Harry Harrison- Zeitreise in Technicolor

  • Klappentext:
    Was macht der Chef einer Filmgesellschaft, die kurz vor dem Bankrott steht? Er ist grundsätzlich bereit, alles zu versuchen, um die drohende Pleite abzuwenden. Er läßt sich, obwohl er den Mann für einen Schwindler hält, sogar mit einem Professor ein, der behauptet, eine funktionsfähige Zeitmaschine bauen zu können.
    Aber der Professor ist kein Schwindler- und die Zeitmaschine funktioniert tatsächlich. Sie bringt Schauspieler, Kameraleute und Regisseure in das 11. Jahrhundert, wo die Dreharbeiten für ein Wikingerepos anlaufen, das alle bisherigen Leinwandergebnisse weit in den Schatten stellen soll.
    Ein turbulentes SF-Abenteuer mit Humor und Pfiff.


    Über den Autor (von wikipedia):
    Harry Maxwell Harrison (* 12. März 1925 in Stamford, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller. Er veröffentlicht auch unter diversen Pseudonymen wie Felix Boyd, Leslie Charteris oder Hank Dempsey.
    Ebenso ist er als Herausgeber, Redakteur, Kritiker und Comic-Texter tätig gewesen.
    Über den Verlag (von wikipedia):
    Bei der Verlagsunion Pabel-Moewig KG (VPM) mit Sitz in Rastatt erscheinen seit vielen Jahrzehnten Serien wie Perry Rhodan und Der Landser. Im Pabel-Moewig Verlag erschienen auch lange Jahre Erfolgsreihen wie etwa Rolf Kaukas Fix und Foxi, Kultkrimis wie Kommissar X und Mister Dynamit oder die Fantasy-Serien Dragon und Mythor sowie die Abenteuerserie Seewölfe, Korsaren der Weltmeere. (...)
    Ab dem Dezember 2006 stellte der Moewig Buch-Verlag sein Buchprogramm ein. (Anmerkung von mir: diverse Zeitschriften werden allerdings immer noch dort produziert)


    eigene Meinung:
    Angeregt durch den Zeitreise-Thread bin ich auf dieses kleine Büchlein (nur 159 Seiten) gestoßen und habe es mir gleich über ein Onlineantiquariat bestellt. Zumal ich den Pabel-Verlag schon seit meiner Kindheit kenne, da er nur wenige Kilometer von meinem Heimatort entfernt ist.
    Als es dann ankam, dachte ich zuerst an eine Verwechslung. Erst ein zweiter Blick auf den Titel und eine genauere Untersuchung des Titelbildes (ganz klein sind hinter dieser vollbusigen Schönheit einige Wikinger versteckt :grin) verriet mir, daß es sich tatsächlich um das gewünschte Buch handelte.
    Aber was soll ich sagen: don´t judge a book by his cover! Die Geschichte war nämlich, in Gegensatz zum etwas pulpigen Titelbild, das zudem nicht wirklich viel mit dem Inhalt des Buches gemein hatte, wirklich gut.


    Der Autor scheint sich wirklich mit dem geschichtlichen Hintergrund beschäftigt zu haben, um den Zusammenprall der Kulturen möglichst überzeugend darstellen zu können. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll- besonders die Hollywoodindustrie erntet den einen oder anderen Seitenhieb. Auch wenn man der Geschichte natürlich stellenweise angemerkt hat, daß sie aus dem Jahre 1967 stammt, ist sie immer noch interessant und merkwürdig aktuell. Dabei rutscht das Ganze nie ins Triviale ab.
    Besonders gelungen fand ich die altnordischen Einwürfe des Wikingers Ottar. Das hat mich ein bißchen an Hans und seine Gertrud aus der grandiosen Verfilmung von Jules Vernes "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von 1960 oder auch Disneys "Insel am Ende der Welt" von 1974 erinnert.

    Ich habe es jedenfalls nicht bereut, diese "Zeitreise" angetreten zu haben, und kann es jedem Fan des Genres, der sich gerne auch mal mit einem Augenzwinkern unterhalten lässt, nur empfehlen.
    Leider hatte meine Ausgabe, die von 1979 ist und damit genauso alt wie ich, keine ISBN.

  • Danke für die Rezi! Für Zeitreiseromane bin ich ja eigentlich immer zu haben (ich glaube, es gab erst einen, den ich in die Ecke gefeuert habe :grin ). Nach dem hier werde ich jetzt auch Ausschau halten :-)

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)