Schreibwettbewerb Juni 2008 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.06.2008 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Juni 2008 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.06.2008 bekannt gegeben!

  • Ein schlechtes Fußballspiel wird schon mal als “Grottenkick” bezeichnet. Diese Bezeichnung passt fast schon auf den Monat Juni 2008 was den Eulen-Schreibwettbewerb angeht. Da haben wir schon weitaus bessere Monate gehabt, aber wohl kaum schlechtere Monate. Dieser Monat war für mich ganz persönlich der schwächste Wettbewerbsmonat seitdem ich bei den Eulen bin. Es fiel sehr schwer überhaupt die Punkte zu vergeben. Einschließlich des eigenen Beitrages eine Leistung auf die keine Eule stolz sein muss. Schreibwettbewerbsmässig ein echtes, sehr tiefes Sommerloch. Da blieb nichts Erwähnenswertes an der Oberfläche. Um es einmal ganz offen zu sagen: Ich bin wirklich enttäuscht.


    Hier nun meine - ausgesprochen subjektiven - Eindrücke und Kommentierungen.


    Sonata quasi una Fantasia
    Eine der üblichen Beziehungskistengeschichten an der genaugenommen nur eine Sache wirklich lobenswert ist – der herrlich exotische Titel. Ansonsten habe ich diese Geschichte als langweilig und ziemlich vorhersehbar empfunden, aber das ist natürlich ein sehr subjektiver Eindruck.


    Adelhaid
    Den Sinn, die Botschaft dieser Geschichte, wenn sie denn überhaupt eine hatte, ist mir gänzlich verborgen geblieben. Einer geht weg um wiederzukommen um dann doch nur voll in die Sch..... zugeraten. Da fehlt Motiv und Hintergrund. Außerdem mag ich den Namen Adelhaid nicht, eine Lehrerin die mich nicht mochte führte auch diesen Namen.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs
    Fängt ganz lustig und schlagfertig an und verliert dann aber rapide an Tempo und an Esprit. Schade. Aus diesem Thema hätte man sicher eine Menge mehr machen können. Wenn die letzten sieben Achtel der Geschichte nicht gewesen wären, dann wäre sie sicher in die Punkteränge gekommen.


    Felicitas
    Ordentlich erzählt, eine solide handwerkliche Leistung. Ein interessantes Thema durchaus befriedigend umgesetzt. Die Charaktere haben Konturen und die Geschichte plätschert nicht einfach nur so dahin. Das gab dann auch Punkte.


    Wut
    Betroffenheitssoße von der schlimmsten Art. Aus meinem Monitor quillt der Betroffenheitsschleim. Kinder, womit habe ich das nur verdient?


    Der Stein des Juvis
    Eine Geschichte die sich letztendlich auch im Nichts verliert. Banal aber trotzdem durchaus ganz ordentlich erzählt auch wenn sie vom Inhalt her nicht überzeugen konnte.


    Verrat – beruht auf Gegenseitigkeit
    Auch ein kurzer Beitrag kann langweilen. Originell lediglich der Name „Kartik“. Lieblos erzählt. Das kann man sicher besser machen. Eine Geschichte „mal so eben auf die Schnelle fabriziert“, so zwischen Tür und Angel erzählt.


    Verschwörung
    Eine dieser Zuckergussgeschichten. Tragischer Beginn dann eine hochdramatische Handlung und dann ein laut kreischendes Happy-End. Wäre schön wenn alles im Leben immer so laufen würde. Ein allzu glatter Ablauf der Geschichte. Nichts und niemand konnte stolpern, weichgespült und keine sichtbaren Konturen. Hätte von Dieter Kürten geschrieben sein können, den Weichspüler der Nation.


    Gebrochen
    Das hat mir gut gefallen. Gefühle in der richtigen Dosierung rübergebracht. Natürlich in den Punkterängen gelandet. Das Feeling dieses Gedichtes gefiel mir. Eindringlich ohne dabei laut und anmaßend zu sein. Gut gelungen.


    Bedingungslose Liebe
    Professor Grzimek hätte hier wohl drei Punkte gegeben, da ich aber nicht dieser Professor bin gab es von mir nichts. Zu aufgesetzt, zuviel Mensch im Tier. Vermenschlichte Tiere nerven mich nur. Stilistisch sicher ganz ordentlich. Aber wenn schon vermenschlichte Tiere, dann doch lieber Donald Duck.


    Der letzte Tanz
    Mata Hari – der letzte Versuch? Auch wenn es der letzte Versuch war, so war dieser Versuch aber durchaus gelungen. Sprachlich gut, inhaltlich auch gut. Den Schluss ein wenig nebulös gehalten, auch das ist der Verfasserin/dem Verfasser nicht aus der Feder gelaufen. Hier passten die Dinge zusammen. Ein Rädchen griff ins andere. Hat mir gut gefallen.


    Der Prototyp
    Ein intensives Gedicht, sehr routiniert, zu routiniert, geschrieben. Und ein wenig zuviel Moralkeule für das eh schon geschundene Haupt. Sprachlich nicht zu beanstanden. Ein Beitrag der in die Spitzengruppe gehört, aber den ich leider nicht mit Punkten bedenken konnte, mangels Masse.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich denke auch, dass dieser Monat sehr schwach war ...
    Man verzeihe mir die knappen Kommentare, teilweise ist es mir schwer gefallen, überhaupt was zu den einzelnen Geschichten zu sagen, bei manchen war ich versucht, einfach nur diesen Smilie zu benutzen: :rolleyes ;-)


    Sonata quasi una Fantasia


    Das einzige, was mir hier gefällt, ist der doppelte Boden der Geschichte:
    Ich weiß nicht genau, ob sich der „Verrat“ auf Max bezieht, oder darauf, dass die Protagonistin ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche verrät …
    Ansonsten sind mir einige Formulierungen zu holprig. Weder inhaltlich noch stilistisch konnte mich diese Geschichte überzeugen.


    Adelhaid


    Eine Geschichte, die nach Schema F gestrickt ist und mir absolut nichts gibt, obwohl sie, bis auf einige unnötige Wortwiederholungen, ganz ordentlich erzählt wurde.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs


    Ich kann es absolut nicht leiden, wenn ich vom Erzähler so penetrant angesprochen werde: „Hey! Sei aufmerksam! Hör mir zu!“
    Das ist mir zu plakativ …
    Ich habe auch nicht die geringste Ahnung, was mir dieser Text sagen will …


    Felititas


    Diese Geschichte hat meinen Blutzuckerspiegel ordentlich nach oben katapultiert ;-) Nichtsdestotrotz einer der besten Texte dieses Wettbewerbs.


    Wut


    Ganz ergreifend … Rache Klappe die 150.000 ste … Nichts neues, interessantes, oder annähernd bemerkenswertes.


    Der Stein des Juvis


    Sorry, fand ich eher langweilig und platt.


    Verrat- beruht auf Gegenseitigkeit


    Ich würde gern mal was positives sagen, hier ist mir das aber nicht möglich.
    Die Story ist ziemlich fade ...
    Wie Du mir, so ich Dir … Hat für mich keine Substanz, diese Geschichte.


    Verschwörung


    Nett, mehr aber auch nicht. Auch ganz nett erzählt.


    Gebrochen


    Ich kann Lyrik schlecht beurteilen …
    Angesprochen hat mich dieses Gedicht persönlich nicht, weder inhaltlich, noch formal.


    Bedingungslose Liebe


    Nicht mal schlecht geschrieben … Inhaltlich allerdings absolut nicht mein Ding.
    Unerträgliches Ende ...


    Der letzte Tanz


    Eine der besseren Geschichten diesen Monat …
    So ganz bin ich zwar nicht überzeugt, dennoch, verglichen mit der Konkurrenz eher gut …


    Der Prototyp


    Spitzfindiges und hintergründiges Gedicht, dass mir wirklich gefallen hat, wenn das Metrum auch hin und wieder etwas holpert ...
    Dennoch, angesichts der Mitbewerber, ein Punktekandidat.

  • Reichlich im stress, darum im Telegrammstil meine Kommentare:


    Sonata....: hat mich sehr persönlich angesprochen und bewegt.


    Adelhaid: einfach langweilig


    Eine Geschichte... : ich bin in den ersten Zeilen schon ausgestiegen, weil es einfach nur dummer nonsense ist, den man da liest.


    Felicitas: Zuckerwatte und Suizid - eine Mischung, die ich einfach nich lesen und bedenken will


    Wut: sehr gut gemachte innere Betrachtung, thematisch zwar nix neues, in dieser Runde aber willkommene Abwechslung - aber sonst nicht so mein Thema.


    Der Stein des Juvis: etwas merkwürdige Veranstaltung, die ich achselzuckend sitzen läßt.


    Verrat beruht auf Gegenseitigkeit: kurz und auf den Punkt, gut und schnörkellos gemacht.


    Verschwörung: sicher gut gemacht, hat mich aber kaum zum Lesen animiert, mag am Thema liegen.


    Gebrochen: ... und nicht gek..... auch wenn es angesichts der thematik dran gewesen wäre. sauber gearbeitet und gut gemacht. sehr betroffen, dadurch fehlt mir ein wenig distanz als arbeitsabstand.


    Bedingungslose Liebe: neee, nicht schon wieder son mist aus Tierperspektive!


    Der letzte Tanz: regt sehr zum Nachdenken an, nimmt in eine ganz andere Welt, sehr gut gemacht und sehr lobenswerte Geschichte.


    Der Prototyp: der krönende Abschluß!! richtig gut gemacht, thematisch auf den Punkt und sehr tiefsinnig. Ein Text, den ich gern verwenden würde.

  • Hallo an alle Schreiberlinge,


    hier mein Kommentar zu den von mir bepunkteten Geschichten; ich habe zum zweiten Mal mitgelesen und mitbewertet, leider fand auch ich die Auslese diesen Monat nicht so prickelnd.


    „Wut“ hat mir bis auf das Ende sehr gut gefallen. Sehnsucht nach Mutterliebe, überhaupt nach einer anwesenden Mutter, und Hassgefühle der Suffmutter gegenüber werden sehr geschickt miteinader verwoben. Der Text ist aggressiv, verzweifelt und vor allem ehrlich, deshalb spricht er mich an.
    Die letzten zwei Sätze allerdings machen mir dann alles kaputt - sie passen nicht. Ich weiß, der Autor musste einen Schluss finden, aber dieser ist nicht gut ;-)


    „Verschwörung“ hat mich neugierig gemacht. Es ist handwerklich gekonnt geschrieben, man gleitet in die Geschichte ohne Probleme hinein. Die Auflösung hatte ich mir etwas interessanter erhofft, die gebotene Auflösung ist nett, zu nett - genauso schnell ist dann leider auch die Geschichte vergessen. Aber eine kurzweilige Unterhaltung bietet sie allemal!


    „Felicitas“ ist auch eine gekonnt geschriebene Geschichte. Wie der Anfang am Ende wieder aufgenommen wird, gefällt mir besonders. Der Autor schafft es sogar, einen sehr intensiven Moment in die kurze Geschichte zu legen: „ ...sieht immer nur Mara an, die den Blick nie erwidert“ - dieser Blick dringt zu mir als Leser durch und nimmt etwas von der Distanz, mit der ich bis dahin das Geschehen verfolge.
    Insgesamt ist mir die Geschichte von der verträumten und unschuldigen Außenseiterin aber zu klischeehaft, richtig abstoßend fand ich das Schneeflockenfangen mit der Zunge, während sie mit dem Rad Schlangenlinien fährt - entschuldigung ;-)
    „abwesend von innen“ soll wohl geistig abwesend heißen? Die Formulierung ist ziemlich schräg.


    Lieben Gruß, Bell

  • Die folgenden Beurteilungen repräsentieren meine subjektive Meinung, die niemand zu teilen gezwungen ist.


    Sonata quasi una Fantasia
    Eine nette kleine Anekdote. Nichts, das mich vom Hocker reißen könnte, dazu bleibt es zu schemenhaft und zahm.


    Adelhaid
    Die Geschichte dümpelt vor sich hin und bleibt dabei nur eine distanzierte Betrachtung des Geschehens. Um eine nachvollziehbare Logik in die Handlungen der Figuren einbringen zu können, wäre ein weiter reichender Aufbau erforderlich gewesen.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs
    Ein befremdliches Potpourri, das hier zusammengeschrieben wurde. Mich vermag es nicht besonders zu erheitern.


    Felicitas
    Lebendig erzählt, realistische Charaktere: Die Geschichte läuft rund. Beim Dialog muss man zweimal hinsehen, um festzustellen, wer nun zu sprechen anfängt. Da in diesem Monat keine gleichwertige Konkurrenz in Sicht ist, sackt diese Story problemlos drei Punkte ein.


    Wut
    Exquisit beschriebene Darstellung einer armen Seele. Die Orthografie schlägt einige Kapriolen („buk“ mit g?). Das Ende wirkt übertrieben. Insgesamt gefällt mir der Text, letztlich schrammt er aber an den Punkterängen vorbei.


    Der Stein des Juvis
    Hier stimmt wirklich gar nichts. Die von Japanern ins Deutsche übersetzte Bedienungsanleitung eines argentinischen Staubsaugers dürfte fehlerfreier (und vermutlich auch unterhaltsamer) sein als dieser Text. Besonders amüsiert haben mich die „Männer mit Speeren, Bögen und Schildern“. Hier waren wohl „Schilde“ gemeint. So ein Krieger mit Halteverbotsschild wirkt auf mich jedenfalls nicht sehr bedrohlich.


    Verrat- beruht auf Gegenseitigkeit
    Äh …, ja. Das ist nicht spannend, das ist nicht originell, es ist weder lehrreich, noch lustig oder sonst wie unterhaltsam. Was also soll das?


    Verschwörung
    Solide erzählt. Nett formuliert. Stramme Handlung. Flache Pointe. Das ergibt einen undankbaren vierten Platz.


    Gebrochen
    Für diese Art von Lyrik bin ich wohl nicht der richtige Adressat. Ich erkenne darin nichts Besonderes. Unter allen Beiträgen platziert sich dieser in der Grauzone des Mittelfelds.


    Bedingungslose Liebe
    Reflektionen eines Hundes, der in einem Anflug akuter geistiger Horizonterweiterung seine Gedanken metaphorisch mit einem Walzertanz (!) vergleicht? Also bitte, das wirkt unfreiwillig komisch. Auch hätte einem Text, der ein solch ausgelutschtes Thema behandelt, ein wenig mehr Struktur nicht geschadet. Nun ja, zumindest ist er orthografisch fast fehlerfrei.


    Der letzte Tanz
    Hier war jemand mit sichtlichem Bemühen um Atmosphäre bei der Sache. Leider wird dabei viel zu viel Inhalt auf zu wenig Raum zusammengepfercht, die äußere Handlung hätte auch straffer erzählt werden können. So schweift man während des Lesens ab und verfolgt das dramatische Ende relativ teilnahmslos. Dennoch ist die Geschichte insgesamt beachtlich, geschickt aufgebaut und sprachlich ganz vorne mit dabei. Dafür erhält sie zwei Punkte.


    Der Prototyp
    Eine interessante Betrachtung. Für das Thema „Verrat“ ist Judas als Protagonist natürlich prädestiniert. Cleverer Kniff, ihn auf diese Weise zum Moralapostel werden zu lassen. Ungewöhnlich ist auch die konsequente Anwendung des umschließenden Reims. Soviel Innovation wird mit einem Punkt belohnt.

  • Sonata quasi una Fantasia
    Es ist nicht richtig klar, wer jetzt wen verraten hat.


    Adelhaid
    Der Text ist nicht spannend genug, es kommt keine Stimmung auf.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs
    Verrat auf humorvolle Art. Mir hat die Umsetzung gut gefallen.


    Felicitas
    Die Geschichte schweift zu sehr von Felicitas ab, ich hatte Mühe die verschiedenen Personen auseinander zu halten und zu verstehen um was es geht. Der Schluss ist zu abrupt.


    Wut
    Sehr gut geschrieben, sehr angenehm zu lesen. 3 Punkte.


    Der Stein des Juvis
    Die Geschichte ist mir zu fad und hat nicht sehr viel mit Verrat zu tun.


    Verrat- beruht auf Gegenseitigkeit
    Ganz gut geschrieben, aber vom Inhalt her nichts neues.


    Verschwörung
    Die Geschichte ist unterhaltend geschrieben.


    Gebrochen
    Ich mag keine Gedichte und kann sie deshalb nicht bewerten.


    Bedingungslose Liebe
    Traurig, der Anfang und das Ende sind etwas zu dick aufgetragen, trotzdem 1 Punkt.


    Der letzte Tanz
    Sehr gut geschrieben mit einem überraschenden Ende. 2 Punkte


    Der Prototyp
    Ich mag Gedichte wirklich nicht. Schade, denn der Autor hat sich sehr viel Mühe gegeben

  • Sonata quasi una Fantasia
    Offensichtlich ist der Text so angelegt, dass Joia als Identifikationsfigur auftritt und der Leser mit ihr sympathisieren sollte. Da ich aber leider so gar kein Verständnis für sie habe, konnte ich auch mit der Geschichte wenig anfangen.


    Adelhaid
    Stolpert so ohne Aufregung dahin. Nichts daran ist neu, spannend oder berührend oder sonstwie anregend.


    Kurze Geschichte des heiligen Knopflochs
    Irgendjemand hat es schon gesagt, vom Beginn her recht ansprechend, der Rest allerdings eher unlustig und damit langweilig. Dieses „Hallo, Leser, ich bin der Erzähler“, (captatio benevolentiae, um genau zu sein :grin) finde ich aber gar nicht so uninteressant.


    Felicitas
    Der Text wirkt, als wäre er ohne viel Zeitaufwand nieder geschrieben worden, plätschert ein wenig. Unkreativer Titel. Und ein Punkt fehlt, was wirklich nicht sein muss. (Allerdings finde ich den Zuckergussgehalt nicht zu hoch, sondern geradezu zurückhaltend...)


    Wut
    Gefällt mir immer weniger, zum Zeitpunkt der Punktevergabe dachte ich noch, dass sie im Vergleich der anderen Geschichten besser ist. Recht abwechslungsreich, viele verschiedene Aspekte und Details, dennoch viel zu lamboyant im Erzählton und die Erfüllung sämtlicher Klischees.


    Der Stein des Juvis
    Nichtssagend. Ich denke, das Thema „Verrat" lässt sich fantasievoller umsetzen.


    Verrat – beruht auf Gegenseitigkeit
    Nein, ich mag nicht von kaputten Beziehungen lesen, außer es handelt sich um tiefenpsychologische Einsichten. Das ist hier nicht der Fall, hier ist es einfach nur ein doofes „Hey, wir betrügen uns gegenseitig.“


    Verschwörung
    Geburtstagsüberraschungsgeschichten waren noch nie so meins. Das hat einfach nichts.


    Gebrochen
    Sentimentale Aneinanderreihung sentimentaler Wörter, nicht wirklich ein Gedicht, allerdings als ein solches ausgelegt. Hat Teenagertagebuchcharakter.


    Bedingungslose Liebe
    Ja, stimmt, kein Hund denkt so. Sprachlich finde ich den Text aber sonst in Ordnung, das Thema gefällt mir auch. Und ich gebe zu, ich bin anfällig für so etwas, das Ende hat mich ganz traurig gemacht.


    Der letzte Tanz
    Habe ich leider in der Zeit der Punktevergabe nicht wirklich verstanden. Versteh ich leider immer noch nicht so ganz, was wohl eher an mir liegt. Paris ist meine liebste Stadt, im Nachhinein hätte ich vielleicht doch gerne gepunktet, auch wegen des schönen Stils.


    Der Prototyp
    Hebt sich unheimlich von den anderen Texten ab, wahre Dichtkunst, wie so oft ein tiefgründiges Thema verpackt auf leichte, poetische Art und Weise. Wer hat das wohl geschrieben? ;-)

  • Sonata quasi una Fantasia
    Die Handlung ist schwer nachvollziehbar. Wieso handelt die Protagonistin so?
    Wen hat sie hier verraten? In erster Linie wohl sich selbst.
    Die Geschichte erzeugt weder Spannung, noch ist sie überraschend.



    Adelhaid
    Die Geschichte klingt ein wenig wie ein Schulaufsatz. Hans kommt als Wort zu häufig vor.
    Adelhaids Verhalten ist nicht nachvollziehbar. Sie wirkt eher rachsüchtig und nicht verräterisch.


    Kurze Geschichte des Heiligen Knopflochs
    Schlauer Pfarrer, aber das Thema wurde verfehlt. Überlistet hätte die Überschrift hier heißen können. Die Idee „ verwirrter Erzähler“ ist in Ordnung.


    Felicitas
    Widerlicher Verrat. Geprägt von starken Gegensätzen. Aber, wo ist hier das Motiv?
    Gut gelungen ist das offene Ende.



    Wut
    Reagieren Kinder Alkoholkranker nicht eher verständig?
    Die Geschichte hat mich nicht angesprochen. Das Küchenmesser ist übertrieben.


    Der Stein des Juvis
    Die Idee ist gut. Das Ende einer Geschichte zu verraten, tauchte hier noch nicht auf.
    Sie ist nicht so dramatisch und lässt schmunzeln. Der letzte Satz ist überflüssig.


    Verrat- beruht auf Gegenseitigkeit
    Hat mir gut gefallen. Geschickt nutzt der Verratene den Verrat für seinen Verrat aus.


    Verschwörung
    Nette Geschichte, etwas langatmig ausgeschmückt.


    Gebrochen
    Einfach toll. Gekonnt wird der Wechsel vom Vertrauen zum Verrat vorgenommen.


    Der letzte Tanz
    Hier hat mir der geschichtliche Zusammenhang gefehlt. Wann in etwa hat sich die Geschichte zu getragen? Für eine zeitliche Zuordnung gab es keine Anhaltspunkte.


    Der Prototyp
    Man kann sich den „Verrat“ förmlich vorstellen. Fast ein wenig aggressiv. Gut gelungen.



    Bedingungslose Liebe
    Es entspricht zu häufig der Wirklichkeit. Hat mich berührt.

  • Zitat

    Bedingungslose Liebe
    Ja, stimmt, kein Hund denkt so. Sprachlich finde ich den Text aber sonst in Ordnung, das Thema gefällt mir auch. Und ich gebe zu, ich bin anfällig für so etwas, das Ende hat mich ganz traurig gemacht.


    Woher wollen wir wissen, was ein Hund (oder ein anderes Tier) denkt? Und wie es denkt? :grin

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Zitat

    Original von Lotta


    Felicitas
    Der Text wirkt, als wäre er ohne viel Zeitaufwand nieder geschrieben worden, plätschert ein wenig. Unkreativer Titel. Und ein Punkt fehlt, was wirklich nicht sein muss. (Allerdings finde ich den Zuckergussgehalt nicht zu hoch, sondern geradezu zurückhaltend...)


    *streicht auch Lotta von der Liste* :lache

  • Hunde sind eben Instinktwesen, sie tanzen nicht Walzer und verstehen auch nicht den genauen Wortlaut ihrer Herrchen. Allerdings finde ich solche Sachen trotzdem verzeihlich, da Hunde eben doch ein sehr ausgeprägtes Gespür für Situationen und Gefühle haben, und in einer Geschichte hat man eben nur Menschensprache zur Verfügung, um dieses zu artikulieren. Und in der Ich-Form ist das manchmal problematisch. Allerdings - besonders als Hundebesitzerin (wenn ich mich richtig erinnere, oder, Sinela?) - funktioniert das, wie man hier sieht, doch recht gut. ;-)

  • Zitat

    Original von Lotta
    Hunde sind eben Instinktwesen, sie tanzen nicht Walzer und verstehen auch nicht den genauen Wortlaut ihrer Herrchen. Allerdings finde ich solche Sachen trotzdem verzeihlich, da Hunde eben doch ein sehr ausgeprägtes Gespür für Situationen und Gefühle haben, und in einer Geschichte hat man eben nur Menschensprache zur Verfügung, um dieses zu artikulieren. Und in der Ich-Form ist das manchmal problematisch. Allerdings - besonders als Hundebesitzerin (wenn ich mich richtig erinnere, oder, Sinela?) - funktioniert das, wie man hier sieht, doch recht gut. ;-)


    Yep, Du erinnerst Dich richtig, wenngleich es auch schon fast eineinhalb Jahre her ist, dass ein Hund mein Leben geteilt hat. :cry

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Ich habe Hunde schon tanzen sehen, ob es allerdings Walzer war, kann ich nicht mit 100% Sicherheit sagen. Könnte auch Disco-Fox gewesen sein. :lache

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

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  • Zitat

    Original von Sinela
    Ich habe Hunde schon tanzen sehen, ob es allerdings Walzer war, kann ich nicht mit 100% Sicherheit sagen. Könnte auch Disco-Fox gewesen sein. :lache


    Vor dem Edit stand da aber was ganz anderes ... :grin


    *betrachtet ihre Liste und pfeift vor sich hin*

  • Zitat

    Original von Seestern


    Vor dem Edit stand da aber was ganz anderes ... :grin


    *betrachtet ihre Liste und pfeift vor sich hin*


    Psssttt!!! :grin

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich