Marinehistorische Romane – Empfehlungen und Warnungen

  • Hallo,


    wenn ich richtig sehe, gibt es noch keinen allgemeinen Thread zu marinehistorischen Romanen. Dann wird es Zeit denke ich!


    Ich bin in dem Genre absolut unbeleckt, da ich noch keine einzige der zahlreichen Reihen gelesen habe. Als ich kürzlich jedoch Wolf Sernos „Wanderchirurg“ las, gefielen mir die Kapitel an Bord verschiedener Schiffe, und die verschiedenen seefahrtspezifischen Abschnitte erstaunlich gut.


    Ich würde jetzt gern einige Empfehlungen haben, mit welcher der zahlreichen Reihen man am besten in das Genre einsteigen kann, bzw. ganz allgemein welche Ihr kennt oder lesenswert findet.


    Mir fällt auf, dass diese Romane immer zu Zeit Nelsons oder danach spielen. Gerne würde ich auch etwas lesen, dass den Beginn der Royal Navy im 16. Jahrhundert behandelt. Oder etwas das im 17. Jhd (englisch-niederländischer Krieg usw.) spielt. Gerne aber auch Tipps, welche der zahlreichen Reihen aus dem 18./19. Jhd. lesenswert sind.


    Mir wäre wichtig, das die Romane (zumindest die zum Einstieg), ohne endlose Beschreibungen von Seefahrtsmanövern auskommen. Es wäre also schön, wenn Ihr jeweils dazu schreibt wie sehr das Gewicht darauf liegt.


    Ich freue mich auf Eure Tipps, bzw. Aufzählungen was Ihr gelesen habt!


    :write


    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Siorac

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Amazon sagt:


    "Die Entdeckung der Langsamkeit" ist auf den ersten Blick zugleich ein Seefahrerroman, ein Roman über das Abenteuer und die Sehnsucht danach und ein Entwicklungsroman. Doch hat Sten Nadolny die Biographie des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786 - 1847) zu einer subtilen Studie über die Zeit umgeschrieben. "Nadolny und sein John Franklin entdecken die Langsamkeit als menschenfreundliches Prinzip. Man könnte auch sagen: die Bedächtigkeit, den vorsichtigen Umgang mit sich selber und den Dingen."


    Mein Fall war das Buch nicht, ich bin nicht reingekommen. Andere aber loben es in den höchsten Tönen - also vielleicht ist ja doch was dran?

  • Warum versuchst du es nicht erst mal mit einigen Klassikern?


    Die Hornblower-Romane von C.S. Forester
    Patrick O'Brian


    Die meisten Romane spielen halt in der Hochzeit der britischen Marine im 18./19. Jh. Ich kenn mich da nicht so aus, aber ich würde mal vermuten, dass da einfach die meisten, wichtigsten und spekakulärsten Seeschlachten stattfanden.


    Dann gibt es noch die deutschen Autoren Frank Adam, Erwin Resch und einige mehr ... wenn du all diese Autoren bei amazon anschaust und dich mal durch die "Das haben Kunden sonst noch gekauft"- Listen wühlst, wirst du sicher noch mehr finden. In England ist dieses Genre natürlich besonders gut vertreten.

  • Leider streikt mein Internet heute bei großen Seiten wie Amazon, aber ich meine mich zu erinnern, dass 11 Bände C.S. Forester (Hornblower-Serie) 49 Euro kosten. Das finde ich recht kostengünstig und gut geschrieben sind sie auch.


    Eine Frage der Zeit (EUR 19,95)
    (Alex Capus, Knaus)


    soll ebenalls in die Richtung gehen, leider geht meine Wunschliste auch nicht richtig :cry.

  • Schon da. :-]


    Lieber Siorac, Du stellst zur Zeit so wunderschöne Fragen. :grin


    Auch ich kenne allerdings fast ausschließlich Romane, die in der Zeit der Napoleonischen Kriege spielen. Mal sehen, was ich von den Randgebieten finden kann.


    In diesem Genre kann man vielleicht vorbeigehen an den beiden Großen, sollte man aber nicht, finde ich.


    Der Klassiker schlechthin ist C.S. Foresters "Hornblower". Seine größte Stärke ist der Titelheld, der ein sehr menschlicher und interessanter Charakter ist und sich zumindest selbst nicht als Helden betrachtet. Allerdings, da es eine Seekriegsromanserie ist, spielen Manöver etc. durchaus eine Rolle, wenn auch keine endlose. Ich sehe nicht, wo das Problem ist, denn genau das ist ja u.a. das faszinierende daran. Denn wozu sonst über die Seefahrt lesen? Falls Dich Fachwissen abschreckt, keine Sorge, das brauchst Du nicht. Ich bin die größte Landratte auf allen Welten und Seen und habe dennoch keinerlei Problem, den Verläufen zu folgen. Man muß nicht wissen, wie jedes Tau oder Gestänge heißt, um Freude an diesen Büchern zu haben.


    Über Patrick O'Brian habe ich hier schon mal was geschrieben. Er ist für mich der moderne Klassiker. Spricht Dich vielleicht mehr an, denn er ist eigentlich weniger marinehistorisch, sondern mehr historisch, aber eben über zwei Männer, die halt in der Marine dienen.


    Eine ganz andere Liga, aber von mir auch sehr geschätzt ist Dudley Popes "Ramage". Das ist eine astreine Abenteuerromanserie. Fällt aber bei Deinen Vorgaben wohl durch den Rost, denn hier wird wild gesegelt, gekämpft und manövriert. Aber, denk noch mal drüber nach!


    Wieder ganz anders ist Jan Needles "William Bentley". Den habe ich hier vorgestellt. Hier bist Du, wenn Du nicht feinfühlig bist, gut aufgehoben, denn hier wird weniger manövriert.


    Nett ist auch Dewey Lambdins "Alan Lewrie", der den Vorteil hat, einen richtigen Hallodri zum Helden zu haben. Aber, leider, dieses Übermaß an Manövern! :cry
    ACHTUNG: Lewrie ist auf Deutsch nur lückenhaft übersetzt. Ausgelassen wurden zunächst die Bände 2 und 4.


    Detto, Julian Stockwins "Kydd". Seichter, aber nett zu lesen. Jedoch ...
    :grin


    Schauderbar übersetzt, aber nett:
    Adam Hardy/Fox


    Nicht empfehlen kann ich:
    Frank Adam/David Winter
    Alexander Kent/Bolitho
    Richard Woodman/Drinkwater
    J. D. White/Kelso


    Dem einen oder anderen davon gebe ich vielleicht noch eine Chance, aber wirklichen Zugang habe ich zu denen bislang nicht gefunden.


    Mache mal eine Pause, bevor mir das Ding hier abschmiert.


    Edit: Warnung bei Lewrie hinzugefügt.

  • Paul Dowswell/Powder Monkey (existiert auch auf Deutsch)
    ist der Auftakt einer Jugenbuchserie über einen Jungen, den es unfreiwillig zur Marine verschlägt. Feine Serie. Auch gut für den Einstieg geeignet.


    David Donachie/Harry Ludlow
    ist eine Krimiserie, die im Marinemilieu der einschlägigen Zeit spielt, von daher auch eher manöverarm. Aber, fein, habe ich gern gelesen.


    Jonathan Lunn/Killigrew - Übersetzung nach Band 2 (?) eingestellt
    ist auch eine Art Krimireihe, spielt später, um 1850, als auch schon Dampfschiffe im Umlauf sind. Somit auch etwas anders.


    (Wer zahlt mir eigentlich Kilometergeld für das ständige Hin- und Herrennen zwischen Comp und Bücherregal? Gut, daß meine Marineecke unten angesiedelt ist. :-])


    Edwin Thomas/Martin Jerrold - unübersetzt, soweit ich weiß
    Ist auch eine untypische Serie, da der Held Jerrold absolut keiner ist, auch kein Antiheld, einfach ein netter Junge. Spielt bislang meist an Land und ist auch eher die Krimivariante.


    Gene Hackman/Daniel Lenihan//Wake of the Perdido Star - übersetzt
    Das war ein ganz klassischer Abenteuerschmöker, Freibeuterei statt Marine. Nett!


    Ein Schmuckstück in der einschlägigen Literatur, welches mein Regal leider nicht schmückt, da es ausgeliehen war, ist "Weißjacke" von Herman Melville. Das ist ein relativ autobiographisches Buch über seine Zeit als Matrose auf einem US-Kriegsschiff auch so um die 1850er. Ein Quell an Information über das Leben vor dem Mast auf so einem Schiff.


    Nicht wirklich empfehlen kann ich:
    Marcus Palliser/Matthews Beute
    Das war zwar insofern interessant, als es ca. 100 (?) Jahre früher spielte und sich u.a. mit den Problemen der Navigation beschäftigte, als Roman aber war es enttäuschend.


    So, jetzt gucke ich mal, wen ich übersehen habe.

  • Oh wie blöd von mir, den Klassiker schlechthin natürlich, "Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson. Muß ich wohl nichts zu sagen. Jack London muß wohl auch nicht extra erwähnt werden.


    Ganz nett, die "Fortsetzung", "Rückkehr zur Schatzinsel" von John Goldsmith. Darauf beruhte (oder umgekehrt?) auch die gleichnamige TV-Serie.


    Winston Graham/Der weite Weg nach Arwenack
    Ist eher Abenteuer generell als Marine, spielt zur Zeit Drakes und handelt von einem jungen Burschen, der in dessen Kreise gerät.


    Robert Harvey/Cochrane
    Kein Roman, sondern Biographie über den Mann, der Pate gestanden hat für das ganze Genre, da seine Züge nicht nur Jack Aubreys Vorbild waren.
    Die Geschichte schreibt ja immer noch die allerbesten Geschichten.


    "Schuld" daran war Captain Frederick Marryat, der als Fähnrich unter ihm gedient hat und wohl die ersten "marinehistorischen" Romane geschrieben hat, auch wenn es bei ihm noch nicht Historie war. Von ihm gelesen und sehr genossen, "Mr. Midshipman Easy".


    William P. Mack/Kapitän Kilburnie
    Schwach.


    Melvilles "Billy Budd" ist gut, aber entsetzlich deprimierend. "Redburn" hat bei mir keinen Eindruck hinterlassen. Und, nein, "Moby Dick" habe ich nicht gelesen und habe ich auch nicht vor.


    James L. Nelson/Der Stolz der Meere
    Mochte ich gar nicht. Hier geht es um einen amerikanischen Ex-Piraten, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Ich mag Piraten nicht, schon gar nicht, wenn sie Kuschelpiraten und eh ganz lieb sind.


    C. Northcote Parkinson/Das Kaperschiff
    An das kann ich mich überhaupt nicht erinnern, außer daß ich es als auch deprimierend in Erinnerung habe.


    Detto, William Golding, "Die Überfahrt". Also, keine Erinnerung.


    Georgette Heyer/Der tolle Nick
    Ein schöner "Swashbuckler" von einem Buch, Freibeuter zur Zeit Drakes. Nettes Buch!!!

  • Zitat

    Original von Grisel
    Lieber Siorac, Du stellst zur Zeit so wunderschöne Fragen. :grin


    Liebe Grisel, Du gibst so schöne Antworten. :anbet


    Wenn es Deine schönen Leselisten hier nicht gäbe, würde mir wirklich etwas fehlen. Vielen, vielen Dank, dass Du Dir einmal mehr die Mühe gemacht hast.


    Vom O'Brian und vom Forester werden sofort die jeweils ersten Bände gekauft. Werde dann sehen wie ich mit dem Genre klar komme und dann deine Empfehlungen abarbeiten. :grin


    Auch David Donachie/Harry Ludlow und Dudley Pope/Ramage interessieren mich brennent, so dass ich die auch gern sofort kaufen würde. Ich glaube aber die Ramage-Reihe gibt es nicht mehr und ist nur mehr zu hohen Preisen antiquarisch zu haben. ;-(



    Zitat

    Allerdings, da es eine Seekriegsromanserie ist, spielen Manöver etc. durchaus eine Rolle, wenn auch keine endlose. Ich sehe nicht, wo das Problem ist, denn genau das ist ja u.a. das faszinierende daran. Denn wozu sonst über die Seefahrt lesen? Falls Dich Fachwissen abschreckt, keine Sorge, das brauchst Du nicht. Ich bin die größte Landratte auf allen Welten und Seen und habe dennoch keinerlei Problem, den Verläufen zu folgen. Man muß nicht wissen, wie jedes Tau oder Gestänge heißt, um Freude an diesen Büchern zu haben.


    Du hast schon Recht, Manöver gehören natürlich dazu, davon will ich ja auch durchaus lesen. Ich bin aber wie gesagt weder mit dem Vokabular noch mit den Vorgängen an Bord eines großen Seglers vertraut, und eben nicht sicher, ob seitenlange Manöverschilderungen mich nicht überfordern würden. Aber du machst mir Mut!

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Leider hast Du meine Stammthemen bald alle durch, denn ich liebe es, Euch meine Listen um die Ohren zu hauen. Aber, ich lasse mich überraschen, was Dir noch einfällt. Wenn es da eine zufällige Korrelation mancher Themenbereiche gibt, müßten wir uns ja bald wieder irgendwo treffen. :grin


    Leider, Pope ist fürchtlich OOP, ich habe ihn selbst nur lückenhaft. Und könnte da wohl reich werden, bei den Preisen, die man für manche gebraucht verlangt. Nicht, daß ich mich je davon trennen würde.


    Bei O'Brian muß man ein bißchen Geduld haben. Viele brauchen ein paar Bände, bis sie Zugang zu Jack und Stephen und O'Brians Art zu schreiben gefunden haben. Aber ich mag gerade den ersten Band besonders gern.


    Bei Forester kannst Du Dir aussuchen, wo Du einsteigen willst. Beim als erstem geschriebenen "Der Kapitän" oder beim chronologisch ersten "Fähnrich Hornblower".
    Die "Trilogie" "Der Kapitän/An Spaniens Küsten/Unter wehender Flagge" bildete auch die Grundlage für den Film "Des Königs Admiral". (Wieder ein schönes Bsp. für einen bescheuerten deutschen Titel, Horny ist definitiv kein Admiral.)


    Zu den Segelmanövern, wie gesagt, Hintergrundwissen braucht es nicht, weil man sehr schnell drin ist und bald kapiert, was Sache ist, wenn man erst mal ein paar der Bücher gelesen hat. Und der Schwerpunkt liegt ja vor allem bei Forester und O'Brian ohnehin woanders.

  • Sehr gut fand ich die historischen Romane von Alexander Kent um seinen Seehelden Richard Bolitho, der eine ähnliche Entwicklung durchmacht wie Hornblower, also vom Midshipman zum Admiral. Die Serie beginnt 1772 und endet 1815, wobei Richards Neffe Adam dann weiter Abenteuer erlebt.
    Die Richard-Bolitho-Romane sind:


    Die Feuertaufe
    Die Strandwölfe
    Bruderschaft der See
    Kanonenfutter
    Zerfetzte Flaggen
    Klar Schiff zum Gefecht
    Die Entscheidung
    Bruderkampf
    Der Piratenfürst
    Fieber an Bord
    Des Königs Konterbande
    Nahkampf der Giganten
    Feind in Sicht
    Stolz der Flotte
    Eine letzte Breitseite
    Galeeren in der Ostsee
    Admiral Bolithos Erbe
    Der Brander
    Donner unter der Kimm
    Die Seemannsbraut
    Mauern aus Holz, Männer aus Eisen
    Unter dem Georgskreuz
    Das letzte Riff
    Dem Vaterland zuliebe


    Ich glaube das sind alle Richard Bolithos. Liest sich gut und locker weg und man kann zwischendurch auch mal 'ne Pause machen. :wave

  • Nicole C. Vosseler, Südwinde


    1764 geht in einem Orkan das britische Handelsschiff Seagull unter. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die junge Tochter des Kapitäns. Sie kann sich auf einer Seemannskiste an die Gestade Tahitis retten. Dort wächst sie unter der Obhut der Medizinfrau Ratanea auf und wird deren Nachfolgerin. Bis sie nach sechs Jahren Inseldasein zum ersten Mal wieder Landsleute sieht: James Cooks Forschungsschiff legt auf der Insel an. Brittany schließt sich der abenteuerlichen Expedition an. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen Zachary Hicks, den Ersten Offizier der Endeavour, und Tupia der Schamane belegt sie mit einem Fluch. Beides wird Brittany auf ihrer Reise begleiten...

  • Habe mir jetzt den ersten Band der Hornblower-Reihe zugelegt, den O'Brian gabs gerade nicht. Da habe ich mal eben auch noch den ersten Band von Dewey Lambdins "Alan Lewrie" mitgenommen. Da hat mich die Beschreibung einfach angesprochen. :grin


    Liebe Grisel, womit soll ich beginnen? Wohl schon mit dem Forester, oder?


    Was ist eigentlich vom Alexander Kent "Bolitho" zu halten? Danke Bodo, für die Liste.
    Grisel, warum haben die Dir nicht gefallen?

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Zitat

    Original von Siorac
    Habe mir jetzt den ersten Band der Hornblower-Reihe zugelegt, den O'Brian gabs gerade nicht. Da habe ich mal eben auch noch den ersten Band von Dewey Lambdins "Alan Lewrie" mitgenommen. Da hat mich die Beschreibung einfach angesprochen. :grin


    Verstehe ich. Lewrie hat seinen ganz eigenen Reiz, so ein richtig netter kleiner Hallodri. :-]


    Zitat

    Liebe Grisel, womit soll ich beginnen? Wohl schon mit dem Forester, oder?


    Im Zweifelsfall würde ich dafür plädieren, weil er einfach der Klassiker in diesem Genre ist. Ist halt die Frage, ob er Dich anspricht. Aber, das können wir ja nur so herausfinden.


    Zitat

    Was ist eigentlich vom Alexander Kent "Bolitho" zu halten? Danke Bodo, für die Liste.
    Grisel, warum haben die Dir nicht gefallen?


    Er hat mich leider gelangweilt. Ich habe ca. 5 Bücher aus der Reihe gelesen und fand nur eines davon nicht schwach. Das Hauptproblem ist Bolitho selber, der mir leider vollkommen gleichgültig geblieben ist. Und das macht es halt schwer, die Bücher zu genießen.
    Vielleicht liegt er Dir ja mehr. Ist eben Geschmackssache. Gibt ja einige sonst sehr beliebte Reihen, zu denen ich keinen Zugang gefunden habe.

  • Habe vor einigen Tagen meinen ersten marinehistorischen Roman, "Fähnrich zur See - Hornblower", beendet. Ich muss ehrlich sagen, überzeugt hat er mich nicht. Die spezifischen Seefahrtvokabeln waren eigentlich kein Problem, dass Problem war viel eher die Geschichte die keine war.


    Die Personen bleiben alle erschreckend blass, mit Ausnahme von Hornblower der sehr schön gezeichnet ist. ALLE anderen Personen sind nur Stichwortgeber.


    Außerdem ist es kein wirklicher Roman, sondern eher eine Episodenerzählung. Mag daran liegen, dass der Autor den Roman wohl aus einigen Kurzgeschichten zusammengestückelt hat (habe ich zumindest mal irgendwo gelesen). Das merkt man und es tut dem Buch gar nicht gut. Dabei hätte man mit etwas Mühe die einzelnen Episoden erzählerisch besser verbinden können.


    Bleibt das so, oder werden die folgenden Bände besser?


    Als nächsten Marineroman kommt dann wohl Dewey Lambdins "Alan Lewrie" dran… Lust auf das Genre hab ich nämlich trotzdem noch!

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Das Buch gehört nicht ganz zur Seefahrt aber ein Teil schon und ich habs verschlungen. Übrigens eine wahre Begebenheit.




    Am Anfang steht der Plan von der erstmaligen Durchquerung des weißen Kontinents. Doch das gewaltige Naturwunder Antarktis wird im Jahr 1915 für die Crew der 'Endurance' zur Hölle aus Eis. Beharrlich verfolgt Expeditionsleiter Sir Ernest Shackleton bald nur noch ein Ziel: 28 Männer lebend wieder in die Zivilisation zurückzubringen.
    Die faszinierende Geschichte einer Irrfahrt ans Ende der Welt. "Gebt mir Scott als wissenschaftlichen Expeditionsleiter ..., gebt mir Amundsen für eine störungsfreie und effiziente Polar-Expedition, aber wenn sich das Schicksal gegen euch verschworen zu haben scheint, dann fallt auf die Knie und betet um Shackleton."

  • Die Romane von Patrick O´Brian finde ich ganz gut.


    Ich hätte ja viele Buchtipps mit Piraten, aber ich fürchte, das sind Bücher, die nicht männerkompatibel sind. ;-)

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Ich hätte ja viele Buchtipps mit Piraten, aber ich fürchte, das sind Bücher, die nicht männerkompatibel sind. ;-)


    Ooh, die wüsste ich gern. :wave Und hier ist auch die nötige Plattform. :-]

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50