'Die Wälder von Albion' - Seiten 001 - 104

  • Zitat

    Original von _Salome_
    Ich wage es mal...


    Im Prolog (erzählt von Caillean) erfahren wir von den Geschehnissen auf der heiligen Insel Mona. 61 n. Chr. fielen dort die Römer ein, töteten alle Druiden und vergewaltigten die Priesterinnen, was sogar historisch belegt zu sein scheint > siehe link
    http://de.wikipedia.org/wiki/Anglesey


    Das ist ja interessant. :sonnenbrille

  • Das ist wirklich interessant.


    Mir gefällt das Buch bislang sehr gut.
    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Dies ist das dritte Buch, dass ich von MZB lese. Davor hane ich nur die Glenraven Bücher gelesen.


    Eilan finde ich sehr sympatisch. Genauso wie Gaius. Er muss sich sehr unwohl in seiner Haut fühlen. Ich bin mal gespannt, ob wirklich keiner ahnt, dass er eigendlich ein Römer ist.

  • Bis ich ein bisschen recherchiert habe, war mir nicht bewusst, dass "Die Wälder von Albion" doch historisch recht fundiert sind. Das macht die Reihe für mich umso reizvoller.
    Zum Beispiel ist auch der Boudicca-Aufstand (ich weiß nicht mehr an welcher Stelle er erwähnt wird :gruebel) historisch belegt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/B…and#Folgen_des_Aufstandes
    Mit den römischen Kaisern und Feldherren, die so nach und nach erwähnt werden, kann ich aber recht wenig anfangen.


    Dass Eilan später eine der größten Hohepriesterinnen werden wird, erfahren wir ja schon im Prolog. Nun bin ich sehr gespannt auf die Entwicklung dahin. Und welchem Geheimbund Cynric wohl angehört?

  • Habe jetzt nicht viel Zeit zum Schreiben, und bin noch nicht sehr weit im Buch, nur das ganz kurz:


    Der Boudica-Aufstand ist historisch belegt und eines der wesentlichen Ereignisse der britischen Geschichte. Er (sowie die gleichfalls belegte Vernichtung der Druideninsel Mon) ist Gegenstand von „Die Hüterin von Avalon“. Ich habe darüber gerade zwei weitere Bücher gelesen und noch zwei da liegen.


    In der Rezi zu "Boudica. Queen of The Iceni" habe ich einige historische Anmerkungen (und Links) angegeben.


    Mir ist schon beim Lesebeginn aufgefallen, daß die historischen Fakten weitgehend stimmen, und die „Wälder“ gut mit der „Hüterin“ verschränkt sind (bzw. umgekehrt). Ein paar bekannte Gestalten und Begebenheiten aus der „Hüterin“ sind schon aufgetaucht.


    Später mehr.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mir war bisher nicht bewußt, dass doch viele Begebenheiten historisch belegt sind. Ich geb's zu, mir ist auch völlig neu, dass Albion der alte Name für Britannien war.
    Gaius' Situation nach dem Unfall war ja wirklich ganz schön verzwickt, ich hätte nicht in seiner Haut stecken wollen. Wie er schon geahnt hat, wurde er von Ardanos erkannt. Für jemanden wie Gaius ist die Lage besonders heikel, denn er kann ja beide Seiten verstehen, da er in gewissem Sinn zu beiden Völkern gehört.
    Cynric hat anscheinend anfangs vermutet, dass Gaius auch zu den Raben gehören würde, als er in fragte "Fliegen Raben um Mitternacht?".
    Sowohl Gaius und Eilan als auch Cynric und Dieda sind mir bisher recht sympathisch. Aber hatte nur ich den Eindruck, dass die Trauer weder von Cynric noch von Dieda so sehr groß war, als sie erfuhren, dass sie nun doch nicht heiraten können? Irgendwie wurde dieser Tagespunkt ein wenig schnell von den beiden abgehakt, hatte ich das Gefühl. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, werde heute sicher noch ein wenig lesen.

  • Gleich im Prolog ist mir eine starke Stelle aufgefallen:
    Nichts auf dieser Welt hat einen Anfang und nichts ein Ende. Jedes Ereignis hat eine Ursache, die es vorbereitet. Und davor gibt es eine andere Ursache und davor wieder eine andere, und so weiter bis zurück zum Uranfang. Die Druiden sagen, das war, als ER, der großer als Gott ist, alle Dinge aus dem Chaos geschaffen hat. Und wer kann IHN, der größer als Gott ist, schon nach Gründen fragen? (Seite 13)


    Als Ergänzung zu meinem vorigen Post hier:


    Der Traum, der von der Eroberung der Druideninsel Mon durch die Römer erzählt, spielt auf Ereignisse aus „Die Hüterin von Avalon“ an, wo dieses und auch der sog. Boudica-Aufstand (ca. 60/61 n. Chr.) eine Rolle spielen bzw. zentraler Buchinhalt sind. Beides sind Ereignisse, die stattgefunden haben. In dem schon verlinkten Boudica-Buch sind die Hauptgegenstand (wie auch in der „Hüterin von Avalon“. Im Kopf der Boudica-Rezi habe ich einiges zum historischen Hintergrund geschrieben und Links zu weiterführenden Informationen angegeben. Der Autor Joseph E. Roesch bietet auf seiner Website viele zusätzliche Informationen zum Thema (in englischer Sprache).


    Die Beschreibung des Überfalles ist übrigens weitgehend identisch mit der Schilderung in der „Hüterin“, wo sie natürlich weit ausladender war, weil das dort ein Hauptgegenstand des Buches war.


    Seite 22. „Adsartha“ - über zweitausend Jahre (auch Sicht des Buches) ist es her, seit dieser Name das letzte Mal erklang. Wer es gelesen hat, mag sich daran erinnern: „Das Licht von Atlantis“. Adsartha ist der Tempelname von Deoris, der Mutter von Tiriki. Deoris (=Adsartha) ging mit Atlantis unter, während Tiriki nach Britannien kam und später die erste Hohepriesterin Avalons wurde (was damals aber noch gar nicht so hieß).


    < Klick > hier der Link zu einer Website (in deutscher Sprache), wo versucht wird, die Verbindung der Charaktere durch die Bücher hindurch (in deren Reinkarnationen) aufzuzeigen und zu verfolgen. Ist noch nicht vollständig, habe ich auch gerade erst entdeckt.


    Zitat

    _Salome_
    Und welchem Geheimbund Cynric wohl angehört?


    Die Frauen haben doch die Töchter, welche durch die Vergewaltigungen der Römer gezeugt wurden, ertränkt, die Söhne wurden am Leben gelassen, um die Mütter zu rächen. Diese bildeten den „Bund der Raben“. Darauf dürfte sich das beziehen. Inwieweit dies auch historisch ist, weiß ich jetzt gerade nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Klusi Aber hatte nur ich den Eindruck, dass die Trauer weder von Cynric noch von Dieda so sehr groß war, als sie erfuhren, dass sie nun doch nicht heiraten können? Irgendwie wurde dieser Tagespunkt ein wenig schnell von den beiden abgehakt, hatte ich das Gefühl.


    Das habe ich auch so empfunden. Da war nicht wirklich Schmerz und Enttäuschung darüber fühlbar. Mal sehen, ob sie doch noch zueinander finden.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Gleich im Prolog ist mir eine starke Stelle aufgefallen:
    Nichts auf dieser Welt hat einen Anfang und nichts ein Ende. Jedes Ereignis hat eine Ursache, die es vorbereitet. Und davor gibt es eine andere Ursache und davor wieder eine andere, und so weiter bis zurück zum Uranfang. Die Druiden sagen, das war, als ER, der großer als Gott ist, alle Dinge aus dem Chaos geschaffen hat. Und wer kann IHN, der größer als Gott ist, schon nach Gründen fragen? (Seite 13)


    Sehr schön. Erinnert ein bißchen an die Karma-Lehre.


    Deine Boutica-Rezi klingt sehr interessant. Schade nur, dass das Buch nur auf Englisch erhältlich ist, sonst hätte ich es mir "geordert".

  • Ich lese das Buch nun zum zweiten oder dritten Mal und vor nicht allzu langer Zeit habe ich die Hüterin von Avalon gelesen. Es freut mich, wie gut der Übergang und das nachträgliche Schreiben dieses Buches zu dem "echten" Bradley Buch passt. Dagegenüber fand ich die Ahnen von Avalon nicht ganz so gut.
    der Prolog macht richtig gut Stimmung und erzählt die wichtigsten Fakten für den weiteren Verlauf der Geschichte. Caillean als erzählerin passt sehr gut.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass man zwischendurch ruhig mal einen absatz mehr hätte machen können, um die Vergangenheit in der Erzählung und die Gegenwart, aus der Caillean erzählt, besser trennen zu können.
    Da hier schon eine wunderbare Stelle zitiert wurde, möchte dazu gleich sagen, dass es diese Stellen sind, die die MZB -Bücher und die Avalon Trilogie für mich derart wertvoll machen. Werde die Tage dann auch mal wieder über den Prolog hinaus lesen.

  • Den ersten Abschnitt habe ich gestern fertig gelesen und ich muss sagen bis jetzt gefällt mir das Buch richtig gut. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Ich habe ja vor einiger Zeit schon mal versucht dieses Buch zu lesen, aber da hat es mir nicht gefallen und ich habe es abgebrochen. Es war wohl einfach der falsche Zeitpunkt.
    Den historischen Hintergrund finde ich echt prima, da kann man noch was lernen. Gaius, Eilan, Cynric und Dieda finde ich sehr sympathisch und freue mich schon auf´s weiterlesen.
    Bin schon gespannt, wie es weiter geht. :lesend

  • Zitat

    Original von imandra777
    (...) vor nicht allzu langer Zeit habe ich die Hüterin von Avalon gelesen. (...) Dagegenüber fand ich die Ahnen von Avalon nicht ganz so gut.


    Ich habe im Mai beide Bücher gelesen. Das empfand ich genau anders herum: also "Ahnen" besser als "Hüterin" (wenngleich ich mich am Thema der "Hüterin" festgebissen und bereits zwei weitere Bücher über die Geschehnisse um die Zerstörung der Druideninsel Mon sowie den Boudicca-Aufstand gelesen habe).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe da mal eine Frage. Wo ist der Unterschied zwischen Druiden und Priestern. Gab es auch Druidinnen? Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. :rolleyes

  • Druiden nennt man die Priester der Kelten. (Quelle: u. a. Bernhard Maier „Lexikon der keltischen Religion und Kultur“, Kröner Verlag, Stuttgart, 1994). Sie waren u. a. zuständig für die in der Antike (und das erste Jahrhundert, in dem wir uns noch befinden, zählt ja zu diesem Zeitraum) üblichen Tieropfer - und Menschenopfer. Letztere sind auch durch archäologische Funde belegt. :yikes


    Da die Druiden auch als Ratgeber fungierten, hatten sie bisweilen große Macht. Denn was konnte ein König gegen den obersten Ratgebern unternehmen - so gut wie nichts.


    Es gab wohl auch weibliche Druiden (bzw. dann Druidinnen). Bei den Silurern in Wales (Jahreszahl habe ich jetzt keine gefunden) etwa. Möglicherweise geht auch die Gestalt der Kundry in Wagners Parsifal auf solche Überlieferungen zurück. (Quelle: nach Alexander Demandt „Die Kelten“, Ch. H. Beck, 6. Auflage 2007. Lese ich gerade als Zweitbuch; Rezi folgt, wenn fertig gelesen.)


    Peter Berresford Ellis widmet in seinem Buch „Die Druiden“ ein ganzes Kapitel den Druidinnen und zitiert etliche Quellen. (Das Buch habe ich ganz neu und noch nicht gelesen. Es sind rund 30 Seiten in kleiner Schrift zu diesem Thema. Diagonal betrachtet geht es ihm darum, die Hypothese, daß es Druidinnen gab, durch antike Quellen zu belegen sowie durch Aussagen weiterer Wissenschaftler zu untermauern.)


    < Klick > hier der Link zum entsprechenden Wikipedia-Artikel (den habe ich jetzt selbst noch nicht gelesen.)

    Da Boudicca in allen Büchern (nicht nur bei MZB/Diana L. Paxson) als Hohepriesterin ihres Volkes bezeichnet wird, nehme ich an, daß es, vielleicht nicht mit dem Titel, aber der Funktion, schon so etwas wie Druidinnen gab. Nochmals: das ist jetzt keine wissenschaftliche Aussage, sondern eine Vermutung meinerseits auf Grund dessen, was ich in den letzten Wochen gelesen habe.


    Das erst mal in aller Kürze.



    Edit
    Was mir da noch einfällt. Eine recht gute Beschreibung über Druiden und was die so taten, findet sich in ... Asterix. Z. B. mit goldenen Sicheln Misteln auf Eichen schneiden. Dort wuchsen die nur äußerst selten und waren entsprechend schwer zu finden. Oder die Zusammenkunft im "Karnutenwald" ist auch historisch belegt. Wenn ich das im Buch richtig verstehe, ist das heute noch ein besonderer Platz. Die Kathedrale von Chartres steht dort.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • @ SiCollier


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. :write
    Über Boudicca möchte ich auch noch etwas lesen, scheint ja ganz interessant zu sein.
    An Asterix habe ich auch schon gedacht und dies gefunden. HIER

  • Bitte, gerne geschehen. (Wenn man schon mal sein gerade erst erworbenes Wissen anbringen kann.) Übrigens, um Mißverständnisse zu vemeiden, das im Edit meines letzten Posts gemeinte Buch ist "Die Kelten" von Alexander Demandt (hier verlinkt), nicht das dort verlinkte.


    Boudica ist ein interessantes Thema, vor der "Hüterin" habe ich davon gar nichts gewußt. Wenn ihr Kampf gegen die Römer damals anders ausgegangen wäre, wäre die gesamte Geschichte anders verlaufen. Die Kelten verloren, obwohl sie 10 : 1 in der Überzahl waren. Da sieht man mal wieder, was Disziplin und Technik alles ausmachen können.
    Übrigens spielt sie auch in dem Leserundenvorschlag "Der Adler und der Rabe eine Rolle, da das Buch die gleichen Ereignisse beinhaltet, allerdings aus einer größeren Perspektive. (Ich möchte das Buch in absehbarer Zeit sowieso lesen, drum habe ich es einfach mal als Leserunde vorgeschlagen.)


    Danke für den Link, die Seite ist ja gut. Die werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen. :-)
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Bisweilen ist es doch recht praktisch, mehrere Bücher, die in der gleichen Zeit und Gegend spielen, nacheinander zu lesen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob es sich bei den „Wäldern“ um einen historischen Roman oder einen Fantasyroman handelt. Zumindest sind immer wieder sehr geschickt zeittypische Dinge eingeflochten, z. B. die Erkennungszeichen der „Kulte“ (Fisch für Christen etwa).


    Da kommt mir ein Gedanke. (Für das Folgende muß man die Wiedergeburt/Reinkarnation als etwas gegebenes voraussetzen.)


    Eilan = Adsartha = Deoris (aus „Das Licht von Atlantis“) Dort hatten sich ja Deoris und ihre Schwester Domaris der Göttin für alle kommenden Leben geweiht. Die Beschreibung von Dieda läßt mir den Gedanken kommen, daß es sich bei ihr um Domaris handeln könnte. Und ist Gaius etwa Riveda (im „Licht von Atlantis“ der Liebhaber von Deoris, Vater von Tiriki, und - ambivalenter - „Bösewicht“, der in etlichen kommenden Leben seine Schuld abbüßen muß). Dann wären ja etliche wieder beieinander. Andererseits hatte Deoris letztlich und durchaus nicht ungern Reio-ta geheiratet. Mal sehen, ob noch Hinweise kommen.


    Seite 65, beim Zusammentreffen von Lhiannon und Ardanos fällt mir endlich ein, weshalb mir dieser Name so bekannt vorkommt. Natürlich - Ardanos und Lhiannon, das Paar, aus dem nichts wurde, die nach der Niederlage Caradocs gegen die Römer getrennt wurden ("Die Hüterin von Avalon"). Lhiannon wurde Priesterin (mit der Weissagung, einst in Avalon Hohepriesterin zu sein) und Ardanos heiratete und wurde Erzdruide.


    Die Vernichtung der Druideninsel Mon sowie der Boudica-Aufstand waren etwa 60/61 n. Chr. Auf Grund der Angaben auf Seite 72f über die jungen Männer ergibt sich, daß die Handlung derzeit etwa in 82/83 n. Chr. spielt.


    Seite 78 unten, die Legende von den Priestern die von einem fernen Land nach Albion gekommen sind, bezieht sich auf die Geschehnisse in „Die Ahnen von Avalon“ (und die Jahrhunderte danach, über die es - leider - kein Buch in der Reihe gibt).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier, du machst du mich ganz neugierig auf die anderen Bücher. :fetch
    "Das Licht von Atlantis" wollte ich mir ja vielleicht besorgen, bei den anderen zwei Büchern bin ich mir noch nicht so sicher, aber nachdem was du hier schreibst... :gruebel

  • @ _Salome_
    Das Boudica-Buch ist interessant und sehr gut geschrieben. Wirklich schade, daß es nicht auf deutsch erschienen ist. Wenn Dich das Thema interessiert, würde sich (wenn Du Dir das zutraust) die Mühe, auf Englisch zu lesen, schon lohnen.



    Zitat

    Leonae
    SiCollier, du machst du mich ganz neugierig auf die anderen Bücher.


    :grin


    Nun, diese Leserunden waren der willkommene Anlaß, endlich einmal alle Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen..


    „Das Licht von Atlantis“ hatte ich vor Jahren schon mal gelesen und nicht gut in Erinnerung behalten. Um so überraschter war ich, als es mir jetzt ausgesprochen gut gefiel. Das war damals wohl der falsche Zeitpunkt.


    „Die Ahnen von Avalon“ habe ich das zweite Mal gelesen; auch wenn viele das nicht so mögen, mir hat es beim zweiten Lesen so gut wie beim ersten gefallen. :-)


    „Die Hüterin von Avalon“ ist als Buch gesehen sicher nicht unbedingt ein gutes, um das mal vorsichtig zu formulieren. Anders: in meiner Monatsstatistik „Was habt ihr gelesen...“ bekam das die zweitschlechteste Note. Wegen des Schreibstils sowie der eher schlechten herstellerischen Betreuung durch den Verlag (siehe die Rezi). Trotzdem hat sich das Buch (bzw. die Gestalten und einzelne Szenen daraus) seltsamerweise tief eingeprägt. Die Thematik Boudica-Aufstand hat mich so „gefangen genommen“, daß ich inzwischen zwei weitere Bücher darüber gelesen habe, noch ein Roman startklar liegt. Und einige historische Sachbücher folgen werden. Mit der „Hüterin“ wurde die Avalon-Saga im historischen verankert, denn die beiden vorigen Bücher sind eher in der Legende angesiedelt. Hier jedoch wurden historisch belegte Ereignisse (Vernichtung der Druideninsel Mon, Boudica-Aufstand) in die Saga einbezogen. Es tauchen etliche Protagonisten auf, die wirklich gelebt haben.


    Es heißt immer, daß die „Hüterin“ für das Verständnis der Avalon-Bücher nicht notwendig sei. Da ich „Wälder“, „Herrin“ und „Priesterin“ jetzt auch zum ersten Mal lese, konnte ich das bisher nicht beurteilen und habe mich auf die Aussagen in Rezensionen verlassen. Erst jetzt beim Lesen bemerke ich, wie sehr die Bücher aufeinander aufbauen. (Gut, ist kein Kunststück, die „Hüterin“ wurde als letztes geschrieben, da konnte man alles passend machen.) Doch wie soll man eine Bemerkung auf Seite 22: Adsartha, meine Tochter, wann wirst du die Gelübde erneuern, die dich an mich binden? verstehen, ohne „Das Licht von Atlantis“ zu kennen, worauf sich das bezieht?


    Oder das Verhältnis Lhiannon - Ardanos. Das ist nur verständlich, wenn man die Geschichte der „Hüterin“ kennt. Ganz kurz zusammengefaßt liegt dieses zugrunde:


    Man muß die früheren Bücher (und vor allem die „Hüterin“, wie viele sagen, und ich bisher auch) sicher nicht gelesen haben, um die „richtigen“ Avalon Bücher zu verstehen. Doch es hilft ungemein, und erst jetzt, wo ich die früheren Bücher gelesen habe, bemerke ich die Verschränkung und Bezüge zwischen den Bänden.


    Eines weiß ich jetzt schon: ich werde die Bücher mit Sicherheit wieder in der Reihenfolge lesen. Denn mit dem Gesamtüberblick aller Bände im Hinterkopf, gibt das noch einmal ein Leseerlebnis ganz eigener Art.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")