Die Physik von Star Trek - Lawrence Krauss

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    Physik und SciFi


    Seit vor etwa 30 Jahren das Raumschiff Enterprise unter der Führung von Captain Kirk seine Fernsehreise, «where no man has been before», aufnahm, haben über vierhundert Folgen und acht Filme eine regelrechte «Star-Trek»-Kultur begründet. Ihre Anhänger rekrutiert die SciFi-Serie bis heute nicht zuletzt aus den Reihen der Wissenschafter, und darunter sind es vor allem Physiker, die von Warpgeschwindigkeit, Phaserstrahlen und Transmittern zugleich fasziniert sind und herausgefordert werden. Einer von ihnen, Lawrence M. Krauss, Professor für Physik und Astronomie an der Case Western University in Cleveland, der sich mit dem populärwissenschaftlichen Buch «Fear of Physics» einen Namen über die Fachgemeinde hinaus erschrieben und 1986 den Presidential Investigator Award erhalten hat, prüft nun die wissenschaftliche Plausibilität von «Star Trek».


    Halb ernst, halb spielerisch untersucht er einige charakteristische Merkmale des Enterprise-Alltags und nutzt die Gelegenheit, dabei physikalisches Wissen zu erklären, falls man es nicht umgekehrt ausdrücken will: er serviert Physik in Häppchen, die mit Details aus der Serie schmackhaft gemacht sind. So erklärt er zum Beispiel, dass die Warpgeschwindigkeit, mit der das Raumschiff schneller als das Licht reist, zwar nach der Einsteinschen Relativitätstheorie implausibel, mit dem Gödelschen Modell einer «temporalen Kausalitätsschleife» aber vereinbar ist. Zwischen theoretischer Möglichkeit und praktischer Unmöglichkeit bewegen sich viele Merkmale der «Star-Trek»-Serie. So ist die Energiequelle für das Warptriebwerk der Enterprise die Antimaterie – theoretisch möglich, aber praktisch noch unrealistisch. Auch das Beamen, also der Transfer von Materie, ist theoretisch denkbar, aber praktisch fern jeder Realität, weil es entweder einen immensen Energieaufwand oder unendlich lange Zeit erfordern würde.


    Krauss erklärt, dass es richtig ist, wenn Tropfen auf der Erde immer Tränenform haben, im Raumschiff kugelrund sind (wegen der Schwerelosigkeit), und dass es falsch ist, wenn Temperaturen auf –295 Grad Celsius absinken (weil der absolute Nullpunkt –273 ist). Aber es sind vor allem die Geräusche, die Krauss ärgern: denn da sich Schallwellen im leeren Raum nicht ausbreiten, können im All keine Geräusche zu hören sein. Wie sagt Scotty zu Kirk? «Aber die Gesetze der Physik kann ich nicht ändern, Captain!»


    Rundherum informatives und leicht verständliches Sachbuch, dass Star Trek und seine diversen technischen Errungenschaften als Aufhänger für die Wissensvermittlung hernimmt. Für Trekkies m. E. sowieso ein "Muss", für alle anderen, die zumindest ab und zu mal eine Enterprise-Folge geguckt haben mal eine Abwechslung im Bücherregal. Sehr empfehlenswert!!


    Gruss,


    Doc

  • hm..... Trekki bin ich ja nun nicht aber der Satz reizt mich jetzt doch irgendwie:
    Halb ernst, halb spielerisch untersucht er einige charakteristische Merkmale des Enterprise-Alltags und nutzt die Gelegenheit, dabei physikalisches Wissen zu erklären, falls man es nicht umgekehrt ausdrücken will: er serviert Physik in Häppchen, die mit Details aus der Serie schmackhaft gemacht sind.