Dramatik, Inzest und Homsexualität.

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Je länger ich mir diesen Thread angucke, umso weniger passt es mir übrigens, in welchen Topf Homosexualität hier geworfen wird... aber nun denn. :rolleyes


    Geht mir ganz genauso.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • hey :wave


    ich hätte da auch noch ein etwas anderes buch aber ich weiß nicht ob es was für dich wäre


    von friedrich ani , wie licht schmeckt


    beschreibung von amazon :


    Kurzbeschreibung
    Eine zarte und eindringliche Liebesgeschichte
    Die Begegnung mit einem blinden Mädchen öffnet Lukas die Augen für die Schönheit der Welt. Doch je mehr er sieht und erkennt, deso mehr gibt es zu verlieren.



    Eigentlich braucht er niemanden, findet Lukas. Alleine, aber glücklich streift er durch die Stadt. Doch dann trifft er Sonja, ein blindes Mädchen, die ihn völlig aus der Fassung bringt. Selbstbewusst lädt sie ihn zum Schwimmen und in ein Restaurant ein und zeigt ihm eine Welt, wie er sie noch nie gesehen hat. Plötzlich spürt Lukas alles viel intensiver, das Licht in den Straßen, den Wein auf der Zunge, eine zarte Berührung. Lukas weiß, dass er Sonja nicht mehr verlieren will, nur wie er das schaffen kann, weiß er noch nicht.



    ich habe es noch nicht beendet , aber bis jetzt ist es sehr schön


    " der mädchenmaler " fand ich übrigens auch gut , genauso wie die anderen bände

  • Kurzbeschreibung
    "Die 15-jährige Joe hat die Nase voll vom Familienleben - von ihrer Mutter, die keine Ahnung hat, und von Mike, ihrem unsympathischen Möchtegern-Stiefvater. Sie packt ihre Sachen und haut ab. Auf dem Berliner Alex lernt sie den 17-jährigen Punk Zorro, genannt Engel, kennen. Zwischen beiden funkt es sofort. Zwar überredet Engel Joe, zurück nach Hause zu gehen, aber von nun an treffen sie sich regelmäßig. Doch ihre Beziehung ist eine emotionale Achterbahnfahrt: Engels Drogenproblem und Joes Schwierigkeiten mit ihrer Mutter, ihre Gefühle füreinander, die von unkontrollierbarer Intensität sind - all das führt immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen, die ihre Liebe in Gefahr bringen...

  • Zwar nichts Drogenmäßiges, aber ein Buch von Jana Frey (hast du ja schon relativ viel von gelesen), das mir gut gefallen hat...


    Kurzbeschreibung
    Hannah ist 15 Jahre alt und Zeugin Jehovas. Früher fühlte sie sich geborgen in ihrer Religionsgemeinschaft. Doch jetzt verspürt sie den Wunsch auszubrechen, normal zu sein wie die anderen auch. Hannah fordert ihre Freiheit ein. Und plötzlich werden die Grenzen ihrer einst so behüteten Welt zu unüberwindbaren Mauern. Erst die Liebe zu Paul gibt ihr Mut für den Schritt in eine andere Welt ...


    Hannahs erschütternde Geschichte ist tatsächlich passiert. Die Autorin Jana Frey hat sie nach langen Interwies mit der echten Hannah aufgeschrieben. Entstanden ist ein ergreifendes und ehrliches Dokument.

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Je länger ich mir diesen Thread angucke, umso weniger passt es mir übrigens, in welchen Topf Homosexualität hier geworfen wird... aber nun denn. :rolleyes


    Das verursacht bei mir auch ein mulmiges Gefühl, ich kann es nur nicht direkt in Worte fassen.
    Ebenso die Aufzählung "Homosexualitaet, Inzest, Drogen, Prostituion,Magersucht/Bulimie, Behinderungen" in Verbindung mit dem Wunsch nach Dramatik... :rolleyes


    Aber auch irgendwie bezeichnend.

  • Naja, das fällt halt klassischerweise alles in den Bereich der "Themen- oder Problemliteratur", im Jugendbereich noch immer sehr beliebt. Und verstehen kann ich die Subsumierung unter diesem Gesichtspunkt ja irgendwie schon, wenn Drogenprobleme und Probleme, die durch die eigene Homosexualität entstehen auch vollkommen anderer Art sind.

  • Zitat

    Original von Bartlebooth
    Naja, das fällt halt klassischerweise alles in den Bereich der "Themen- oder Problemliteratur", im Jugendbereich noch immer sehr beliebt. Und verstehen kann ich die Subsumierung unter diesem Gesichtspunkt ja irgendwie schon, wenn Drogenprobleme und Probleme, die durch die eigene Homosexualität entstehen auch vollkommen anderer Art sind.


    Es gibt mittlerweile viele Bücher, in denen Homosexualität nicht mehr als "Problem" dargestellt wird und die den tendenziell voyeuristischen Beweggrund, den ich hinter der Anfrage vermute, wohl auch nicht bedienen. Und das ist auch gut so. ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Es gibt mittlerweile viele Bücher, in denen Homosexualität nicht mehr als "Problem" dargestellt wird und die den tendenziell voyeuristischen Beweggrund, den ich hinter der Anfrage vermute, wohl auch nicht bedienen. Und das ist auch gut so. ;-)


    Hallo MaryRead,


    inhaltlich bin ich ganz auf deiner Seite, aber gibt es im Bereich der Jugendliteratur wirklich so viele Bücher, die Homosexualität nicht unter dem Problemaspekt behandeln? Hier würden mich tatsächlich Beispiele interessieren.


    Herzliche Grüße, Bartlebooth

  • Bartlebooth


    Mit Jugendliteratur kenne ich mich nicht gut aus. Aber mir fällt da auf jeden Fall Mirjam Müntefering ein - siehe unten. Klar gibt es auch in ihren Büchern einen wie auch immer gearteten Konflikt, wie in jedem Roman, und "Coming out" ist bei ihr und bei anderen immer wieder mal Thema, aber es gibt auch ein leichtfüßiges Happy-End oder doch einen optimistischen Ausblick.


    Und noch eins, das mir gerade einfällt: Katrin Janitz, "Das Blau ihrer Augen" (ISBN 3896561146). Da geht es auch ums Coming-out, aber es ist trotzdem kein "Problembuch".


    Es gibt ja mittlerweile auch schon lesbische "Chicklit", Vampirromane etc., da ist in den letzten 20 Jahren unglaublich viel passiert, und es zieht sich auch bis in den Jugendbuchbereich. Falls kahlan hier mitliest, weiß sie vielleicht noch weitere Autorinnen, jedenfalls für den lesbischen Bereich. Von schwuler Literatur weiß ich gar nichts (außer dem einen bekannten ganz besonderen Buch ;-) ).


    Darin spiegelt sich sicher auch die Entwicklung in der Gesellschaft wider. Klar ist für Homosexuelle immer noch nicht überall alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber zum Glück geht es (zumindest in unserer Gesellschaft) immer mehr in die Richtung, und es widerstrebt mir einfach, hier wieder wie vor 50 Jahren in die "kranke" Ecke gestellt zu werden.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ui, ich urde missverstanden :(


    Ich wollte Homosexualitaet keineswegs mit in den topf 'Inzest, Probleme, Drama usw.' stecken, es sollte nur eine aufzaehlung sein der dinge die ich besonders gerne lese... och mensch ;D


    Homosexualitaet ist kein Problem, auch keine lebenseinstellung oder sonirgendetwas, es ist einfach menschlich. und keine abnormalitaet...
    ich lese einfach sehr gerne darueber, so wie ich auch sehr gerne normale liebesgeschichten lese.


    ;D

  • Zitat

    Original von Bookmark6
    @ Bartlebooth: Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel geht weniger reißerisch mit dem Thema um. Vielleicht fallen mir noch weitere Bücher ein.


    Mir fallen spontan folgende Bücher ein:


    Einmal im historischen Gewand (natürlich werden Ansichten zur Homosexualität zu der Zeit berücksichtigt, dennoch ist sie nicht das "Problemthema")


    Aline Sax: Eine Welt dazwischen

    Zitat

    amazon.de
    New York 1910: Der 18-jährige Adrian erreicht auf einem Auswandererschiff das "Gelobte Land". Allein und der Sprache nicht mächtig, muss er sich in der fremden Großstadt durchschlagen. Dabei entdeckt er nicht nur eine faszinierende Welt, sondern auch eine unerwartete Liebe: Die Liebe zu Jack, seinem besten Freund.Aline Sax zeichnet ein bewegendes Bild vom Schicksal der Auswanderer, von ihren Hoffnungen und von den Lebensumständen in New York. Die junge Autorin lässt den Leser eintauchen in diese andere Welt und teilhaben an Adrians Geschichte, an seiner Zerrissenheit, an der Entdeckung seiner Homosexualität und an der schwersten Entscheidung seines Lebens.


    sowie der Folgeroman
    In einem Leben wie diesem

  • Oder mit Homosexualität als zentrale(re)m Aspekt, eine etwas naive Geschichte über die erste Liebe:


    Edward van de Vendel: Spring, wenn du dich traust (neuer Titel: Die Tage der Bluegrass-Liebe)


    Zitat

    amazon.de
    Von Anfang an verstehen sich Tycho und Oliver, die den Sommer über in einem amerikanischen Feriencamp arbeiten, besonders gut. Sie können gemeinsam reden und lachen. Doch als Tycho ganz plötzlich erkennt, dass er sich in Oliver verliebt hat, ist nichts mehr, wie es war. Wie soll er das Oliver erklären und was werden die anderen sagen? Tycho ist verunsichert. Aber mit Oliver zusammen fühlt er sich auf einmal ganz stark, fast unbesiegbar. Daran kann auch ihr Rauswurf aus dem Camp nichts ändern, denn jetzt fangen die richtigen Ferien doch erst an: zwei Wochen allein mit Oliver


    :wave bartimaeus


    Edit: Autorennamen vervollständigt :rolleyes


  • Na, dann ist es ja gut...


    @alle - bitte postet die Tipps zum Thema Homosexualität doch lieber (bzw. auch) in den anderen beiden Threads, die hier auch schon verlinkt wurden:


    Hier
    Bücher für Frauen, die Frauen lieben


    und hier:
    (Nicht nur) schwule Liebesgeschichten[/quote]


    Dann ist es übersichtlicher und man kann bei Bedarf schnell wieder verlinken...

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  • bartimaeus & bookmark


    danke für die Tipps, an Steinhöfel habe ich nicht gedacht und die anderen beiden kenne ich noch nicht. Bei Gerstenberg erscheint übrigens im Herbst ein Titel zum Thema, was Historisches, ich hab den Titel vergessen und die Vorschau gerade nicht parat. Ich poste es morgen mal, vielleicht kennt es ja jemand, ist auch eine Übersetzung aus dem Niederländischen.


    Herzlich, Bartlebooth.


    EDIT, es handelt sich um "Ich, Adrian Mayfield" von Floortje Zwigtman. Kennt ihr die?


    *