The War Between the Classes - Gloria D. Miklowitz

  • The War Between the Classes
    von: Gloria D. Miklowitz

    keine deutsche Übersetzung

    ISBN: 0440994063
    ISBN (Klett-Ausgabe mit Vokabelhilfen): 3125781108


    Inhalt

    Zitat

    amazon.de
    In diesem Jugendroman geht es um Klassen- und Rassenunterschiede in einer kalifornischen Stadt und die Art, wie sie die Beziehung zwischen Amy, einem Mädchen japanischer Abstammung, und Adam,upper-class WASP, beeinflussen. Die schon gespannte Beziehung wird weiteren Belastungen ausgesetzt, als der Lehrer Ray Otero das sog. "color game" mit seiner Klasse spielt.


    Zur Autorin
    Gloria D. Miklowitz (*18.05.1927 New York) ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin, deren zahlreiche Bücher schon mehrfach ausgezeichnet wurden. Häufig beschäftigt sie sich in ihren Büchern mit "serious issues" wie zum Beispiel Rassismus, Atomkriegen, etc.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch in der grauenhaften Schullektüren-Ausgabe gelesen... Dennoch hat es mir gefallen.


    Adam und Amy - sie aus eher ärmlichen Verhältnissen und von japanischer Abstammung, er der hübsche, reiche Weiße - führe eine scheinbar glückliche Beziehung, vermeinen es jedenfalls.
    Doch Amy, die Ich-Erzählerin des Buches lebt hinter Masken - wenn Adam und seine weißen Freunde wieder Witze über Schwarze oder Latinos reißen, lächelt sie missmutig, Widerworte gibt sie nicht. Dennoch liebt sie ihn.
    Die Eltern der beiden sehen die Beziehung nicht sehr gerne - Adams Mutter macht immer wieder Anmerkungen über die hübschen Nachbarstöchter, Amys Vater schimpft über den nicht pflichtbewussten amerikanischen Jungen.


    Dann startet Lehrer Otero das Color Game, den Schülern werden Gesellschaftsklassen entsprechende Farben zugeordnet. Natürlich ist Adam ein "orange" und gehört zur Unterschicht und Amy eine "blue" und damit der farblichen Oberschicht zugehörig. Ab nun heißt es: keine Treffen mehr, die Farben bleiben unter sich. Und die Kontrollgruppe des Color Games hat ihre Augen und Spitzel überall - Verrat bringt Sonderpunkte. Die Beziehung der beiden wird auf eine harte Probe gestellt.
    Ziel ist es, dass die Schüler lernen, sich in Angehörige anderer Gesellschaftsschichten hineinzuversetzen. Doch Amy wird mit der Situation zunehmend unzufriedener. Ihre gewonnene Selbstsicherheit führt sie in den Protest... "All colors unite"


    Ein ernstes Thema und über weite Strecken eine gelungene Umsetzung. So kann man Amys Entwicklung während des Spiels sehr gut nachvollziehen, das "Spiel" (eigentlich ist es mehr als ein Spiel) und die Auswirkungen desselben sind faszinierend - auch wenn ich bezweifle, dass es viele langfristige Konsequenzen hat...
    Dennoch beschäftigt es sich auf eine gelungene Weise mit der Problematik der Klassenunterschiede und des Rassismus, bietet Verständnisansätze.


    Etwas erschreckend finde ich das Bild, dass von den USA gezeichnet wird. Ist es tatsächlich so, dass die Gesellschaftsklassen sich so stark abgrenzen? Herrschen tatsächlich so konventionelle Vorstellungen dort?
    Fragen...


    Was ich allerdings während des gesamten Buches nicht nachvollziehen konnte, vor allem nicht im späteren Verlauf, ist, was Amy an Adam findet. Er hat eine gänzlich unsympathische Auswirkungen, macht kaum Entwicklungen durch - da hätte man sehr viel mehr draus machen können. Mehr Seiten hätten dem Buch gutgetan.


    Fazit
    Ein gutes Buch, auch wenn es ein typisches "Problemthemen"-Buch ist, dass allerdings kleine Schwächen hat.


    7/10 Punkten