kowalskis: er will seinen Lebensabend nicht mit dem Schmerz und der Schuld verbringen. Wird es für ihn erst zur Schuld, wenn es öffentlich ist und solange er sein Leben unbehelligt leben kann, hat er dadurch keine Skrupel?
Wobei in seinem Brief ein Klang der Erleichterung mitschwang. Kann sein, dass ich mir das einbilde, weil ich vor kurzem eine Diskussion im Fernsehen gesehen habe, wo eine Psychologin erzählte, dass viele flüchtige Personen eine Erleichterung verspüren, wenn sie gestellt werden.
Jetzt muss ich das Buch erst einmal sacken lassen. Da steckt sehr viel drinnen im Inhalt, wonach es sich lohnt nachzudenken. Vielen Dank für dieses wunderbare Buch.
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Zitat
Die Rolle des Sandmanns hätte mE aufgedeckt werden müssen. Helena Eulinger hat den Plan zur Rache genau ausgearbeitet, ein fertiges Konzept. Sie will Rache für die Ermordung ihres Mannes. Ein Name fehlt ihr, der des Sandmanns. Wäre es da nicht logisch, dass sie, als sie Dengler besuchen unter Druck setzt, um an den Namen zu gelangen?
Auch im wahren Leben bekommst Du nicht immer auf alle Frage eine Antwort!
ZitatZudem hätte ich gern auch noch die Rolle von Franz am Ende irgendwie eingebaut gehabt. Ich hatte ihn stellenweise als Sandmann im Verdacht, obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob sich das alterstechnisch ausgehen würde. Sein Alter wurde irgendwann einmal genannt, kann mich aber nicht mehr genau erinnern.
Hier muss ich Dir recht geben, auch mir fehlte dieser Charakter in der Auflösung der Geschichte. Der Sandmann kann er alterstechnisch allerdings nicht sein, auch er war 1945 noch ein Kind! (Glaube ich zumindest!)
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Zitat
Original von Joschi
Auch im wahren Leben bekommst Du nicht immer auf alle Frage eine Antwort!
Hätten sie es einfach nicht herausgefunden, weil Dengler z.b. den wahren Namen selbst nicht kennt, hätte ich damit auch weniger Probleme gehabt. Aber ich kann mir bei diesem hohen Planungsgrad von Eulingers Rache nicht vorstellen, dass sie diesen Aspekt außer acht gelassen hätte und hätte mE sicher versucht den Namen zu erfahren.
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Habe nun auch fertig...
Der Meinung von Taciturus muss ich eigentlich nur wenig hinzufügen.
Hier hat sich wieder gezeigt, daß man in den schlechten Zeiten sich oft Täter und Opfer sich vermischen, bzw. auch die Rollen tauschen.
Das nennt man glaub ich Stockholm-Syndrom.Auch die Erklärung am Schluß war super. Gosch, danke für das Lesevergnügen.
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Zitat
Original von taciturus
Hätten sie es einfach nicht herausgefunden, weil Dengler z.b. den wahren Namen selbst nicht kennt, hätte ich damit auch weniger Probleme gehabt. Aber ich kann mir bei diesem hohen Planungsgrad von Eulingers Rache nicht vorstellen, dass sie diesen Aspekt außer acht gelassen hätte und hätte mE sicher versucht den Namen zu erfahren.
Hat sie ganz sicher auch, aber ohne Erfolg.... So habe ich das zumindest verstanden. -
Ich mein im Rahmen dieser großen Abschlußrache. Das sie davor versucht hat auch hinter die Identität des Sandmanns zu gelangen, glaub ich auch. Aber gerade das Gespräch mit Dengler wäre eine Gelegenheit gewesen, von einem Mitglied die Information zu erhalten. Das sie sich diese Chance entgehen ließ, kann ich mir bei dem Planungsgrad eben nicht vorstellen.
Ist mE auch ein aus der Dramaturgie geborener Umstand. Die Verwirrung um Linas Vater kann nur entstehen, wenn der Sandmann unbekannt ist. Wenn die letzte fehlende Identität nicht offen ist, dann weiß man schon vorher, ob er beteiligt war oder nicht.
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Zitat
Original von taciturus
Ist mE auch ein aus der Dramaturgie geborener Umstand. Die Verwirrung um Linas Vater kann nur entstehen, wenn der Sandmann unbekannt ist. Wenn die letzte fehlende Identität nicht offen ist, dann weiß man schon vorher, ob er beteiligt war oder nicht.
Stimmt. Und es erhöht das Schaudern um ein Vielfaches, denn man fragt sich natürlich automatisch, wer es denn dann letztendlich sein könnte. Wenn ich mir vorstelle, durch die Stadt zu gehen und praktisch jeder im passenden Alter könnte es gewesen sein... HORROR. -
Ich hatte irgendwann mal den Gedanken, dass Onkel Flossi der Sandmann gewesen wäre. Der hat ja am Anfang so kryptische Bemerkungen Lina gegenüber gemacht. Aber der ist ja schon Anfang der 90er gestorben und fällt somit aus dem Kreis der Verdächtigen.
Die bis zum Schluss fehlende Identität hat mich auch ein wenig gestört. Ich bin mir auch Hinsichtlich der Rolle von Helena noch immer nicht sicher. Sie hat ja offenbar mehr gewusst, als sie Lina gegenüber zugegeben hat und das bis zum Schluss.
Ich muss das erst mal sacken lassen. Rezi folgt
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Zitat
Original von Bouquineur
Ich hatte irgendwann mal den Gedanken, dass Onkel Flossi der Sandmann gewesen wäre. Der hat ja am Anfang so kryptische Bemerkungen Lina gegenüber gemacht. Aber der ist ja schon Anfang der 90er gestorben und fällt somit aus dem Kreis der Verdächtigen.Helena weiß gar nicht, ob der Sandmann noch lebt. Das Todesdatum muss also kein Ausschlußkriterium sein. Allerdings bin ich mir da auch nicht sicher, ob sich das alterstechnisch ausginge.
Ein mögliches Indiz wäre, dass Lina von ihrer Mutter so komisch gefragt wurde, was sie immer bei ihrem Onkel mache, wenn sie übernachtet. Allerdings müsste dann ihre Mutter davon wissen und es erscheint mir dann fast zuweit hergeholt.
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Der letzte Abschnitt war wieder sehr spannend. Ich habe das Ende des Buches so verstanden, dass Noack der Sandmann gewesen ist. Er hat Linas Vater unter fadenscheinigen Gründen zum mitkommen überredet um etwas gegen Lina in der Hand zu haben.
Vielen Dank für die Leserunde.
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Zitat
Der letzte Abschnitt war wieder sehr spannend. Ich habe das Ende des Buches so verstanden, dass Noack der Sandmann gewesen ist. Er hat Linas Vater unter fadenscheinigen Gründen zum mitkommen überredet um etwas gegen Lina in der Hand zu haben.
Kannst Du diese Vermutung begründen, oder ist es eher ein Gefühl?
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Zitat
Ich habe das Ende des Buches so verstanden, dass Noack der Sandmann gewesen ist. Er hat Linas Vater unter fadenscheinigen Gründen zum mitkommen überredet um etwas gegen Lina in der Hand zu haben.
Hier die Begründung dazu:
ZitatSeite 347:
Ihr Vater sah sie verdutzt an. "Lina, wovon sprichst du? Herr Noack hat mich angerufen, oder? Er hat mir erzählt, dass du in Schwierigkeiten steckst. Dass du...er hat...". Er schaute hilfesuchend zu Noack, der seinen Blick jedoch starr auf die Balustrade gerichtet hielt. "Er sagte, du hättest ein...ein Drogenproblem, oder ? Er hätte dich ... Lina, Hergott bitte steck die Waffe weg, bevor du noch jemanden verletzt." "Du bist Mister X! Du bist der Sandmann." "Was redest du da? Deine Mutter macht sich schreckliche Sorgen oder ?"
ZitatSeite 348:
"Was hast Du getan, Kind? "Es erschreckte Lina, aber ihr Vater weinte. Nie zuvor hatte sie ihren Vater weinen gesehen. "Auf was hast du dich da nur eingelassen ?" Lina schluckte den Speichel, aber er blieb in der Kehle kleben. "Was hat Dir Noack erzählt, Papa?" Ihr Vater wischte sich über die Augen. "Das du ein Drogenproblem hättest und wir dich hier treffen sollen, da du von ihm Geld erpressen wolltest, oder ?" Noack lächelte Lina an. "eine Notlüge, verzeihen Sie, Lina. Die Wahrheit war zu kompliziert.Ich finde, daraus wird ersichtlich, dass Linas Vater keine Ahnung von dem ganzen Geschehen hat.
ZitatS. 353:
"Lina...nicht...schießen...bitte! Ich wollte...das nicht...ich wollte ihren Vater...nicht...". Lina krümmte den Finger am Abzug. Er würde sterben. Noack würde diese Nacht nicht überleben. "Sie waren das!" Lina erkannte ihre eigene Stimme nicht. Sie klang heiser, die Luft kratzte über ihre rostigen Stimmbänder. "Sie waren das alles! Sie haben Ferdinand umgebracht. Sie haben ihn blutend in der Küche liegen gelassen. Sie haben Helenas Mann erschossen". "Lina, bitte..."Noack begann zu weinen. "Ich wollte das nicht! Halten Sie mich für ein Monstrum? Ich habe die Schrecken des KZs selbst erlebt..."."Und zu Ihrem Vorteil ausgenutzt. Sie waren einer der Initiatoren des mobilen Bordells. Sie haben Ferdinands Mutter jahrelang missbraucht. Sie...Sie...
Der Satz "Ich wollte das nicht!", hört sich für mich wie ein Schuleingeständnis an.
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Daraus, dass Linas Vater nicht beteiligt war, kann man mE nichts schließen, dass der Sandmann Noack ist. Das er beteiligt war, wussten wir ja schon vorher.
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, aber hatten alle Decknamen oder nur der Sandmann und die anderen traten mit ihrem realen Namen auf? Wenn alle Decknamen hatten und Noack schon identifiziert wurde, würde ihn das ja als Sandmann ausschließen.
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Ich bin der Meinung, dass nur der Sandmann einen Decknamen hatte.
Der erste Mann, den Lina und Helena aufgesucht hatten, hieß Dengler. Er hat dann Selbstmord verübt. Danach haben sie vier Briefe abgeschickt. Die nächsten Selbstmorde begingen dann Doktor Rosen und Kowalski. Dann steht auf
Seite 319:
ZitatJetzt ist nur noch ein Täter übrig. Eigentlich sind es ja zwei. "Ja. Der Sandmann. Aber den werden wir nicht finden. Vielleicht handelt es sich bei ihm gar nicht um eine einzelne Person". "Also nur noch einer der sich nicht das Leben genommen hat. Mein alter Chef.
So, jetzt bin ich etwas durcheinander. Dann war gar nicht Noack der Sandmann sondern alle zusammen ? Oder wie soll ich das jetzt verstehen ?
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Ich glaube nicht, dass Noack der Sandmann war. Ich denke, es hat eben wirklich noch einen Mr. Unbekannt gegeben. Die zweite Möglichkeit, die hier angesprochen wird ist, dass hinter der Maske des Sandmann ein ganze Gruppe steht. Möglicherweise ehemalige Lagerleiter, Aufseher etc., aber eben nicht die, deren Namen schon aufgedeckt wurden.
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Hmmmm, die Tatsache, daß man nicht erfährt, wer sich hinter dem Sandmann verbarg, läßt mich ein wenig unbefriedigt zurück....