Ich komme gerade aus dem Film "Man on Fire" mit Denzel Washington und ich gebe zu, dass ich nur reingegangen bin, weil ich wissen wollte, was wochenlang einen Stau auf dem Paseo de la Reforma verursacht hat.
Thema ist das Kidnapping, was in Mexico und auch im Rest Lateinamerikas enorme Ausmasse angenommen hat.
Der Film ist extrem nahe an der Realität dran, auch wenn fast alle Hauptdarsteller wie z.B. JLos Marc Anthony als Vater des Mädchens und der AFI-Beamte (die AFI ist in Mexico, was in den USA das FBI ist) keine Mexikaner sind und die in Spanisch geführten Dialoge oft nicht dem gängigen Mexico-Spanisch entsprechen (man sagt NIP zur PIN), aber ansonsten ist es beängstigend real, selbst die Zeitung Reforma gibt es (www.reforma.com) und Drohung an Journalisten sind nichts ungewöhnliches, genausowenig wie das Notieren der Nummernschildern, den Ausweichmaneuvern, dem öfters über die Schulter sehen und sich die Umgebung genauestens einprägen.
Irrwitzig war nur der Schulweg der Kleinen, der von Lomas de Chapultepec ca. 20 km in Richtung Süden nach San Angel führte (nur da gibt es Kopfsteinpflaster in der Stadt) und von da ca 15 km gen Nordosten in die Stadtmitte (wo es wirklich keine guten Schulen gibt) an der Kathedrale vorbei, wo jeder normale Mexikaner das "Hysterische Zentrum" (statt historischem Zentrum) freiwillig meidet
Der Ort, wo sie Klavierunterricht nehmen soll ist tatsächlich eine Musikschule in der Colonia Condesa direkt am Parque México und die Wohnung der Reporterin ist von da nur ein paar Häuser entfernt.
Ein wunderschönes Art Deco Viertel übrigens.
Die Story:
Denzel Washington ist ein Ex-CIA-Mann, der als Bodyguard für ein kleines Mädchen engagiert wird und durch sie wieder Freude am Leben findet.
Als das Mädchen eines Tages entführt wird, nimmt er Rache an allen Entführungsbeteiligten.
BTW: Es spielen Mickey Rourke und Christopher Walken mit.