Kind 44 (Hörbuch)
Tom Rob Smith
Gesprochen von Bernd Michael Lade
Bearbeitete Fassung 6CDs
Spielzeit 422 Minuten, 84 Tracks
Verlagsgruppe Lübbe, Lübbe Audio
19,95 Euro
Zum Autor: Tom Rob Smith wurde 1979 als Sohn einer schwedischen Mutter und eines englischen Vaters in London geboren, wo er auch heute noch lebt. 2001 graduierte er in Cambridge und ging für ein Jahr nach Italien, wo er Creative Writing studierte. In den letzten fünf Jahren arbeitete Tom Rob Smith als Drehbuchautor und wirkte u.a. bei der Erstellung der ersten kambodschanischen Soap-Opera mit. Kind 44, Tom Robs erster Roman, wird derzeit in 17 Sprachen übersetzt und ist auf dem besten Weg, ein internationaler Beststeller zu werden.
Die Handlung: Als 1953 in Moskau auf den Bahngleisen eine Kinderleiche gefunden wird, behauptet die Familie des Kindes, es sei ermordet worden. Da es in der Sowjetunion zu dieser Zeit aber offiziell keine Verbrechen geben darf, wird der Geheimdienstoffizier Leo Demidow gebeten, sich um den Fall zu kümmern, zumal der Vater des getöteten Kindes ein Kollege ist. Der Linientreue Offizier, der an sein Land und die Ideologie Stalins glaubt, wird im Laufe der Ermittlungen immer unsicherer und langsam schleichen sich erste Zweifel an der Richtigkeit seines Handelns und an der Glaubwürdigkeit des gesamten Regimes ein, denn er soll den Fall nicht aufklären, sondern die Zeugen einschüchtern und zum Schweigen bringen. Als er dann den Auftrag bekommt, seine eigene Frau zu observieren, wird ihm klar, in welcher Gefahr sie sich befinden. Nach seiner Weigerung wird er degradiert und versetzt und als auch in seiner neuen Umgebung eine Kinderleiche auf den Bahngleisen gefunden wird, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln.
Der Sprecher: Bernd Michael Lade wurde 1964 in Berlin geboren. Nach seiner Ausbildung zum Baufacharbeiter studierte er Schauspiel an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin und Regie an der Filmhochschule Potsdam Babelsberg. Bekannt wurde er unter anderem durch die Hauptrolle in seiner Kinopremiere „Karniggels“ (1991). Außerdem spielte er an der Seite des Hauptkommissars Ehrlicher (Peter Sodann) im Tatort des MDR den Kommissar Kain.
Meine Meinung: Bisher kannte ich Bernd Michael Lade nur aus dem Fernsehen und mag seine schauspielerischen Leistungen - aber nur seine Stimme zu hören, ist doch etwas anderes und allemal Geschmackssache. Die Handlung ist zwar sehr spannend und lässt keine Langeweile aufkommen, doch mit der Stimme des Sprechers wurde ich nicht so richtig warm. Sicherlich, er liest gut, seine Betonung stimmt und man merkt bei jedem Satz seine Ausbildung. Auch der sympathische Berliner Dialekt war es nicht, der mich störte, es war vielleicht seine etwas „nachlässige“ Art zu sprechen. Undeutlich moduliert verschwammen manche Sätze und lenkten mich von der Geschichte ab, weil ich mich über diese Art zu sprechen ärgerte. Trotzdem ist die Handlung so spannend, dass man Wissen muss, wie es ausgeht und ihm dadurch immer wieder zuhört. Für die flüssige Aussprache der komplizierten russischen Namen habe ich ihn auf jeden Fall bewundert. Alle Hörbuch – und Thrillerfans, die vielleicht nicht so pingelig sind, wie ich es bei Stimmen und Sprechern zu sein scheine, sollten es unbedingt anhören und sich selbst ein Urteil bilden.
Edit: Mir fällt immer noch was auf...