Nachdem ich gestern keine Zeit mehr hatte, groß was zu diesem Abschnitt zu posten, hole ich dies heute nach.
Die Idee mit der Erpressung zum Selbstmord fand ich sehr raffiniert – allerdings hätte ich doch nicht gedacht, dass die beiden so „relativ problemlos“ damit durchkommen. Andererseits schienen sie ja doch umfangreiches Beweismaterial zu haben, so dass ihre Drohung durchaus ernstzunehmen war.
Die Schuld, die Ferdinands Mutter auf sich geladen hat, ist natürlich schon enorm – aber sie war damals ein Kind und sich der Konsequenz dessen sicher nicht bewusst. Klar hatte sie daran auch in späteren Jahren schwer zu knabbern, wobei dies ja nicht das einzig Schlimme war, das sie in dieser düsteren Zeit miterleben musste.
Ich fand hier das „Duell“ Noack – Helena auch sehr interessant und ebenso wie milla stellte ich mir hier die Frage: Wem von den beiden darf man wie viel glauben.
In diesem Buch spielen auch psychische Störungen eine nicht unwichtige Rolle für mich: Ferdinands Mutter, die sich umbringt. Ferdinand und sein Zusammenbruch. Auch Lina hat für mich ganz eindeutig einen Schaden. Helena – möglicherweise. Linas Eltern – ganz sicher.
Jeder der Beteiligten, egal ob er nun zu den Guten oder den Bösen gehört, hat seine persönlichen kleinen Geheimnisse.
Dazu passt natürlich, dass wir letztendlich nicht mit Gewissheit sagen können, wer nun der Sandmann war. Aber so ist das nun mal mit vielen Dingen, gerade mit lange zurückliegenden Geheimnissen: Die, die es vielleicht gewusst haben, sind tot.
Daß mit Dr Rosen etwas nicht stimmt, hatte ich übrigens schon im entsprechenden Abschnitt gedacht. Es war mir zu auffällig, dass Ferdinand nicht in eine andere Klinik verlegt wurde, in der ihm möglicherweise besser geholfen hätte werden können.
Was mir persönlich im Buch nicht so gefallen hat – aber das ist nur mein persönliches Empfinden! - war dieses personalisierte Verhalten zu den Stoffraben. So etwas ist einfach nicht mein Ding und das kann ich nicht nachvollziehen.