Jane Austen - Emma

  • Geklaut bei Amazon:
    Emma ist eine kluge und selbstbewußte junge Frau, aber sie ist auch ein wenig verwöhnt. Nachdem ihre frühere Gouvernante und Gefährtin Anne sie verlassen hat, versucht sie in Highbury Schicksal zu spielen und ihre männlichen und weiblichen Bekannten miteinander zu verheiraten, wie es ihr die Phantasie gerade eingibt. Das muß natürlich schiefgehen. Als sie entdeckt, daß Harriet, die sie zuerst für den jungen Pfarrer und später für den attraktiven Frank Churchill vorgesehen hatte, eigentlich ein Auge auf den von ihr selbst heimlich verehrten Mr. Knightley geworfen hat, wird es Zeit, daß sie endlich zur Vernunft kommt.


    Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur; all ihre Romane erfreuen sich weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Warum dies so ist, verrät ihr berühmter Dichterkollege Lord Tennyson: 'Miss Austen erfaßte die Winzigkeiten des Lebens bis zur Vollendung. Sie war eine große Künstlerin und in ihrer begrenzten Sphäre Shakespeare ebenbürtig.


    Ich war ganz überrascht, daß Jane Austen bisher noch gar nicht rezensiert wurde. Ich mag ihre Bücher einfach... diese liebevoll altmodischen Verhaltensweisen und auch dieser leicht altertümliche Schreibstil.


    Allerdings ist mein Buchtitel schöner, wenn auch leider vergriffen. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Jane Austen ist einfach Klasse. Diese feinen Schilderungen des Gesellschaftlichen Lebens Ende des 18.Jhdts machen Spaß.
    Diese Charaktere, die sie erfindet sind immer liebevoll gezeichnet und nie unglaubwürdig. Auch wenn die Sprache nicht mehr up-to-date ist, so ist die Gedankenwelt der jungen Damen sicher zeitlos.


    Übrigens wer dieses Buch mag, der sollte mal Jane Fairfax von Joan Aiken veruschen.
    Selbe Story aber aus der Perspektive von Jane. Sehr spaßig.

  • Hm. Ich mochte "Stolz und Vorurteil", ich mochte "Sinn und Sinnlichkeit", aber "Emma" habe ich im Laufe der Jahre schon zum dritten Mal begonnen und zum dritten Mal nach 50 bis 100 Seiten weggelegt. Ich weiß auch nicht, was es mit diesem Buch auf sich hat... Vielleicht sitzen mir die Beteiligten etwas zu lange Abend für Abend nur am Spieltisch herum und dreschen höfliche Phrasen... Über diesen Einstieg bin ich nie hinausgekommen. :-(

  • Mir hat Emma auch sehr gut gefallen! Dafür hatte ich sehr lange an Pride and prejudice gelesen. Ich hatte ein ganz altes Buch mit noch älterem Englisch erwischt. So schön mit th-Endungen am Wortende. :-(
    Das war schwer zu lesen! Aber die Bücher haben wir dennoch alle super gefallen!

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Den Roman habe ich erst kürzlich gelesen, er ist mir noch ganz frisch in Erinnerung. Ich weiß gar nicht, welches Austen-Buch mir besser gefällt, bisher habe ich vier gelesen. "Emma" mochte ich am Anfang am wenigsten, die Heldin war mir unsympatisch, aber das legte sich der Hummel sei dank.


    Ich wußte zwar schon, wie das Buch ausgeht, denn ich kannte den Film, aber das hat meinem Lesevergnügen nicht geschadet.


    ***
    Aeria

  • Ich habe Emma zusammen mit anderen in einer Lesenacht gelesen.
    Von allein hätte ich mir dieses Buch sicher nicht vorgenommen, doch es hat mir gefallen und viel Spaß gemacht, es zu lesen.
    Zunächst hielt ich es für eine Frühform der Telenovela. :grin In seiner Banalität aber schon wieder interessant und amüsant geschrieben.
    Und wenn ich mir den Besuchs-Stress der damaligen Oberschicht vorstelle, bin ich mir auch nicht sicher, ob ich nicht lieber als Dienstmädchen in der Küche gearbetet hätte ...


    Ich kopier hier einfach mal rein, was ich in einem anderen Forum über das Buch geschrieben habe:
    Ich habe am letzten Samstag abend mit großem Vergnügen Emma wie in der Lesenacht in einem Rutsch ausgelesen und es gefiel mir immer besser.
    Mit Mrs. Elton kam eine "wunderbare" Person ins Spiel und die Dialoge fand ich ausgesprochen amüsant. Die Dame erinnerte mich vage an meine Schwiegermutter, die ist auch immer genauso überzeugt von dem, was sie sagt ...
    Ich würde das Buch auch nicht mehr, wie in der letzten Lesenacht im Chat, als Klassik-Kitsch bezeichnen. Der Inhalt mag zwar trivial und kitschig sein, doch die Verpackung war einfach gekonnt. Ich fand die Typen wundervoll und teilweise ironisch-überzogen beschrieben.


    Als äußerst gelungen und eine Bereicherung fand ich übrigens die Illustrationen. Die waren detailiiert und zeitgemäß. Was die Damen und Herren damals so trugen, da musste ich unwillkürlich an meinen Berg Bügelwäsche denken. Und die Pferde mit ihren kupierten Schweifen, die taten mir einfach nur leid...


    Aeria ,
    ich verstehe das "der Hummel sei dank" nicht ?!


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Hallo Aeria,
    danke für die Antwort. Ich habe mich schon gefragt, was ich bei "Emma" wohl überlesen habe, wer denn bloß "Hummel" sein könnte :grin


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Ich habe eine andere Ausgabe gelesen und fand sie sehr schön.


    Meine Meinung


    „Emma“ ist nach „Stolz und Vorurteil“ und „Verstand und Gefühl“ der dritte Roman, den ich von Jane Austen gelesen habe und er konnte mich ebenso begeistern.


    Auch dieser Roman ist voller Witz, Ironie und Gefühl. Während des gesamten Lesens hatte ich ein Lächeln auf den Lippen, so amüsiert hat mich der Roman.
    Gerade die Dialoge haben es mir besonders angetan und finde, gerade diese sind Jane Austens Markenzeichen. Sie sind so voller Leben, Tempo und Spritzigkeit, dass sie ihres gleichen suchen.


    Die Figuren sind sehr facettenreich und vielseitig und wandeln sich im Laufe der Geschichte, was sie so unsagbar realistisch und glaubwürdig macht.
    Und nicht nur ihren handelnden Charakteren hat sie sehr viel Leben eingehaucht und Farbe verliehen, sondern auch den Figuren, die der Leser nur aus Briefen und Erzählungen kennt. Das hat mich ganz besonders beeindruckt.


    Da ich den Film mit Gwyneth Paltrow schon vor dem Roman kannte, befürchtete ich, dass mich das Buch langweilen könnte. Dies war zum Glück gar nicht der Fall. Dass ich keinen Raum für Spekulationen hatte, war ein wenig schade, aber nun wirklich nicht die Schuld der Autorin. Denn wer den Film nicht kennt, wird wirklich ausreichend spekulieren können.
    Sehr schön finde ich, dass sich der erwähnte Film eng an die Romanvorlage gehalten hat und nur hier und da etwas anders ist.

    „Emma“ ist ein ganz wundervoller Roman, der jedes Herz höher schlagen lassen wird, das Jane Austens Romane liebt.


    Meine Bewertung


    10 von 10 Punkten

  • Klingt so, als sollte ich ihn auch lesen... den hab ich noch gar nicht, seh ich grad... werd mal sehen, ob ich irgend einen 2€ penguin-klassiker aus der wühlkiste holen kann...
    Der film hat mir mit diesem hin-&herverkuppeln vom thema her nicht so gut gefallen, aber ich wollte zuerst einmal die anderen drei lesen, vielleicht häng ich den auch noch an.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Bei "Emma" hab ich bis jetzt nur den Film gesehen , und den fand ich jetzt eigentlich ganz nett - nichts unbedingt außergewöhnliches , aber schön so für zwischendurch mal .
    Das Buch steht auch irgendwo in meinem RuB, und ich werde es auch bestimmt irgendwann nochmal lesen ;-).

  • Bei denjenigen, die nur den Film gesehen habe, bewundere ich, dass sie alles nachvollziehen konnte. Ich hab den Film erst gesehen, nachdem ich das Buch gelesen hatte und fand die einzelnen Szenen etwas übergangslos aneinandergereiht. Ich weiß nicht, ob ich die Beziehungen der Menschen zueinander ohne die Grundlage des Buches verstanden hätte.



    Die Charaktere fande ich fein gezeichnet, ein großes Plus für das Buch, ich konnte sie mir gut vorstellen.
    An der Handlung hat mich dafür ein bisschen gestört, dass Emmas Liebesgeschichte so kurz kommt, außerdem hat so manche Szene seine Längen.


    Was die Spekulationen betrifft, muss ich zugeben, bis auf eine waren mir sämtliche Konstellationen immer klar und am Ende keine Überraschung. :-]



    Schönes Buch, 8 1/2 von 10 :-)



    Jass :keks

  • Ich habe Emma schon vor einiger Zeit gelesen und kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber es hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen, nur dass es nicht mein Lieblings-Jane-Austen buch ist.


    Der Film hat mir weniger gefallen, die besetzung war recht dürfig, fand ich und es ist sehr viel weggelassen worden

  • Ich hab mittendrin im Buch den Film gesehen und *seufz* ...
    Aber jetzt, wo ich das Buch auf Englisch lesen will, also mittendrin gewechselt, komm ich irgendwie nicht weiter... Aber vllt schaff ich heut nacht noch n bisschen^^

  • Ich habe das Buch jetzt im Rahmen der Leserunde gelesen.


    Insgesamt hat es mir recht gut gefallen.
    Der Sprachstil war für mich zunächst gewöhnungbedürftig, aber ich fand es sehr faszinierend, wie genau Jane Austen die Charaktere der Personen schildert.
    Dies und die oft auch witzigen Dialoge machen das Buch unterhaltsam.


    Zwischendurch wies das Buch einige Längen auf, während mir der Schluss dann viel zu schnell ging.


    Insgesamt zeichnet die Autorin ein gutes Bild der damaligen Oberschicht in England. Auch sehr schön fand ich die Entwicklung, die die Personen im Laufe des Romanes nehmen.


    Die anfangs sehr hochnäsige und oberflächliche Emma wird zu einer sympathischen und ernstzunehmenden Frau.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Das war nun also "Emma" von Jane Austen. Es kommt mit Sicherheit nicht an "Pride & Prejudice" heran. Es ist, gerade am Anfang, oft langatmig und einige Kürzungen hätten dem Roman gut getan (dafür waren wiederum einige Szenen am Schluß fast ein bißchen überstürzt). Ich hab einige Zeit gebraucht bis ich richtig in der Geschichte drin war und auf englisch kam mir die Sprache auch um einiges komplizierter vor als noch in "Pride & Prejudice" (das kann aber subjektiv sein). Emma ist sicherlich kein Charakter den man von Anfang an mag. Sie ist sehr oberflächlich, standesbewußt, neunmalklug und mischt sich überall ein. Im Lauf des Romans entwickelt sie sich (nicht zuletzt dank Knightleys ständiger Kritik) zu einer angenehmen jungen Dame. Durchaus unterhaltsam aber in meinen Augen nicht unbedingt ein "Meisterwerk".


    Von mir gibt es insgesamt 7 von 10 Punkten.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda