Die Schanz, Leenders-Bay-Leenders - Jan. 04

    (erschienen Jan. 04 - rororo Verlag - 272 S - ISBN 3499232804 / 8,90 Euro)


    Was der Schänzer Bauer Dellmann in seiner Erntemaschine findet, ist gewiss nicht auf dem Feld gewachsen. Es ist ein schauerlicher Fund, ein menschlicher fuß im Herrenschuh. Toppe und sein Team müssen, um diesen Mord zu enträtseln, ihre Ermittlungen in alle Richtungen ausdehnen. So krempeln sie auch auf der Schanz das unterste zuoberst, was die mürrischen Dörfler nur noch abweisender werden lässt. Selbst als das Rheinhochwasser bedrohlich steigt, verharren die Schänzer nach alter Sitte eingeschlossen hinter Flutmauern. Unter ihnen ist der Mörder.

    Die drei Autoren haben einen soliden, teilweise spannenden Krimi vom Niederrhein geschrieben. Das Buch ist leicht zu lesen, sehr verständlich und der letzte Mörder kann vom aufmerksamen Leser schnell entlarvt werden. Schwieriger sind da schon die Zusammenhänge zwischen Bosnien, den Niederlanden und der Blauhelmschutztruppe zu durchschauen. Besonders gut gefallen hat mir die Person Jupp Ackermann und durch ihn verdient sich dieses Buch auch die hohe Bewertung. Zum einen wird er im ländlichen Dialekt wiedergegeben und zum anderen ist er einfach der Mann der sich auskennt, dem in diesem Buch als kleiner Kripoermittler die goldene Stunde schlägt.


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    Ich bin durch Zufall auf diese Autoren und dieses Buch gestoßen.


    Ich fand es sehr gut, spannend und der Täter war schnell zu ermitteln.
    Von mir bekommt das Buch 9 Punkte. Es hat mich neugierig auf weitere Bücher dieses Trios gemacht.


    Mittlerweile habe ich mir noch Gnadenthal und Augenzeugen besorgt.

    Ich liebe diese Reihe! :-)
    Es gibt ein oder zwei Bände, die weniger gelungen sind, aber insgesamt finde ich Toppe und sein Team (einschließlich und vor allem natürlich Ackermann) wunderbar niederrheinisch-liebenswert, und gerade gestern hat mir der Postbote den frisch erschienenen neuen Band gebracht. :-]

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

    @ MaryRead:


    Gerade habe ich deinen Beitrag zu "Die Burg" gelesen und nehme das zum Anlass meinen Senf zu "Die Schanz" zu schreiben.


    Zitat

    Es gibt ein oder zwei Bände, die weniger gelungen sind,


    Betrifft das "Die Schanz"?


    Vor nicht allzu langer Zeit las ich den Krimi "Die Schanz" des Autorentrios Leenders/Bay/Leeders. Neugierig machten mich die Empfehlungen der Eulen und der Umstand, dass drei Autoren an einem Buch schreiben. Mein Exemplar fristete dann über ein Jahr ein einsames Dasein in meinem Bücherregal. Ein bereits getöteter Mann wird von einer Mähmaschine während der Erntearbeiten erfasst und beschäftigt nun Kommissar Toppe und sein Team.


    Die Autoren müssen beim Schreiben wahrlich eine koordinatorische Meisterleistung vollbracht, denn der Roman zeugt vom schreiberischen Geschick dieses Trio. Die sympathischen Helden sind weitestgehend authentisch gezeichnet und die Beschreibungen des Handlungsortes sind detailgenau und zeugen von der Liebe der Schreiber zu ihrer Heimat am Niederrhein. Und um dieser spießbürgerlichen Idylle etwas etwas entgegenzusetzen wird der Handlungsort um einen Schauplatz im ehemaligen Jugoslawien erweitert. Und hier zeigen sich die ersten Schwächen des Romans, denn der Leser bemerkt sofort den Bruch zwischen Erlebtem und recherchierter Geschichte.
    Was mich persönlich an diesem Krimi gestört hat, für andere aber sicherlich den Reiz ausmacht, sind die im rheinländischen Dialekt verfassten Dialoge. Anfangs noch amüsant zu lesen, hoffte ich auf den letzten siebzig Seiten auf ein baldiges Ende des Buches, denn für Nichtrheinländer kann sich diese Mundart doch recht ordinär anhören.


    Mein Fazit: Wer bodenständige deutsche Regionalkrimis liebt, dem sei das Buch wärmstens empfohlen!

    Zitat

    Original von Salonlöwin


    Betrifft das "Die Schanz"?


    Oops, gerade erst gesehen, sorry.


    Nein, das waren - für mich - Band 3 "Jenseits von Uedem" (fand ich einfach ein bisschen langweilig, glaube ich) und Band 11 "Gnadenthal" (Toppe & Co. treten hier erst gegen Schluss auf die Bühne, und das Ganze spielt auch nicht in den Dörfern am Niederrhein, sondern an einem festen Ort, einem Seminarort, an dem die Tat passiert ist).

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