Tom Valle hat zu hoch gepokert. Als Journalist einer hochrangigen New Yorker Zeitung schrieb er so lange fingierte Artikel, bis er ausflog. Jetzt sitzt er in einem kleinen kalifornischen Kaff mitten in der Wüste und schreibt für die lokale Provinzpresse. Statt politisch-brisanter Reportagen füllen Unfälle, Vereinsjubiläen und Stadtfeste seine Kolumnen. Bis er zu einem Unfall auf dem nahe gelegenen Highway gerufen wird und bei der Recherche über die beiden Opfer auf eine unglaubliche Spur stößt. Sie führt ihn zu einer Jahrzehnte zurückliegenden Katastrophe, die ein ganzes Dorf auslöschte. Sein Ehrgeiz ist sofort geweckt, winkt hier doch seit langem wieder eine echte Story. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und aus dem schnüffelnden Journalisten wird selbst ein Gejagter.
James Siegels Romane stehen immer unter dem Motto: Allein gegen den Rest der Welt. Und so hat auch in seinem neuem Thriller „Lügenspiel“ der Held allerhand zu tun. Als Journalist, der seine Stories zum Teil frei erfunden hat, ist es mit seiner Glaubwürdigkeit nicht mehr weit her. Dies ist der Ausgangspunkt eines rasanten Thrillers, der mit Realitäten, Lügen und Wahrheiten spielt und dessen Titel der Story mehr als gerecht wird. Denn das von James Siegel inszenierte Lügenspiel ist raffiniert und ausgeklügelt erzählt. Ein spannender und gut unterhaltender Pageturner.