Harry Mulisch: Zwei Frauen

  • für ganz eilige Leser: eine echte Mulisch-Story - etwas schräg aber sehr gehaltvoll, spritzig und klug erzählt.


    Laura - eine Frau in den besten Jahren. Sylvia eine junge Frau mit 20 Jahren. Sie lernen sich kennen und verlieben sich. Doch keine Beziehungsgeschichte ist ohne Ecken und Kanten.
    Auf einer Theaterpemiere lernt Sylvia den Exmann von Laura kennen, den berühmten Theaterkritiker. Diese Begegnung ist schicksalhaft für alle drei.
    Das Ende überrascht völlig obwohl es genial vorbereitet ist - darum lese ich Mulisch so gern :).


    Die Brillanz der Erzählung liegt im Aufbau des Romans, der quasi nur über Rückblenden erzählt wird. Das ermöglicht wunderbare Zeitsprünge und wechselnde Perspektiven.
    Dazu kommen sehr treffende und einfach gute Detailbeschreibungen und -beobachtungen, sehr fein gezeichnete Charaktere, die sehr lebendig und plastisch wirken.
    Der Gesamtcharakter ist der eines Kammerspiels - der Intmität der Handlung angemessen. Dem entsprechen die Personenführung und auch die Beschreibung der Charaktere richtig gut.


    Wer erotisches Knistern sucht, muss das Buch nicht lesen. Wer gute niveauvolle Unterhaltung und etwas geistige Anregung sucht, ist völlig richtig!

  • Direkt neben dem angezeigten Cover findest Du die Möglichkeit, Punkte zu vergeben ...
    Weil da steht: 1 Bewertung, 3 Punkte, bin ich davon ausgegangen, dass Du das warst, aber irgendwie passt diese schlechte Bewertung nicht ganz zu Deiner Rezi ...

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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