• There can be only one.
    Es kann nur einen geben


    Originaltitel: Highlander
    Regisseur: Russell Mulcahy
    Darsteller: Christopher Lambert, Clancy Brown, Roxanne Hart, Sean Connery
    Sprachen: Deutsch / Englisch
    Musik: Michael Kamen und Queen
    Laufzeit: ca. 111 Minuten
    FSK: ab 18 (keine Jugendfreigabe; lt. imdb.com gibt es geschnittene Fassungen ab 12 und ab 16) Wikipedia zweifelt, genau wie ich, ob der Film heute noch eine Freigabe erst ab 18 oder nicht schon ab 16 erhalten würde.
    Erschienen: Film: 1986 / DVD: 2007 (diese Version)
    Amazon-Nr.: B000KZRL1G
    EAN: 4006680035222 (Firma: Kinowelt)


    Anm. Die verlinkte Fassung wurde von Amazon inzwischen (Juni 2008) als „Restposten“ gekennzeichnet und im Preis kräftig reduziert.


    Weitere Angaben im Internet:
    - < Klick > Hier der Link zu imdb.com (komplette Angaben zu Cast und Credits, Seite in englischer Sprache)
    - < Klick > Wikipedia gibt diese Übersichtsseite zum „Highlander“
    - < Klick > Die Wikipedia-Seite zum Film
    - < Klick > Hier noch die „Highlander-Chronik“, ein Fan-Projekt zu den Filmen und der TV-Serie, in deutscher Sprache



    Kurzinhalt


    Der Highlander Connor MacLeod ist unsterblich. Als er 1536 eine eigentlich tödliche Wunde überlebt, wird er aus seinem schottischen Heimatdorf vertrieben. Der Spanier Ramirez, ebenfalls ein Unsterblicher, unterweist ihn ihm Schwertkampf. Er erklärt MacLeod, daß Unsterbliche durch die Enthauptung eines anderen ihrer Art dessen Kraft und Wissen aufsaugen können. Der letzte Überlebende wird über die Macht verfügen, den ganzen Planeten zu beherrschen. Diese Macht darf nicht in falsche Hände geraten.
    Im New York der Gegenwart treffen die letzten Überlebenden zum Endkampf aufeinander. Als der Highlander auf den stärksten Unsterblichen trifft, den Barbaren Kurgan, steht fest: Es kann nur einen geben.



    Meine Meinung


    „There can be only One. Es kann nur einen geben.“ Fast schon ein geflügeltes Wort heutzutage. Und sind wir froh, daß der Film über zwanzig Jahre alt ist. Heute hätte er wohl keine Chance mehr, gedreht zu werden. Sage nicht ich, sondern der Produzent (siehe Bonus-Disc). Damals ging man noch ein Risiko ein, wenn ein Film gedreht wurde. Heute fragt jeder nur noch, wem er die Verantwortung zuschieben kann, falls etwas schief laufen sollte. (Zum Vergleich: „Highlander“ hatte ein Budget von etwa 12 Millionen Dollar, heute fängt man meist erst bei 150 Millionen Dollar an.) Und bei diesem Film lief etliches schief. Er floppte, William Panzer (der Produzent) schloß sich mit seiner Frau zwei Tage lang ein und versuchte den Schock zu überwinden. Zwei Wochen später kam er in Frankreich heraus, und langsam begann der Siegeszug. Man stand an den Kassen Schlange - für die übernächste Vorstellung! Der Film wurde Kult. Sicher nicht nur, weil es (juristisch) eine britische Produktion war, zum großen Teil in Europa gedreht (nein, sie kämpfen nicht in New York, sondern in Schottland und Studios in London), und auch nicht nur wegen der Musik von Queen.


    Hier haben wir einen richtigen Film, der von richtigen Menschen mit enorm viel Phantasie und Kreativität gedreht wurde. Denn CGI (= Computer generated Imagery, am Computer erzeugte 3D-Bilder) gab es damals noch nicht. Es wurde nicht vor Bluescreens gedreht, sondern in richtigen Kulissen, in richtiger Natur (und wenn man sich die Bonus-Disc angesehen hat und den Film dann ein zweites Mal, sieht man auch den Übergang zwischen realem Bauwerk und gemalter Mauer) und richtigen Kämpfen. (Die schottischen Komparsen der Clankämpfe haben nicht nur so getan, als ob sie kämpften. Diese Keilerei hat denen richtig Spaß gemacht.)


    Sicher gibt es ein paar kleinere Unebenheiten, Dinge die zu kurz erklärt werden, unlogisch sind oder nicht ganz zusammen passen. Was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut - ich kann nicht mal mehr Beispiele zitieren.


    Es ist lohnend, sich die Interviews der Bonus-Disc (englisch mit dt. Untertiteln) zu Gemüte zu führen. Drehbuchautor, Christopher Lambert (der „Highlander“), Roxanne Heart (die Brenda J. Wyatt spielt), Gerry Fisher (Kamera), Allan Cameron (Ausstattung), William Panzer (Produzent) berichten über die Entstehung. Legendär wurden die „Highlander-Übergänge“ zwischen der aktuellen Zeit und den Rückblenden, von denen Gerry Fisher erzählt. Und obwohl ich wußte, wie sie entstanden, habe ich nicht den Schnitt gesehen beim Übergang vom Aquarium nach Schottland (aber sehr wohl den in der Eröffnungssequenz, als das Objektiv gewechselt werden mußte ;-) ). Übrigens sind die Aufnahmen von dem Wrestling-Kampf zu Beginn nicht gestellt, sondern stammen von einer richtigen Live-Veranstaltung.


    Die Idee zum Film hatte Gregory Wilden übrigens während seines Studiums an der Filmakademie. Das Drehbuch ist als Studienarbeit entstanden und fand den Weg bis in die Produktion. Peter Bellwood und Larry Ferguson hellten die düstere Atmosphäre auf und fügten etwas Romantik sowie Humor hinzu (ich muß zugeben, an einigen Stellen laut gelacht zu haben). Doch die Grundidee blieb erhalten. “Weil du anders bist, werden die Menschen dich fürchten,“ so sagt Ramirez einmal zu MacLeod. Ein Motiv, was immer wieder auftaucht.


    Tarzan trifft James Bond - darauf könnte man es natürlich auch reduzieren. ;-) Denn Christopher Lambert war „Greystoke“, und Sean Connery wird immer James Bond bleiben. Übrigens wußte Sean Connery nichts davon, daß er die Rolle des Ramirez spielen sollte. Allerdings hatten die Drehbuchschreiber immer an ihn gedacht, wenn sie eine Szene schrieben, und so wurde ihm die Rolle quasi „auf den Leib geschrieben". Als er kontaktiert wurde, konnte er gar nicht mehr nein sagen.


    Letztlich ist es das „alte, vertraute Schema“: Gut kämpft gegen Böse, das Ganze versehen mit einem Schuß Romantik. Und dennoch ist es kein Film wie jeder andere. Du hast nur ein Leben. Wenn Du es schätzst, geh nach Hause. Womit MacLeod der Quintessenz des Filmes recht nahe kommt. Denn worum geht es eigentlich? Darum:


    „Wollen wir wirklich für immer leben? Gibt es ewige Liebe?
    Die Vorstellung, daß sich zwei Menschen ineinander verlieben, und wissen, daß einer von beiden unsterblich ist und der andere nicht. Der Unsterbliche wird nie altern und sterben. Der Mann liebt die Frau, obwohl er weiß, daß sie alt wird und stirbt und er nicht. Und sie weiß, daß er nicht zusammen mit ihr alt werden wird. Das ist die Quintessenz von Highlander.“
    So drückt es William N. Panzer, der Produzent, aus.


    Das ist denn eine Frage, die durchaus des Nachdenkens wert ist.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Ich wünschte, sie hätten sich an ihre eigene Devise gehalten, daß es "nur einen" geben kann, denn die Nachfolger waren IMO extrem schwach. Und die Serie konnte mich auch nie überzeugen. Ich konnte Adrian Paul einfach nicht ernst nehmen.


    Aber den Film mag ich sehr. Einer der wenigen Christopher Lambert Filme, die man sich ansehen kann. Leider hat der ja ein unglückliches Händchen bei der Auswahl seiner Rollen. Als andere Ausnahmen fällt mir nur "Knight Moves" und das köstliche "Subway" ein.


    Dem Film sieht man sein Alter schon an, schreit ziemlich laut "80er Jahre". Aber, ich schaue ihn mir doch immer wieder gerne an. Wann sieht man schon mal so schöne Schwertkämpfe? Oder wann hat schon mal einer so sexy geschielt wie Lambert?


    Was meiner Meinung nach unbedingt erwähnt werden muß ist Clancy Brown als Connors Erzfeind Kurgan. Vielleicht liegt es an mir, aber ich finde den so böse, daß ich ihn schon wieder lieben muß. Auch bei Clancy Brown eine seiner dankbareren Rollen.


    Und natürlich die Queen-Musik. Die tut ihr übriges dazu, den Film zu was besonderem zu machen.

  • Danke, Grisel, für den Hinweis auf Kurgan alias Clancy Brown. :wave Den habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen. :fetch Und er hat eine Erwähnung wirklich verdient. Denn der spielt den Bösewicht so überzeugend und klasse, daß er schon fast wieder „gut“ ist. ;-)


    Ich bin film- und kinomäßig nicht so bewandert bzw. auf dem Laufenden, als daß ich sehr vergleichen könnte. Ich habe mir Clancy Browns Filmographie auf IMDB.COM mal angesehen und muß zugeben, daß ich kaum etwas davon kenne. :rolleyes


    Das erste Auftauchen hat schon was, auf dem Pferd mit diesem „Knochenhelm“. Und dann erst in New York, von dem Kampf mit Ramirez dazwischen ganz zu schweigen. Es ist ihm selbst wohl ein paar Mal etwas komisch in seiner Rolle gewesen, aber das merkt man nicht. Wenn er das Autodach aufschlitzt und dann durch die Straßen fegt, oder auch die Fahrt mit Brenda. Roxanne Heart erzählt von den Dreharbeiten dazu. Sie sind die ganze Nacht durch NY gefahren, am Ende konnte sie kaum noch einen Laut herausbringen, so viel hatte sie geschrien. Und Kurgan singt unvergeßlich sein „New York, New York.“ Oder die Szene in der Kirche. Der Produzent erzählt, daß es ewig lange Vorbereitungszeit gab, bis dieser große Raum ausgeleuchtet war. Clancy Brown saß die ganze Zeit in Montur da und hörte über Kopfhörer Heavy Metal. Niemand traute sich, ihn anzusprechen. Und dann beim Dreh ist er (wörtliche Aussage des Produzenten) förmlich „explodiert“. Beim zweiten Mal Filmsehen (innerhalb drei Tagen) habe ich bewußt darauf geachtet. So einen guten Bösewicht habe ich schon lange nicht mehr gesehen.


    Beide - Lambert wie Brown - haben eine einzigartige Ausstrahlung. Damit sind sie die perfekten Gegenspieler.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das klingt aber nett alles, diese Extras. Machst einem glatt den Mund wässrig auf die DVD. *sich in Selbstbeherrschung übt*


    Köstlich ist ja auch der "Hi I'm Candy"-Dialog. Die Szene in der Kathedrale ist auch genial. Eigentlich alle von ihm. Definitiv mein Lieblingsungeheuer, der gute Kurgan.


    Er ist schon phänomenal in der Rolle. Aber ich habe ihn generell sehr gern. Finde auch, daß er - normal hergerichtet - gar nicht schlecht aussieht.


    Gemocht habe ich Clancy Brown auch in "Earth Two" oder in "Blue Steel", wo er Jamie Lee Curtis' Love interest spielen durfte. Sonst spielt er ja meist Nebenrollen oder Böse.
    Als Bösen kenne ich ihn noch von "Bad Boys" (der mit dem blutjungen Sean Penn, nicht Will Smith!), ein Film den ich auch sehr mag. War, wie ich gerade sehe, sogar seine erste Rolle.


    Und, wie ich gerade sehe, "Starship Troopers". Und hat er nicht auch in "Shawshank Redemption" mitgespielt? Ja, hat er. Und offenbar noch in einer ganzen Menge mehr Filme, wo er weniger aufgefallen ist. Fleißiger Mann!


    Edit: Buckaroo Banzai! Wie konnte ich diesen höllisch schlechten Film vergessen? Eben! :-]

  • Ich liebe diesen Film und schau mir mein Video mindestens 1 mal im Jahr an.
    Ich finde die Musik von Queen überwältigend, die Fantasy-Geschichte spielt teilweise in den Highlands, ist mit einer romantischen Liebe angehaucht und mit Schwertkampfaction gewürzt. Der Böse ist anbetungswürdig und Sean Connery eine Bank für sich.
    Und jetzt nachdem Si Collier von der DVD mit dem Bonusmaterial geschwärmt hat, werde ich bald um einige Euronen ärmer sein. Ich muss die haben, vor allem weil mein Video ziemlich das leiern angefangen hat.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    Ich liebe diesen Film und schau mir mein Video mindestens 1 mal im Jahr an.
    Ich finde die Musik von Queen überwältigend, die Fantasy-Geschichte spielt teilweise in den Highlands, ist mit einer romantischen Liebe angehaucht und mit Schwertkampfaction gewürzt. Der Böse ist anbetungswürdig und Sean Connery eine Bank für sich.


    :write


    Die Fortsetzungen habe ich mir nie angesehen, weil es für mich wirklich nur einen Highlander/Film gibt.

  • Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich mindstens einmal im Jahr sehen muss. Auch mein Video ist schon arg mitgenommen und nun habe ich genau die von SiCollier verlinkte DVD bei ebay ersteigert :-]
    Für mich einer der "Liebesfilme". Und Clancy Brown gewinnt den Preis der Bösewichte.


    Zitat

    Original von blackcat
    Die Fortsetzungen habe ich mir nie angesehen, weil es für mich wirklich nur einen Highlander/Film gibt.


    :write

  • Zitat

    Original von Grisel
    Aber den Film mag ich sehr. Einer der wenigen Christopher Lambert Filme, die man sich ansehen kann. Leider hat der ja ein unglückliches Händchen bei der Auswahl seiner Rollen. Als andere Ausnahmen fällt mir nur "Knight Moves" und das köstliche "Subway" ein.


    Ein anderer sehr guter Lambert-Film ist "Graystoke-die Legende von Tarzan, Herr der Affen" mit Ian Holm und Andy MacDowell in den Nebenrollen. Für mich die beste Tarzan-Verfilmung überhaupt.

  • Zitat

    Original von Paule
    Ein anderer sehr guter Lambert-Film ist "Graystoke-die Legende von Tarzan, Herr der Affen" mit Ian Holm und Andy MacDowell in den Nebenrollen. Für mich die beste Tarzan-Verfilmung überhaupt.


    :write

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Anstatt einen neuen Thread zu eröffnen, schreibe ich es hier herein:


    Heute (18. November 2008) vor fünf Jahren starb der Komponist des Soundtracks zu diesem und über hundert weiteren Filmen, Michael Kamen.


    - < Klick > - die Seite bei filmmusik-komponisten.de
    - < Klick > - die Seite bei Wikipedia
    - < Klick > imdb.com (in englischer Sprache) gibt eine vollständige Liste seiner Werke, darunter etliche sehr bekannte Filme.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Als Jugendlicher habe ich den Film immer wieder angesehen und wahrscheinlich war er auch ein Grund weswegen ich später Aikido gemacht habe. (Nein, Steven Seagal war es sicher nicht!)


    Anfang des Jahres habe ich ihn mir nach Jahren wieder angesehen und Christophe Lambert sieht zwar grauenhaft aus mit den Turnschuhen und dem Trench, aber die Musik ist immer noch grossartig.