Luca di Fulvio, geboren 1957, lebt und arbeitet in Rom. Bevor er mit dem Schreiben begann, studierte er Dramaturgie - bei Andrea Camilieri.
Zum Jahreswechsel 1899/1900 geschiet nahe der Arbeitersiedlung ein grauenvoller Mord an einem Arbeiter, welcher regelrecht geschlachtet wird. Im neuen Jahrhundert geht das Morden weiter, Ziel des Mörders sind die Frauen der Fabrikbesitzer. Inspektor Germinal, beginnt mit den Ermittlungen, wobei ihm seine Vergangenheit immer wieder im Weg steht.
Ein junger Sozialist wiegelt die Arbeiter der Zuckerfabrik auf, und ein Zirkus mit einer bizarren Attraktion schlägt ganz in der Nähe sein Zelt auf. Irgendetwas verbindet den Zirkusdirektor mit dem, selber verkrüppelten, Leiter einer Anstalt, in die körperlich und geistig behinderte Kinder eingeliefert werden. Vielleicht ist es die wunderschöne Tänzerin, die mit dem Zirkus reist, und die auch dem Inspektor den Kopf verdreht. Und das Morden geht weiter.
Ich war lange Zeit eher skeptisch, obwohl ich schon am Anfang feststellte, das dieses Bch zumindest sehr gut geschrieben ist. Es waren die vielen Nebenhandlungen, die das Buch etwas zerfahsert erscheinen ließen. Dieses Buch sollte man in großen Zügen lesen, es ist definitiv nichts für die morgendliche U-Bahnfahrt. Eher für einen langen Leseabend, der schon am frühen Nachmittag beginnt, denn ist man einmal in dem Buch drin, kommt man so schnell nicht wieder heraus! Die Atmosphäre ist von Anfang an sehr düster, und bleibt es das ganze Buch hindurch, wobei der exzellente Erzälstil verhindert, das die Düsternis für den Leser nicht mehr zu ertragen ist.
Fazit: Eing großartiger, düsterer, gut geschriebener Thriller, der auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden wird!