Quattro Stagioni - ein Jahr in Rom von Stefan Ulrich

  • Produktinformation
    Broschiert: 320 Seiten
    Verlag: Ullstein Tb (Mai 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548268544
    ISBN-13: 978-3548268545


    Klappentext
    Als die Familie Ulrich von München nach Rom umzieht, sind die Erwartungen hoch: tolles Essen, immer Sonne, gesellige Menschen, Cappuccinoschlürfen auf der Piazza Navona. Doch die Dolce Vita lässt erst mal auf sich warten: Die Wohnung ist bei der Ankunft in chaotischem Zustand, die italienische Bürokratie toppt die deutsche bei weitem, und auch sonst hält das Leben in Italien für die Rom-Anfänger einige Überraschungen bereit.


    Über den Autor
    Stefan Ulbrich wurde 1963 in Starnberg geboren. Im August 2005 zog er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern von München nach Rom. Von der berichtete er als Korrespondent über Rom, Italien und den Vatikan.


    Meine Meinung
    Mir sprang das Buch direkt in die Augen. Ein Buch nach meinem Beuteschema. :grin Nach "Maria, ihm schmeckts nicht", etc. musste dieses Buch einfach gelesen werden. Leider war es nicht soooo gut wie erwartet.
    Es ist meiner Meinung nach ein Buch das einfach nur geschrieben wurde, weil diese Reihe fortgeführt werden soll. Es ist ganz nett, aber eben nichts neues. An manchen Stellen ist es ganz witzig und man kann lachen bzw. fühlt sich bestätigt über die ganzen Klischees über Italiener und Italien.
    Leider hat mich das Buch aber auch seitenweise gelangweilt, wenn es mal wieder über den Typen, der über die Etruser und deren Grabräuber erzählte, ging.
    Ich möchte aber jetzt nicht damit sagen, dass es grottenschlecht ist. Nein, das wirklich nicht. Ich denke meine Erwartungen waren halt bisschen hoch. Es ist ne nette Lektüre für zwischendurch!!


    Der Schreibstil ist angenehm - flüssig und leicht zu lesen.


    Ich hab kurzzeitig überlegt, ob ich es in Autobiografie einstelle, da das Buch über sein Leben in Rom erzählt. Aber ich denke, Belletristik passt besser.


    Von mir 7 Punkte.

  • Stefan Ulrich zog im August 2005 mit seiner Familie von München nach Rom, um als Italien-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung von dort zu berichten - und vielleicht auch, um dieses Buch zu schreiben.


    "Quattro Stagioni" ist von höchstem Unterhaltungswert und liest sich daher leicht, aber es brilliert auch die sprachliche Eleganz und die Analytik des investigativen Journalisten. Der Autor kennt die Zusammenhänge und Verstrickungen im Gastland Italien, insbesondere in dessen Hauptstadt Rom. Trotz kleiner Seitenhiebe auf die italienische Mentalität und die verhasste Bürokratie spürt der Leser, dass Ulrich ein Rom- und Italienliebhaber ist. Trotz Sachkenntnis und korrekter Darstellung der Verhältnisse in Italien, ist dies kein Buch, was informieren will, es ist köstlich amüsante Unterhaltungslektüre.


    Der Autor berichtet von skurrilen Erlebnisse und merkwürdigen Begegnungen, von den vielen kleinen Kuriositäten des italienischen Alltags. Und er berichtet über das Familienleben eines deutschen Ehepaares nebst zwei Kindern in einem römischen Palazzo, der eigentlich nichts anderes ist, als ein gewöhnliches Mietshaus. Dolce Vita ja, aber nicht nur...


    Nachdem die Ulrichs ein komplettes Jahr in Rom einschließlich Sommerurlaub am Meer verbracht hatten, waren sie so richtig angekommen. Dies passiert auf auf Seite 298, der letzten Seite.


    Das Buch ist hochgradig vergnüglich und obendrein noch geistreich. Es beschreibt die italienische Lebensart äußerst liebenswert. Genau die richtige unbeschwerte Urlaubslektüre für sonnige Tage am Strand oder auch für das ungeliebte Regenwetter auf Balkonien, das Ganze im praktischen Taschenbuchformat.

  • Habe jetzt Quattro Stagioni auch gelesen. Hatte es meinem Mann mal geschenkt und habe es jetzt selber wieder raus gekramt, quasi als Vorbereitung für unseren Rom-Trip Ende März. Mir hat es gut gefallen, amüsant und unterhaltend. Ja, die Geschichten um die Etrusker-Ausgrabungen haben einige kleine Längen, aber sonst hat sich das Buch zügig gelesen.

  • Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber vom Hocker gerissen hat es mich auch nicht. Es läßt sich flüssig und angenehm lesen, ist in einem launigen Ton gehalten und brachte mich an zwei Stellen sogar zum Lachen. Von "sprachlicher Eleganz" zu sprechen, finde ich allerdings übertrieben, es ist eher solide geschrieben und läßt sich schnell lesen, ohne zu brillieren. Besonders gut gefallen haben mir einige beiläufig erwähnte Details, auch die Schilderung eines typischen italienischen Kindergeburtstages erstaunte mich schon. Ansonsten erfährt man inhaltlich nichts wirklich Neues aus bella italia, dieses Buchsegment kommt mir etwas ausgereizt vor. Alles in allem ein unterhaltsames, nettes Buch für einen verregneten Samstag, ideal für zwischendurch, mehr aber auch nicht - 7 Punkte.


    Ach ja, die Stellen über die Etrusker fand ich zwar nicht allzu störend, aber so richtig zum Buch paßten sie auch nicht. Die paar Seiten könnte man eigentlich getrost überblättern, sie stören den Lesefluß aber auch nicht sonderlich.

  • Diese Buch habe ich gerade als WB gelesen.
    Es ist sehr unterhaltsam und man muss doch ab und an recht schmunzeln. Aber wie mankell so schön geschrieben hat, vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Was ich denke mal am Schreibstil des Autors gehandelt hat. Nun habe ich noch nie einen Artikel von Herrn Ulrich von der Süddeutzschen Zeitung gelesen. Er ist sicher gut in seinem Job, das ohne Frage, aber für so ein Buch war er m.E. der Falsche. Für mich hat die Leichtigkeit des Schreibstils gefehlt, für so ein Thema. Da gefällt mir der Herr Altmann besser.
    Nun liegt hier noch Teil 2 bei mir rum. Den werd ich auch noch lesen. Auch wenn es etwas länger dauern wird. Denn irgendwie muss ich mich dazu immer wieder durchringen das Buch in die Hand zu nehmen. Im Grunde will ich ja wissen wie es weiter geht.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Habs heute morgen beendet und dann mit Band 2 angefangen. Der Schreibstil ist auf jeden Fall schön flüssig und passt auch gut zur Geschichte und zu Italien. Die Geschichte so zu lesen ist auch ganz vergnüglich, allerdings fand ich z.B. Bill Brysons Reif für die Insel besser. So richtig lustig fand ich das Buch jetzt nicht.


    Ich war vor 3 Jahren fünf Wochen in Iatlien unterwegs, einschliesslich Rom und sofort stellte sich bei mir diese 'Italienatmosphäre' wieder ein. Einiges kam mir bekannt vor, einiges kann ich nicht beurteilen, aber ich denke das Geschriebene ist schon etwas überzogen. Muss es wahrscheinlich auch, sonst wäre das Buch langweilig. Aber trotzdem.


    Jedenfalls hab ich jetzt große Lust, mal wieder durch Italien zu gondeln....

  • Gerade gibt es in der ARD den Film "Sommer in Rom" zum Buch.


    Infos

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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