Menschenjagd von Richard Bachman

  • Menschenjagd von Richard Bachmann
    Hinter dem Pseudonym Richard Bachman verbirgt sich niemand anderes als Stephen King persönlich. Da ich hier nirgendwo eine Rezension über dieses Buch finden konnte, werde ich es mal selbst versuchen.


    Handlung:
    Im Jahr 2025 gibt es in Amerika eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite steht die obere Klasse, Menschen die einer Arbeit nachgehen. Auf der anderen Seite die Asozialen und Arbeitslosen, eine Personengruppe, die von der Gesellschaft ausgestoßen und verachtet wird.
    Um die Oberschicht zu unterhalten, findet im Fernsehen regelmäßig die Sendung "Running Man" statt. Die Spielregeln: Ein Freiwilliger bekommt Geldprämien, weil er sich in der Öffentlichkleit von professionellen Menschenjägern unter Mithilfe der TV-Zuschauer jagen lässt. Jeder ist aufgerufen, den Running Man zu jagen und zu töten.
    Der arbeitslose Ben Richards bewirbt sich als Running Man. Auf ihn beginnt eine scheinbar aussichtslose Hetzjagd. Mit viel Glück gelingt es Richards immer wieder, den Menschenjägern und der blutgierigen Bevölkerung zu entwischen. Dann kommt Ben Richard in eine scheinbar ausweglose Sackgasse. In seiner Verzweiflung dreht Richard durch und dreht den Spieß um. Der Gejagte wird selbst zum Jäger.


    Auch wenn sich hinter dem Autor Richard Bachman ein Stephen King verbirgt, ist es kein typischer King-Roman. Das einzige, was auf King hinweisen könnte, ist die düstere Szenerie, in der die Handlung spielt. Das Buch ist eine sehr spannende Geschichte, die man einmal in die Hände genommen, unbedingt zu Ende lesen will.

  • Ich hab s vor ner Zeit auf nem Flohmarkt erstanden.
    Der Anfang ist erst mal etwas verwirrend gewesen, was es da so alles gibt in der neumodischen Zeit...aber ich hab sehr schnell reingefunden.
    Ich kenn zwar den Film "Running Man", aber das Buch scheint mir doch irgendwie anders zu sein, zumindest auf jeden Fall sehr interessant. (ich neige aber auch dazu Details in Filmen und Filme überhaupt zu vergessen) :grin
    Bisher gefällt s mir sehr gut. Inhaltlich wie auch von der Gliederung in viele kurze Kapitel (eignet sich daher auch hervorragend mal in einer 5-Min.-Pause kurz reinzulesen).
    also bisher ein sehr guter Kauf für 99 cent! :-)

  • Ich habe es vor Kurzem gelesen und fand es gut. Ob King oder Bachman, die Handschrift ist schließlich die gleiche und auch die anderen, unter Bachmann erschienenen Bücher, waren alle überaus lesenswert.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

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  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich kenn nur den Film mit Arnold Schwarzenegger. :wave


    Den kannte ich bisher ja auch nur... Das Buch fand ich aber eindeutig besser! Daher auch von mir: Klare Leseempfehlung! Was mir durch den Film etwas schwer fiel, war mir in dem Buch Ben Richards als A. Schwarzenegger vorzustellen- das passte für mich gar nicht zusammen, drängte sich durch den Film aber immer wieder auf.



    Am Anfang fand ich s etwas schwer mich einzufinden in die Zukunft und die dortige Realität, aber das gab sich sehr schnell. Ich war schnell gefesselt, wollte wissen wie s weitergeht. Da mir etwas die Zeit fehlt, hab ich -wie schon gesagt- oft kleine Pausen genutzt, um wieder ein kurzes Kapitel zu lesen.
    Richards kommt aus der Unterschicht, stellt sich als Revoluzzer dar, der gegen die 2-Klassen-Gesellschaft und die Ungerechtigkeit ankämpft und sich nichts gefallen lässt. Er pokert oft sehr hoch (manchmal etwas unglaubwürdig), aber die Spannung bleibt durchweg erhalten.
    Richards bewirbt sich bei der TV-Serie Menschenjagd, um Geld für Medikamente für seine kranke Tochter zu gewinnen, zu verhindern, dass sich seine Frau prostituieren muss und damit es statt Nahrungs-Pillen, mal wieder echte Lebensmittel gibt, die den Unterschichtlern normalerweise nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Bei der Menschenjagd sind so wohl professionelle Jäger, als auch die gesamte Gesellschaft aufgerufen, Richards zu melden oder zu töten. In jedem Fall geht es dabei immer um Geld, dass in dem Szeanario jeder brauchen kann, so dass Richards einer Welt voller Feinde ausgesetzt ist. Richards Foto und die neueseten Erkenntnisse über seinen Aufenthaltsort werden dabei jedem über Fernsehen mitgeteilt, das wiederum jedem und überall zur Verfügung steht. Fernsehfreie-Räume gibt es kaum.
    Bisher hat nie jemand die Menschenjagd lange überlebt... Richards versucht die Fernsehberichte, bzw die Videobänder, die er regelmäßig liefern muss, um sein Geld zu bekomen, zu seinen Gunsten zu nutzen, was jedoch durch eindeutige Zensur und Meinungsmache des TV-Moderators immer wieder behindert wird.
    Die Jagd auf Richards wird dadurch immer mehr durch den Moderator gepusht. Richards kämpft sich durch, geplagt von Zweifeln, getrieben von dem Glauben an seine Familie und an Gerechtigkeit. Die Situationen werden immer brenzliger, Richards wird gezwungen sich auf Fremde völlig zu verlassen, neue Taktiken und Strategien zu entwickeln, um das Spiel nicht zu verlieren, denn das Spiel endet mit seinem Überleben und viel Geld oder seinem Tod.


    Insgesamt ein kurzes und kurzweiliges Buch, das sich gut lesen lässt.

  • Ich habe es gerade ausgelesen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Definitiv eines der Bücher, die einen packen und bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen. Ich hatte das Glück Ferien zu haben und musste es daher kaum aus der Hand legen. 10 Punkte von mir!

    Schliesslich, morgen ist auch ein Tag. (Scarlett O'Hara)

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  • Ich habe das Buch auch gerade beendet. So wirkliche Begeisterung hab ich jetzt nicht, aber schlecht war es auch nicht.


    Ich bin ja eigentlich ein Fan von langen Büchern, die auch mal langatmig sein können und deshalb war ich etwas verwundert, dass ich es schon jetzt durch habe. Okay, es ist sehr kurz und war spannend, wobei ich einen dicken Minuspunkt für den Megaspoiler im Vorwort geben muss. Mr. Richards war mir von Anfang an sympathisch, sein Wortschatz ist Gold wert. Es sterben zwar einige Leute, was an mir aber nur so gleichgültig vorbeiging. Schade.


    Das Buch bekomt 6-7 Punkte, bin mir unschlüssig...:-)

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    Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

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  • „Menschenjagd“ war mein erster Roman von Stephen King und hat mich nicht so recht überzeugen können. Man merkt, dass der Roman schon etwas älter ist. Trotz einer guten Grundidee fand ich es insgesamt nicht sehr berauschend und werde daher so schnell keinen weiteren Versuch mit Stephen King starten.

  • "Menschenjagd" habe ich vor einigen Jahren mal gelesen.
    Ich fand es spannend und habe auch nicht bereut, es gekauft zu haben.
    Damals war die Idee noch relativ neu für mich und hat mich fasziniert.


    Aber wenn man es mit anderen Büchern von ihm vergleicht ist es eher mittelmäßig.
    (Auch unter dem Pseudonym gab es bessere, "Todesmarsch" z.B.)


    Wiggli : Es gibt echt bessere und die lohnen sich wirklich. Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen ;-)


    Gute King-Bücher


    :wave

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

  • Sicherlich nicht das beste King Buch und auch unter seinem Pseudonym Richard Bachman hat er bessere Bücher veröffentlicht, dennoch ist es ein durchaus solides Buch vom King des Horrors und wegen seiner Kürze recht schnell gelesen. Es gibt eine spannende Verfolgungsjagd, gemischt mit einer Prise Medienkritik.


    Von mir gibt es 7 von 10 Punkten.

  • Ihr werdets nicht glauben, aber meine Lektüre ist fast 24 Jahre her! :wow :grin Ich fands damals irre spannend. Hatte in den 80er, 90ern sowieso eine totale King und Horror-Phase.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich habe mir das Buch vor kurzem wieder zu Gemüte geführt, aber diesmal als Hörbuch. Ich war recht schnell wieder in der Handlung drin, ist sicher auch einem grandiosen David Nathan zu verdanken.


    Das Buch hatte ich vor Ewigkeiten gelesen, muss mindestens 10 Jahre zurückliegen. Vieles war dadurch in Vergessenheit geraten. Auch das Ende hatte ich in dieser Form gar nicht mehr auf dem Schirm.


    Neben den professionellen Jägern, muss sich Ben Richards mit der sensations- und blutgierigen Zuschauermeute rumärgern und muss hinter jeder Straßenecke und hinter jedem Fenster den Feind wittern, der ihm ans Messer liefert.


    "Menschenjagd" ist ein typischer Bachman, der es schafft ohne übernatürliche Szenarien eine unheimliche Stimmung zu erzeugen, auch wenn die Handlung in die Zukunft verlegt wurde, ist so ein Szenario gar nicht mal so abwegig, denn ich glaube, es wird gar nicht mehr lang dauern, dann haben wir derartige Fernsehformate wirklich auf dem Schirm zu sehen bekommen: Menschenjag-Sendungen, Todesmärsche und ähnliches. Dschungel-Verblödungscamps und Big Brother sind da am Ende nur die Vorstufe dahin.


    Das Ende finde ich passend, denn was blieb Ben übrig, also genauso zu handeln? Meines Erachtens rundet es den Roman ab, auch wenn es mich mit dem gleichen mulmigen Gefühl wie "Todesmarsch" zurücklässt.