Fragen zur Buchhändlerschule

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Original von Erdbeere
Hallo,

Ich bin neu in diesem Forum und habe gleich mal einige Fragen an euch. Ab August mache ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin und besuche die Buchhändlerschule in Frankfurt. Ich habe gesehen, dass es bereits einige Beiträge zu diesem Thema gibt. Leider wurden meine Fragen dort nicht ausreichend beantwortet. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt

Also dann fang ich mal an:
1. Wie läuft die Unterbringung dort ab? Gibt es Mehrbettzimmer?

Meine Erfahrung liegen schon fast 20 Jahre zurück, aber da ich aus Azubis betreut habe, die in den letzten 20 Jahren noch dort waren, scheint alles noch beim alten zu sein.
Es gibt Mehrbettzimmer, doppelt oder Dreibettzimmer. Ich habe im ersten Kurs in einerm Dreibettzimmer gewohnt. Im zweiten Kurs hatte ich ein Doppelzimmer im Fachschulgebäude.
Die Zimmer werden zugeteilt, man hat da nicht viel Einfluß, kann allerdings - geschlechtergetrennt - auch noch durchtauschen.
Es gibt entweder pro Etage ein Bad oder - so ist es im Fachschulgebäude - ein Bad zwischen zwei Zimmern.

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2. Kann man während der 9 Wochen nach Hause fahren?

Es gibt Wochenenden, die komplett frei sind - da kann man nach Hause fahren.
Und es gibt Wochenenden, die mit Arbeitsgruppen oder Kursen belegt sind, da kann man dann höchstens für einen Sonntag nach hause fahren.

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3. Wie teuer sind die Unterbringungskosten für die Azubis?

Das erfragst du am besten bei deinem Ausbildungsbetrieb oder bei der Schule selbst. Das ändert sich nämlich gelegentlich.

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4. Lohnt es sich das Buch über die Schule zu kaufen? ("Die Buchhändlerschule")

Ich kenne das Buch nicht. Wenn es nur über die Schule ist, dann lohnt es sich definitiv nicht. Alles, was man über die Schule wissen muß, passt auf 2 DIN A4 Seiten.
Wenn es auch Infos über Bergen- Enkheim und Frankfurt enthält, dann vielleicht.
Denn das Umland sollte man sich nicht entgehen lassen und auch mal Theater in Frankfurt besuchen oder sich die Stadt zu Gemüte führen.

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5. Wie hat euch der Aufenthalt dort gefallen?

Es sind die schönsten Erinnerungen aus meiner Ausbildungszeit.
Es ist eine tolle Erfahrung, mal im "Internat" zu leben.
Es kommt natürlich darauf an, was man selbst daraus macht. Wenn man sich von allen und allem abschottet, wird man die Zeit eher nicht so gut erinnern.

Hallo Erdbeere,

ich habe zwar nicht den Blockunterricht, sondern den Fernlehrgang besucht, war aber 3x jeweils eine Woche zu Seminaren und Prüfungen in Ffm, außerdem kenne ich viele Buchhändler, die dort Blockunterricht hatten.

Zu Deinen Fragen:
1. Es gibt tatsächlich Mehrbettzimmer. In Ausnahmefällen werden auch Einzelzimmer vergeben.
2. Man kann während der 9 Wochen nach Hause fahren, allerdings nicht jedes WE, da teilweise am Samstag Unterricht ist.
3. Oft werden die Kosten vom Ausbildungsbetrieb übernommen, falls nicht, solltest Du Dich hier mal etwas umschauen.
4. Meiner Meinung nach lohnt es sich nicht, man findet vor Ort alles sehr leicht und mit freundlicher Unterstützung der Heimleitung heraus.
5. Ich fand es wirklich toll an der Buchhändlerschule! Hat manchmal so ein bisschen was von Schullandheim
Ich fand es sehr schade, immer nur so kurz dort sein zu können, habe allerdings von vielen anderen Buchhändlern und unseren Azubis gehört, dass man nach spätstens vier Wochen einen heftigen Lagerkoller entwickelt ...
Dennoch hat auch denen der Aufenthalt im Großen und Ganzen gefallen ...

Solltest Du noch irgendwelche Fragen haben, immer her damit

hi leute!
mich würde interessieren welche aufgaben man bei einem probearbeitstag in ner buchhandlung zu bewältigen hat!
vllt kann mir einer von euch weiterhelfen

viele liebe grüße vanessa

Hier bist Du verkehrt Vanessa, schau doch bitte mal hier, hier passen Deine Fragen eher hin:

Buchhändlerfragen

Hinweis Grüße von Elbereth

Schau doch auch mal in diese Threads, da geht's auch um die Ausbildung:

Link 1

Link 2

hallo eerdbeere!
habe mich auch als azubi in ner buchhandlung u.a.in frankfurt beworben und wollte mal fragen, da ich noch auf einen bescheid warte, falls ich genommen werde, welche aufgaben man an einem probearbeitstag machen muss!???
vllt kannst du mir da weiterhelf???immerhion hast du deine stelle ja schon....
wäre echt lieb von dir!dann weis ich ungefähr was auf mich zukommt oder obs überhaupt n probearbeitstag gibt...
schon mal vielen lieben dank im voraus!
vanessa

Ich schreib da jetzt einfach mal auch was dazu...

In unserer Buchhandlung wird es so gehandhabt, dass die Ausbildungsplatzanwärter nach gutem Vorstellungsgespräch zu `nem zweiwöchigen Praktikum eingeladen werden. Find ich auch sehr sinnvoll, um auf beiden Seiten auszutesten, ob das funktionieren kann, grade was Kundenkontakt und Arbeitszeiten angeht. Es ist auch schon ab und an vorgekommen, dass die Praktikanten dann festgestellt haben, dass das doch nichts für sie ist. In der Zeit begleiten sie eigentlich unsere ganz normale tägliche Arbeit mit, sprich Ware verräumen, aufräumen, disponieren u.ä. Natürlich mit viel Hilfe und erst nach `ner grundsätzlichen Einführung. Kundenkontakt gehört da selbstverständlich auch dazu, aber natürlich nicht ganz auf sich allein gestellt (in der kurzen Zeit kann man sich ja weder im Haus als auch mit der EDV gut genug auskennen und hat vielleicht auch noch Berührungsängste).
Zur Buchhändlerschule: Bei mir ist es ja noch nicht so lange her, dass ich dort meine Schulblöcke gemacht hab und so im nachhinein wars wirklich `ne lustige Zeit. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich das nicht so empfunden hab, als ich da war. Es hat so was von Landschulheim und 9 Wochen permanent mit ungefähr 50 anderen Leuten zusammen sein, ist schon nicht unanstrengend. Aber natürlich auch superinteressant und vor allem unglaublich lustig. Und seeeeehr feuchtfröhlich!
Der Unterricht da ist wirklich spitze, so hab ichs zumindest empfunden. Sehr intensiv und da es ja nunmal um den Beruf geht, für den man sich entschieden hat, auch sehr interessant. Und vor allem ziemlich praxisnah, man diskutiert sehr viele aktuelle Entwicklungen, hat ständig irgendwelche Abendveranstaltungen (freiwillige), an denen Vorträge gehalten werden oder Verlage zu Besuch kommen, um ihr Programm vorzustellen oder Autorenlesungen und so (und es hagelt Leseexemplare :-)).
So rein organisatorisch: Unterricht ist jeden Tag morgens zwischen 8 und 12, dann ist Mittagspause, und dann nochmal von 14 bis 17 (so ähnlich zumindest, habs nicht mehr genau im Kopf). Alle zwei Wochen ist auch Samstag Vormittag Unterricht, die restlichen Samstage sind frei. In der letzten Schulwoche ist montags großer Klausurentag, da werden die Prüfungen in 6 Fächern geschrieben (die restlichen schreibst du innerhalb der 2 Wochen vorher). Ach so, Fächer sind übrigens: AWL, Herstellung, Sortimentskunde, Verlagskunde, Bibliographie, Deutsche Literatur, Englische Literatur, Kinder- und Jugendliteratur, Wissenschaftskunde, Englisch, Politik, Buchführung, Datenverarbeitung und Kaufmännisches Rechnen.
Heimfahren kann man übrigens im Prinzip immer, wenn man möchte. Man sollte halt im Unterricht anwesend sein. Aber ansonsten gibts da keine festen Regeln. Je nachdem wie weit du wohnst, muss es sich halt rentieren. Ich hatte Glück, weil ich nur ungefähr 60km von der Schule wegwohne und bin häufig auch unter der Woche mal nach Hause gefahren, wenn Geburtstage oder so waren.
Zur Unterbringung wurde ja schon eigentlich alles gesagt. Es gibt entweder Zwei- oder Dreibettzimmer, das wird automatisch zugeteilt, man kann aber auch Wünsche äußern. Wenn du beispielsweise mit einem anderen Azubi aus eurem Betrieb gleichzeitig fährst, kannst du der Heimleitung vorher einfach `ne Mail schicken und dann berücksichtigt sie das. Wenn es `ne gute Begründung gibt, gibts eigentlich auch immer die Möglichkeit, ein Einzelzimmer zu bekommen.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben...Buchhändlerschule ist jedenfalls `ne wirklich tolle Plattform, um jede Menge Bekanntschaften zu schließen, schließlich sind da alle so bücherverrückt wie man selbst. Ich habs irgendwie immer als Universum für sich wahrgenommen.
Und was den Reiseführer angeht...es steht nichts drin, was man nicht auch anderweitig mitbekommt oder erfragen kann. Und wenn du ihn trotzdem haben willst, warte mal ab, bis du da bist. Auf dem Schulgelände gibts nämlich auch `ne klitzekleine Buchhandlung und die gewährt den Schülern 80% Preisnachlass. Mein finanzieller Tod während dieser Zeit.

hey, vielen vielen lieben dank!!!!!!!!!!!!
das war wirklich mal ne ausgesprochen informative antwort!
jetzt hab ich mal ne vorstellung davon wie s nach dem vorstellungsgespräch ablaufen kann und wie s dann in der buchhändlerschule abläuft!
das war bis jetzt der informativste beitrag!!
bin wirklich dankbar.....hoffe nun dass ich zu nem vorstellungsgespräch eingeladen werde und zeigen kann was ich kann und dann einen ausbildungsplatz bekomme....schön dass es diese seite hier gibt!
einen schönen tag euch allen!
mit vielen lieben grüßen vanessa