'Dracula' - Kapitel 01 - 05

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Die Tagebuchform gefällt mir auch sehr gut. Die düstere Stimmung in Transsylvanien kommt gut rüber.


    Hätte der gute Jonathan mal auf die Einheimischen gehört, aber als gebildeter Engländer steht er natürlich über dem alten aberglauben... :lache


    Die Eingeborenen, wie er sie nennt, hatten doch recht :-)


    Ansonsten finde ich ganz faszinierend, daß ich, auch wenn ich keinen Film gesehen habe, Bilder und einen Handlungsstrang im Kopf hatte, und nun alles anders ist :-]

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Wiederaufnahme der LR ab 23.10.2014


    Ich habe vor einigen Jahren schon mal einen Versuch gestartet und bin kläglich gescheitert.
    Nun bin ich schon über den ersten Abschnitt hinaus und bin noch am Ball.


    Mir gefällt die Tagebuchform des Romans. Es ist als belausche man als Leser heimlich die Gedanken der Hauptpersonen.
    Jonathans Fahrt zum Schloss des Grafen ist schauerlich beschrieben. Wir als Leser wissen schon, mit wem wir es zu tun haben, aber er ist anfangs noch ahnungslos. Nach und nach packt ihn aber doch das Grauen.
    Dracula ist sehr mysteriös beschrieben, gruselig, mit spitzen Zähnen und gefeilten Fingernägeln. Er klettert des Nachts die Außenwände des Schlosses hinab :yikes
    Die Menschen der Umgegend haben Angst und halten Abstand. Erstaunlich, dass niemand bisher das Wort "Vampir" in den Mund nahm. Das wäre heute ganz anders, wo die doch in jeder Ecke des Buchladens lauern... ;-)
    Genau zu dem Zeitpunkt, wo ihm klar wird, dass er das Schloss Dracula nicht verlassen kann, wechselt die Erzählebene. Wir lesen Briefe von Mina, der Freundin/Verlobten Jonathans, begleiten sie auf Reisen. Wohin das führen wird, weiß ich noch nicht.

  • Zitat

    Original von Clare
    Wiederaufnahme der LR ab 23.10.2014


    ..... Wir lesen Briefe von Mina, der Freundin/Verlobten Jonathans, begleiten sie auf Reisen. Wohin das führen wird, weiß ich noch nicht.


    Ich weiß es, aber ich verrate es nicht. :grin


    Ich liebe dieses Buch, ein zeitloser Klassiker und ein Meisterwerk. Ich hoffe, ich kann morgen oder spätestens am Wochenende auch hier in die Leserunde mit einsteigen.


  • Ich kann eigentlich alles so unterschreiben :write Ich mag die Tagebuch-Form total gerne und finde es auch klasse wie toll alles beschrieben wird. Spätestens beim Hinabklettern des Schlosses wäre ich persönlich ausgerastet vor Angst.


    Ist für mich das erste Mal dass ich das Buch lese und bis jetzt mag ich es sehr :anbet

  • Für mich ist es auch das erste mal, dass ich dieses Buch lese und es gefällt mir sehr gut bis jetzt.
    Ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Die Tagebuchform finde ich sehr angenehm zu lesen und man fühlt sich als würde man alles selber miterleben. Die Anreise zu dem Schloss fand ich sehr gruselig! :yikes
    Die Fahrt mit der Kutsche durch die Nacht, das Heulen der Wölfe und die blauen flackernden Flammen und dann noch die aufgeregten Pferde: ich habe richtig eine Gänsehaut bekommen.
    Am Anfang spielt Graf Dracula die Rolle eines guten fürsorglichen Gastgebers ja noch ganz gut. Aber nach und nach wird Jonathan immer mehr zum Gefangenen im Schloss und er erkennt die wahre Natur von Dracula und seine aussichtslose Situation.
    Ich hätte im 5. Kapitel lieber noch weiter über die Geschichte von Jonathan und dem Grafen gelesen, statt der Briefe zwischen Mina und ihrer Freundin.
    Aber so wird die Spannung schön aufrecht erhalten.
    Ich bin sehr gespannt ob Jonathan die Flucht aus dem Schloss gelingt!

  • Zitat

    Original von Rouge
    ...
    Am Anfang spielt Graf Dracula die Rolle eines guten fürsorglichen Gastgebers ja noch ganz gut. Aber nach und nach wird Jonathan immer mehr zum Gefangenen im Schloss und er erkennt die wahre Natur von Dracula und seine aussichtslose Situation.
    ...


    Erkennt er die wahre Natur wirklich? Ich hatte eher den Eindruck, dass er das Grausen und die Gefahr wohl erkennt, die vom Grafen und auch von den drei lieblichen, blutrünstigen Damen ausgeht :yikes, aber er nennt die Dinge nicht beim Namen. Oder noch nicht ;-)

  • Für mich ist es ebenfalls das erste Mal mit diesem Buch. :grin


    Mir gefällt ganz besonders die schaurige Atmosphäre, die Bram Stoker perfekt zu transportieren vermag. Besonders die Szenen im Schloss fand ich gruselig. Ich hätte darüber gern noch mehr gelesen. :-)

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Ich persönlich hatte ein bisschen das Gefühl als wäre es ihm naja... wie soll ich sagen...egal? Ich wäre - wie schon erwähnt - ausgerastet wenn jemand kopfüber die Wände runterklettert.


    Ich wär auch sowas von ausgeflippt! :lache


    Andererseits heisst das ja nicht, dass alle so reagieren müssen. Jonathan bleibt bei diesem Anblick zwar - für unser Verständnis :grin - relativ gefasst, aber in seinen Tagebucheinträgen spürt man dennoch seine wachsende Panik, finde ich.

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen


    Ich wär auch sowas von ausgeflippt! :lache


    Andererseits heisst das ja nicht, dass alle so reagieren müssen. Jonathan bleibt bei diesem Anblick zwar - für unser Verständnis :grin - relativ gefasst, aber in seinen Tagebucheinträgen spürt man dennoch seine wachsende Panik, finde ich.


    Das ist auch eine Art, solche seltsamen Beobachtungen zu verdrängen. Jonathan ist wütend, weil er nicht weg kann, neugierig wohl auch, aber als Mann jeglichem Grusel gegenüber erhaben. Was es nicht geben kann, das gibt es auch nicht.

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Für mich ist es ebenfalls das erste Mal mit diesem Buch. :grin


    Mir gefällt ganz besonders die schaurige Atmosphäre, die Bram Stoker perfekt zu transportieren vermag. Besonders die Szenen im Schloss fand ich gruselig. Ich hätte darüber gern noch mehr gelesen. :-)


    :write Genau so empfinde ich es auch. Bin ehrlich gesagt ganz begeistert vom Buch, Klassiker sind eben doch was besonderes :anbet

  • Bei mir lag das Buch auch mehrere Jahre auf dem SuB. Bisher konnte ich mich nie so richtig dazu aufraffen. Und wer weiß, wann ich es ohne diese Leserunde endlich mal gelesen hätte. Dabei ist dieser Roman ein richtiges kleines Schätzchen. :-]

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Dabei ist dieser Roman ein richtiges kleines Schätzchen. :-]


    Ich würde eher sagen, es ist ein Juwel. :grin


    Und was das Grauen betrifft, das Jonathan in der Burg erlebt und nicht beim Namen nennt: Wie soll er es denn nennen? Er ist ja noch nie einem Vampir begegnet, weiß also auch nicht, was genau der Graf ist. Aber er schreibt ja, dass er ahnt, dass er nicht menschlich ist.
    Tja, hätte er mal "Dracula" gelesen, dann wüsste er, mit wem er es zu tun hat. :lache

  • Zitat

    Original von Jenks


    Ich würde eher sagen, es ist ein Juwel. :grin


    Und was das Grauen betrifft, das Jonathan in der Burg erlebt und nicht beim Namen nennt: Wie soll er es denn nennen? Er ist ja noch nie einem Vampir begegnet, weiß also auch nicht, was genau der Graf ist. Aber er schreibt ja, dass er ahnt, dass er nicht menschlich ist.
    Tja, hätte er mal "Dracula" gelesen, dann wüsste er, mit wem er es zu tun hat. :lache


    Meinst du nicht, dass er als Mann von Bildung schon von Gestalten wie Vampiren gehört hat, auch wenn er mit Sicherheit nie geglaubt hat, dass es sie wirklich gibt? Ich sehe seine Weigerung, die Dinge wenigstens in Gedanken beim Namen zu nennen, eher als Festhalten an seinem Glauben an Naturwissenschaft und Realität. Ich glaube, dass er schon genau weiß, wie er es hätte nennen können, spätestens nach seinem Intermezzo mit den drei Schönen.

  • Das Buch lag bei mir auch schon einige Zeit auf dem SuB.
    Mir gefällt es richtig gut. Als Kind habe ich es mal als Hörspiel gehört - ich bin neugierig, ob es mich auch als Buch "packt". Die Tagebuchform ist wirklich gut gewählt, mal sehen, wie es Jonathan weiter ergeht.... :wave

  • Zitat

    Original von Clare


    Meinst du nicht, dass er als Mann von Bildung schon von Gestalten wie Vampiren gehört hat, auch wenn er mit Sicherheit nie geglaubt hat, dass es sie wirklich gibt? Ich sehe seine Weigerung, die Dinge wenigstens in Gedanken beim Namen zu nennen, eher als Festhalten an seinem Glauben an Naturwissenschaft und Realität. Ich glaube, dass er schon genau weiß, wie er es hätte nennen können, spätestens nach seinem Intermezzo mit den drei Schönen.


    Da bin ich mir nicht so sicher, immerhin ist es erst Ende des 19. Jahrhunderts und er lebte bisher in England.
    Wäre er in Osteuropa aufgewachsen, wüsste er sicher schon viel früher, mit was er es zu tun hat.
    Ich weiß es aber auch nicht mit Sicherheit.

  • Am 23.10. startete die Neuauflage der Leserunde und bereits elf Tage danach habe ich den ersten Leseabschnitt beendet. Ich bin ganz stolz auf mich. :grin


    Ein paar Probleme hatte ich beim Lesen. Gegen die Ich-Form habe ich nichts einzuwenden und auch die Tagebuchform gefällt mir. Lediglich die Art der Beschreibung empfinde ich als schwierig, da ich sie etwas zu distanziert finde. Dies liegt aber wohl am Zeitgeist, immerhin stammt die Originalausgabe ja aus dem Jahr 1897 und die erste deutsche Veröffentlichung aus dem Jahr 1908. Jonathan Harkers Empfinden erlebe ich nicht immer sehr direkt. Aber er selbst weiß ja manchmal auch nicht, ob der wach ist oder träumt. Vielleicht hat er auch Drogen bekommen?


    Die Beschreibungen im Schloss selbst fand ich aber selbst an sich gut, etwas Dynamik wird nun durch die - recht schwülstigen - Briefe zwischen den beiden Frauen herausgenommen.


    An Filmen kenne ich eigentlich nur die mit Christopher Lee, kann mich aber kaum bis gar nicht an die Handlung erinnern. Irgendwann in den 80ern habe ich die Filme halt gesehen. Und bestimmt hatte ich mir bei der einen oder anderen Szene damals auch die Augen zugehalten. ;-)

  • Zitat

    Original von xexos


    Die Beschreibungen im Schloss selbst fand ich aber selbst an sich gut, etwas Dynamik wird nun durch die - recht schwülstigen - Briefe zwischen den beiden Frauen herausgenommen.


    Schwülstig? :grin Findest du? Ich finde Lucys Briefe eher naiv, wie sie so von ihren Verehrern schwärmt. Mina ist da schon etwas abgeklärter.