Gebundene Ausgabe: 231 Seiten
Verlag: Residenz; Auflage: 2., Aufl. (Februar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3701714916
Kurzbeschreibung
Emil Windhacker ist ein Mann in den besten Jahren. Karrierebewusst, sportlich, immer in guter Gesellschaft genießt er sein Leben in vollen Zügen. Doch ein Laborbefund und ein ihm neues Gefühl von Schwäche und Versagen lassen ihn nachdenklich werden. Bedeutet dieser Befund sein Todesurteil? Als Emil der Schauspielerin Marie Liebner begegnet, überstürzen sich die Ereignisse Erika Pluhar beschreibt drei Tage im Leben eines Mannes. Aus der subjektiven Perspektive Emils vollzieht Pluhar eine punktgenaue Abrechnung mit der männlichen Sicht auf die großen Lebensthemen Liebe, Krankheit und Tod. Poetisch, humorvoll, erzählerisch dicht und zutiefst berührend schildert die Autorin die Geschichte einer späten Einsicht.
Über den Autor
Erika Pluhar ist seit ihrer Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar Schauspielerin am Burgtheater Wien. Sie ist Liedersängerin (die sich ihre Texte selbst schreibt) und hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Aus Tagebüchern", "Lieder", "Als gehörte eins zum andern. Eine Geschichte" und "Zwischen die Horizonte geschrieben".
Meine Meinung
Erika Pluhar als Autorin hat mich sehr interessiert.
Ist sie mir doch schon seit Jahrzehnten als Burgschauspielerin und Chansonsängerin bestens bekannt. Jetzt war es an der Zeit, mir ein Bild von ihr als Schriftstellerin zu machen und so habe mir ihn („Er“) zugelegt.
„Er“ ist nicht ihr, aber mein erstes Buch von ihr.
Ein Buch, in dem ich meine, einige autobiografische Momente zu erkennen.
Die Story klingt interessant: bindungsunfähiger, mittelalterlicher Mann gerät durch eine ärztliche Diagnose in Bedrängnis.
Das könnte eine geballte Ladung an Dynamik beinhalten. Dem ist nicht so.
Die Protagonisten wirken wenig kraftvoll, scheinen blass und steril, so dass man ihnen am liebsten Leben einhauchen möchte. Die Handlung plätschert ruhig dahin und wirkt sehr konstruiert. Vielleicht dachte sich die Pluhar, die besten Geschichten schreibt das Leben und die glaubt einem sowieso niemand…
Ich werde mich weiterhin wieder verstärkt ihren gesanglichen Darbietungen und Lesungen widmen und mich daran erfreuen.
5-6 von 10!