Es handelt sich hierbei um eine Ausgabe, die leider nur noch gebraucht zu bekommen ist.
Klappentext
Im Regenwald des Amazonas-Beckens mit seinen betörenden Düften, seltsamen Lauten und dem zauberhaften Wechselspiel des Lichts verliert eine Familie ihren siebenjährigen Sohn: Er wird entführt von den "Unsichtbaren Menschen", einem Indianerstamm, den noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Auf der verzweifelten Suche nach dem Jungen erlebt Bill, der Vater, die grausame Schönheit des brasilianischen Dschungels und überschreitet die letzte große, von der Natur errichtete Barriere dieser Welt. Vater und Sohn sehen sich endlich nach zehn Jahren - unter höchst dramatischen Umständen - wieder: Im Smaragdwald, in dem Mythos und Magie ursprünglichen Lebens mit der kalten Herzlosigkeit zivilisierter Menschen hart aufeinanderprallen.
Über den Autor
Jahrgang 1948, studierte Robert Holdstock Zoologie und Parasitologie und schrieb mehrere Romane. Er ist vor allem als Science Fiction-Autor bekannt.
Meine Meinung
Dieses Buch ist nach dem gleichnamigen Film von John Boorman 1985 entstanden. (Wie Bouquineur bereits richtig rekonstruiert hat!)
- und wie ich finde, merkt man das auch. An einigen Stellen kommt es einer Abhandlung oder Nacherzählung nahe. Man hätte dieses interessante und vielschichtige Thema noch viel mehr ausschmücken können. Die Handlung erfolgt meiner Meinung nach zu rasch und dem Leser bleibt wenig Zeit, um Gelesenes sich setzen zu lassen.
Trotz allem liest sich das Buch sehr spannend - es ist ja auch nicht allzu dick (218 Seiten).
In erster Linie dreht sich das Hauptthema um die unaufhaltsame Umweltzerstörung im Regenwald und die daraus erwachsene Katastrophe für Mensch, Fauna und Flora. Es ist ja weithin bekannt, dass im Amazonasregenwald noch unbekannte Indianerstämme leben. Von einem dieser Stämme wird der kleine Sohn von Bill ind Jean entführt. Und das Leben der Eltern dreht sich allein um die Suche nach ihrem Kind, weil beide davon überzeugt sind, dass Tommy noch lebt. In den zehn Jahren ihrer verzweifelten Suche haben sie sich Kenntnisse über den Urwald und verschiedene Indianersprachen angeeignet. Bei ihren neuerlichen Suchaktionen werden sie von dem deutschen Anthropologen Werner unterstützt. - und sie werden tatsächlich fündig.
Was mir gut gefallen hat, war eine liebevolle und bunte Beschreibung des Dschungels und sehr detaillierte Einblicke in Traditionen und Riten, vor allem Initiationsriten, der Amazonas-Indianer.
Ein nettes, unterhalsames Buch, von dem man nicht allzuviel erwarten sollte.