Der Traumfänger

  • Naja, um ehrlich zu sein ist dies mein erster Text und ich erwarte mir auch keine Begeisterung. Eine ehrliche Meinung genügt.
    Es geht um kreatives Schreiben und wir können den Text so präsentieren wie wir wollen. z. B. Groß und klein Schreibung weglassen, und und und ... Ich wäre froh wenn ihr mir ein paar Anregungen geben könntet. Ich weiß nämlich gar nicht wie ich etwas Interessantes daraus machen kann. Ich verlange nicht , dass ihr meine Hausaufgaben macht, würde mich aber über ein paar Tipps freuen.
    (Also wenn mein Deutsch nicht korrekt ist oder Ausdrücke falsch oder komisch klingen, liegt es daran, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist.)


    Traumfänger


    Der Mond wirft sein sanftes Licht in mein Zimmer. Das leise, unverständliche Dröhnen des Fernsehers gibt mir die Gewissheit, dass meine Eltern noch immer nicht von den monotonen Kriminalfällen gelangweilt sind.


    Über mir baumelt stumm mein Lieblingstraumfänger. Ich erinnere mich an den Tag, als Mutter ihn mir zu Liebe bei einem der diversen Peruaner auf dem Jahrmarkt erstanden hat. Sie selbst mochte ihn nie, jedenfalls nicht richtig. Für sie war es einfach nur ein kitschiges Hippie-Accessoire, das überhaupt nicht in mein ordentliches Mädchenzimmer passt.


    Mir persönlich entging seine Magie nie. Obwohl er wahrscheinlich nichts weiter als ein Massenprodukt war, kam es mir so vor als stecke er voller Kraft. So wachte der Traumfänger lange Zeit über meinen Schlaf. Schlechte Träume drangen nur äußerst selten durch sein feines Netz und waren schon über alle Berge als die ersten Sonnenstrahlen mich wach kitzelten.


    Ein paar Jahre vergingen und die schönen Träume verschwanden. An ihre Stelle rückte zielstrebiges Denken, Angst vor dem Versagen und Druck von allen Seiten. Anfangs hielt mein Schutzschild aus Träumen noch stand. Es kämpfte tapfer mit hocherhobenem Haupt gegen die unbarmherzigen Waffen die es endgültig niederstreckten. Nun liege ich hier ausgelaugt und von wirren Träumen geplagt. Der Traumfänger hängt kalt und ausgepowert in meinem Zimmer. Genau wie ich selbst, hat er all seine Magie verloren. Aber wer träumt schon gerne von Indianern wenn er weiß, dass am Ende alles von der Kavallerie zerstört wird?





    LG, Ileanna

    Menschen, die nur arbeiten, finden keine Zeit zum Träumen.


    Nur wer träumt gelangt zur Weisheit Smohalla

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  • Hallo Ileana,


    der Grundgedanke, der in dieser Geschichte steckt, das Erwachsenwerden, das die Träume und Illusionen der Kindheit zerstört, kommt in Deiner Geschichte rüber.
    Allerdings benutzt Du zu viele Adjektive. Lies Dir die Geschichte einfach nochmal laut vor und überleg Dir bei jedem Wort, ob Du es brauchst oder ob es eigentlich nur schmückend und überflüssig ist.
    Dann vollzieht sich die Entwicklung innerhalb der Geschichte natürlich zu schnell. Du könntest dem Ich-Erzähler ruhig mehr Raum geben, seine Situation zu beschreiben ...
    Und schließlich: Ich hatte die Verwendung von Traumfängern eigentlich eher bei nordamerikanischen Indianerstämmen vermutet, deshalb irritiert mich der Peruaner.
    Alles in allem und für die erste Geschichte gar nicht schlecht.
    Wobei mir persönlich der letzte Satz nicht gefällt. Der verleiht der Geschichte rückwirkend einen resignativen Anstrich, den sie m.M.n. nicht bräuchte ... Aber das ist Geschmackssache.

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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  • Guten Morgen,


    Seestern kann ich in allen Punkten zustimmen, die Geschichte braucht ein wenig mehr Raum, um sich zu entwickeln. Dabei bitte ein wenig auf Interpunktion achten, die ist nämlich nicht so ganz korrekt, und einige Wortunsauberheiten ausmerzen.


    Aber ansonsten: Der Grundgedanke ist prima, das Ende jedoch zu negativ. Vielleicht kann da eine andere Formulierung helfen?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Vielen Dank für die Beiträge!


    Erklärung zum Peruaner: Traumfänger und andere typisch nordamerikanische Indianer-Accessoires werden oft von Peruanern verkauft. Dieser Punkt soll nur noch den Gedanken der Wertlosigkeit verstärken.


    Der letzte Satz ist wirklich pessimistisch, die Idee mit der Kavallerie gefällt mir jedoch.


    Ich werde mir den Text noch einmal ganz in Ruhe vornehmen und versuchen die Tipps anzuwenden.


    LG, Ileanna

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  • hallo


    ich finde deine idee und die umsetzung gut , wie seestern schon gesagt hat könnte die situation des ich-erzählers noch genauer beschrieben werden aber ich finde den letzten satz gar nicht schlecht , die idee mit der kavallerie ist gut und an ihm merkt man auch wie der erzähler sich in der zeit verändert hat , wie er vorher über den traumfänger gedacht hat und wie er jetzt darüber denkt . ich finde deinen schreibstil wirklich gut .

  • Ich finde die Idee mit dem Traumfänger ganz gut, aber auch mich hat das mit Peru gestört, von dort kommen sie nicht! Ansonsten ganz gut, du könntest bestimmt was daraus machen! ;-)

    What would you do if the man you love is your enemy?
    If all his friends were against you?
    :lesend Das kann ich leider nicht sagen, da ich nie länger als einen Tag an einem Buch habe... :grin