Glanz und Schatten - Susanna Kearsley

  • Autor: Susanna Kearsley
    Titel: Glanz und Schatten
    Titel der Originalausgabe: The Splendour Falls
    Verlag: Piper
    Erschienen: 02/2002
    Seitenzahl: 395


    Autorenporträt:
    Susanna Kearsley, geboren 1966 in Kanada, lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Ontario. Sie arbeitete als Museumskuratorin, bevor sie sich ganz aufs Schreiben verlegte und mit »Mariana« ihren literarischen Durchbruch schaffte. Nach »Damals in Lissabon« schließt »Das schottische Vermächtnis« an ihre großen Erfolgsromane »Rosehill« oder »Mariana« an.


    Klappentext/Kurzbeschreibung des Buches:
    Eigentlich sollten es nur zwei erholsame Ferienwochen in dem malerischen Städtchen Chinon im Loire-Tal werden. Als die attraktive Emily aus London dort ankommt, ist ihr Vetter Harry jedoch verschwunden - auf der Suche nach dem Juwelenschatz Königin Isabelles auf Schloß Chinon. Emily macht sich nun ihrerseits auf die Suche nach Harry und gerät in einen Strudel von mysteriösen Ereignissen, die nicht nur ihr Liebesleben gehörig durcheinanderwirbeln, sondern sie auch in einen Kriminalfall verwickeln.


    Eigene Meinung:
    Da "Glanz und Schatten" als Einzelband nicht mehr lieferbar ist, stelle ich die ISBN-Nummer des Doppelbandes mit "Mariana" zusammen rein.
    Ich habe bewusst aus diesem Doppelroman zuerst "Glanz und Schatten" gelesen, da es mein erster Roman von Susanna Kearsley werden sollte und ich oft gelesen haben, dass "Mariana" ihr bestes Buch sein sollte.


    "Glanz und Schatten" zog mich von der ersten Seite an in den Bann und das vor allem wegen den herrlichen Beschreibungen von Kearsley von der Ortschaft Chinon, dem Schloss, dem Weingut Clos des Closes und dem Hotel du France, die wunderbar waren. Als Leserin fühlte ich mich mitten in der Geschichte drin und das Buch weckte das Verlangen in mir, selber mal Chinon zu besuchen und all die schön beschriebenen Plätze in diesem Roman zu besuchen.
    Ansonsten ist es eine eher stille Geschichte, ein gemütliches Buch, mit einer Geschichte die eher dahinplätschert und gegen Schluss dann noch etwas an Spannung zunimmt.


    Ich bin nun gespannt auf "Mariana" und werde mir sicher noch das eine oder andere Buch von Susanna Kearsley zulegen!

  • Glanz und Schatten muss sich wirklich nicht hinter Marianna verstecken. Ich bin von beiden Büchern begeistert und habe sie in einem Rutsch gelesen.


    Schade, dass es den Einzelband nicht mehr gibt. Es war ein wunderschön gemaltes Bild des Ortes Chinon darauf, das die Ansicht vom Loire-Ufer wiedergab.

  • Zitat

    Original von Faraday
    Dieses hier @ Büchersally?


    Genau das. Ich habe ein Foto mit derselben Perspektive. Aufgenommen wurde es bei einem abendlichen Picknick am Loire-Ufer. Schon allein der Erinnerung wegen musste ich das Buch unbedingt haben. Umso schöner sind die Erinnerungen, wenn das Buch auch toll ist.

  • Nun habe ich "Glanz und Schatten" heute beendet und war am Ende doch etwas enttäuscht. Zunächst mal, ich hatte vorher von Kearsley "Mariana" gelesen, was mir sehr gefallen hatte, trotzdem war ich froh, dass es in diesem Buch hier keine Zeitreisen gibt, ich hatte nämlich laut der Beschreibung angenommen, es wäre so.


    Die Geschichte wird ziemlich gemächlich erzählt, die Beschreibungen sind wirklich sehr anregend, das Buch versprüht eine regelrechte Urlaubsatmosphäre. Die Verknüpfung von Historie und Gegenwart empfand ich aber als nicht so gut gelungen, die zwei Rückblenden in vergangene Zeiten wirkten wie mit dem Hammer eingearbeitet (weil es halt auch nur diese zwei waren, abgesehen vom Prolog) und ich fand die Geschichten von den Liebenden, die getrennt werden und einen Schatz verstecken auch nicht sonderlich originell oder auch nur herzerwärmend.


    Dass die Hauptfigur Emily gleich am ersten Tag in Chinon sämtliche Hotelgäste kennenlernt und auch die nächste Zeit alle ständig wie die dicksten Freunde zusammen sind, gemeinsam essen, Besichtigungen machen usw. fand ich ein wenig unrealistisch, aber es musste für die Story sein. So habe ich das dann halt akzeptiert, denn das machte den Roman ja so angenehm: lauter Bekannte, die den ganzen Tag trinken und plaudern (sie trinken wirklich die ganze Zeit, ich war schon vom lesen ganz beduselt ;-) ), die mittelalterliche Stadt besichtigen, Anbändeleien usw.


    Der "Strudel von mysteriösen Ereignissen" (siehe Kurzbeschreibung) ist auch ganz unterhaltsam, allerdings nicht gerade umwerfend spannend, denn so richtig passiert eigentlich gar nichts, außer, dass da immer wieder dieser Zigeuner auftaucht, sie eine alte Münze findet, es offenbar Verbindungen zwischen vielen der Anwesenden gibt, ohne dass es ausgesprochen wird usw.


    Zum Schluss war mir dann alles doch viel zu einfach konstruiert, da hat sich die Autorin meiner Meinung nach keine große Mühe gegeben. Auch waren mir die ganzen Zufälle (vor allem die Beziehungen zwischen den Personen betreffend) zu viel.


    Alles in allem: nette Schmökerlektüre, die mich leicht unbefriedigt zurückließ.


    7 von 10 Punkten


    PS: Die Autorin hat auf ihrer Homepage selbst aufgenommene Fotos von Chinon eingestellt, finde ich eine schöne Idee, die kann man sich entweder vorher zur Einstimmung ansehen oder hinterher, und dann diese Bilder mit denen im Kopf abgleichen.