'Die Wälder von Albion' - Seiten 213 - 298

  • An Beltane begegnen sich Gaius und Eilan - wie es der Zufall will - endlich wieder. Von diesem Zeitpunkt an nimmt Gaius in den Gedanken Eilans mehr und mehr Raum ein.


    Nach und nach erkennt Eilan, dass die Orakelsprüche der Hohepriesterin durch die Druiden und deren politische Vorstellungen "manipuliert" werden. Ich bin gespannt, ob sie selbst einen gangbaren Weg finden wird, damit umzugehen bzw. sich dieser Einflussnahme vielleicht sogar zu entziehen.

  • In diesem Teil wurde das Buch für mich langsam fesselnd. Das verabredete Treffen zwischen Eilan und Gaius - für mich war nicht ganz nachvollziehbar, wieso Caillean bestraft wird. Denn durch sie fand das Treffen ja unter Aufsicht statt.
    Aus Lhiannon werde ich nicht ganz schlau, sie kommt mir widersprüchlich vor. Auch Eilan hat ja entdeckt, dass die "Worte der großen Göttin" manipuliert werden, und trotzdem geht sie unbeirrt ihren Weg. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass Eilan ihre Gelübde nur ablegen will, weil sie ihr eigentlich gewünschtes Leben nicht führen kann, an der Seite von Gaius. Aber diese Frage stellt sie sich dann sehr selbstkritisch, auch ob ihr Entschluss nur darauf beruht, dass sie die Tochter und Enkelin eines Druiden ist. Also scheint für sie sehr viel mehr dahinter zu stecken.
    Auch ich bin sehr gespannt, wie Eilan mit o.g. Manipulation umgehen wird.

  • Hm, was ich von Eilans "Prüfung" halten soll, bevor sie ihr Gelübde ablegt, weiss ich nicht so recht. :gruebel
    Aber immerhin weiss ich nun, dass der Begriff Merlin dem höchsten Druiden vorbehalten ist und dass dieser nicht in jeder Generation geboren wird.


    Wie immer wieder der Aspekt der Wiedergeburt der Seele 'im ewigen Kreislauf allen Lebens' eingeflochten wird, gefällt mir sehr gut.

  • Wenn man krank ist hat das zwei Dinge zur Folge: man hat Zeit zum Lesen (drum ist dieser Abschnitt auch schon durch), und man hat wenig bis kaum Möglichkeit zu posten. Drum Entschuldigung, wenn ich derzeit nicht so oft hier mitschreiben kann, doch mich hat ein grippaler Infekt erwischt, der doch sehr beeinträchtigt.


    Auf Seite 224 schimmert in verzerrter Form wieder die Geschichte aus den „Ahnen von Avalon“ durch.


    Seite 225. Es ist doch erstaunlich, wie schnell vergessen wird. Lt. Alexander Demandt „Die Kelten“ gab es sehr wohl solche Menschenopfer, wie die Römer sie den Kelten nachsagen. Nur zu der Zeit, in der das Buch spielt, nicht mehr, weil durch die Römer verboten. Diese Menschenopfer, die die Druiden brachten, wurden durch archäologische Ausgrabungen bestätigt. :yikes


    Seite 229. “Und doch glauben einige Menschen, sie hätten das Recht, mit allem, was schwächer ist als sie, zu tun, was sie wollen“ Hm, nun ja. Eine solche Einstellung gibt es heute natürlich überhaupt nicht mehr. Oder doch?


    Seite 245. Als die „Ahnen“ von Avalon in Britannien ankamen, war das mit einer Schwangerschaft noch ganz anders. Da galt das nicht als Makel, ganz im Gegenteil.


    Seite 284. Ich werde die die Wahrheit über das eigentlich Geheimnis der Mysterien sagen. Alle Götter und alle Göttinnen sind eins. Das Licht der Wahrheit ist eins, aber wir sehen es als Licht, das durch Kristalle fällt und zu vielen Farben wird. In welcher Form die Männer und Frauen ihre Götter und ihre Göttinnen auch sehen, sie sind ein Teil der Wahrheit.
    Eben, nicht so gut, aber so sage ich es auch immer. Wenn die Menschen das endlich kapieren würden, sähe es besser auf der Welt aus.


    Während der Prüfung von Eilan (S. 290ff) dann wieder in „verzerrter“ Form die Vorgeschichte. Während mich das Erscheinen des „Merlins“ eher an den „Hirschkönig“ („Die Nebel von Avalon“) erinnert hat. Dabei klingt auch schon an, daß "Merlin" als Titel und nicht als Eigenname Verwendung findet.



    Zitat

    MagnaMater
    Spätestens hier schwante mir böses... von wegen sommerkönige


    Ja, was das heißt, daran will ich lieber nicht denken. Oder vielleicht besser doch, damit der Schock nicht zu groß wird.



    Zitat

    Klusi
    für mich war nicht ganz nachvollziehbar, wieso Caillean bestraft wird.


    Weil nach Meinung Lhiannons ein solches Treffen nur unter Beisein von allen Priesterinnen - oder gar nicht hätte stattfinden dürfen. Und weil Caillean das hätte wissen müssen, deshalb wird sie bestraft. Daß die das eher als Segen denn als Strafe empfindet, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.



    Lhiannon ist auf jeden Fall alt und erschöpft und, so vermute ich, in gewisser Hinsicht unter der Last der Jahre und der Veränderungen „zusammengebrochen“, so daß sie nicht mehr genügend Widerstand gegen Ardanos aufbieten kann. (Das wird wohl nur verständlich, wenn man die ganze Vorgeschichte aus der „Hüterin“ und das Verhältnis der beiden dort zueinander kennt, und es ergibt sich aus den schleichenden Veränderungen, die in der „Hüterin“ begonnen haben und hier weiter fortschreiten. Stichwort „Romanisierung“.)



    Zitat

    _Salome_
    Aspekt der Wiedergeburt der Seele 'im ewigen Kreislauf allen Lebens'


    Wenn ich das recht überblicke, entspricht das dem damals gängigen Glauben der Kelten. Wie man die Göttinnenverehrung übrigens ohne den (fast hätte ich geschrieben fanatischen) Feminismus darstellen kann, hat Joseph E. Roesch sehr schön in seinem Boudica-Buch dargestellt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :lache Komischerweise fällt mir der fanatische feminismus hier in dem buch plötzlich gar nicht mehr so auf...
    Da waren die Nebel eindeutiger... sind mir zumindest damals so vorgekommen, obwohl MZB immer behauptete, sie wäre keine feministische Autorin... na gut, ihre frauen sind manchmal wirklich zu dumm, als dass man ihnen abnehmen könnte, es ginge ohne männer... :grin

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 225. Es ist doch erstaunlich, wie schnell vergessen wird. Lt. Alexander Demandt „Die Kelten“ gab es sehr wohl solche Menschenopfer, wie die Römer sie den Kelten nachsagen. Nur zu der Zeit, in der das Buch spielt, nicht mehr, weil durch die Römer verboten. Diese Menschenopfer, die die Druiden brachten, wurden durch archäologische Ausgrabungen bestätigt. :yikes


    :uebel


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 229. “Und doch glauben einige Menschen, sie hätten das Recht, mit allem, was schwächer ist als sie, zu tun, was sie wollen“ Hm, nun ja. Eine solche Einstellung gibt es heute natürlich überhaupt nicht mehr. Oder doch?


    Niemalsnienich! :lache

  • Zitat

    Original von Leonae


    Niemalsnienich! :lache[/FONT]


    oooochgeh??? allein wenn man sieht wie brutal wir eulen hier sind :chen


    wir haben einen ganzen katalog an brutalen ausdrucksmöglichkeiten unserer geballten eulenmacht
    :schlaeger :hau :keule :boxer :vorsicht :reiter :sumu :fechten


    vor allem die schwächere kreatur hat unter uns sogar gleich zweimal zu leiden:
    :lanze :pferd

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    oooochgeh??? allein wenn man sieht wie brutal wir eulen hier sind :chen


    wir haben einen ganzen katalog an brutalen ausdrucksmöglichkeiten unserer geballten eulenmacht
    :schlaeger :hau :keule :boxer :vorsicht :reiter :sumu :fechten


    vor allem die schwächere kreatur hat unter uns sogar gleich zweimal zu leiden:
    :lanze :pferd


    Stimmt!
    Die Eulen sind schon manchmal ein brutales Völkchen.

  • Dann werde ich mir am besten erst mal eine Rüstung anlegen, bevor ich weiter eule. :grin ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Dieser Abschnitt hat mir zwar auch gefallen, aber die Prüfung fand ich etwas verwirrend. Obwohl, ein Druide als Nackidei....
    Was ich wirklich prima finde ist, dass ich immer schnell wieder ins Geschehen rein finde.


    @ SiCollier
    Ich hab da schon mal eine Rüstung für dich rausgesucht.

  • Ja, an solchen Stellen (Prüfung) kommt eben durch, daß es kein historischer Roman, sondern er eher dem Fantasy-Genre zugehörig ist. Wenn du "Das Licht von Atlantis" sowie "Die Ahnen von Avalon" gelesen hast, lese diese Stelle nochmals. Erst damit im Hinterkopf kann man verstehen, was Eilan da erlebt und sieht. Nämlich in sehr geraffter Form zweitausend Jahre Geschichte vor den "Wäldern".


    Danke für die Rüstung. Dann kanns jetzt ja los gehen. :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ja, an solchen Stellen (Prüfung) kommt eben durch, daß es kein historischer Roman, sondern er eher dem Fantasy-Genre zugehörig ist. Wenn du "Das Licht von Atlantis" sowie "Die Ahnen von Avalon" gelesen hast, lese diese Stelle nochmals. Erst damit im Hinterkopf kann man verstehen, was Eilan da erlebt und sieht. Nämlich in sehr geraffter Form zweitausend Jahre Geschichte vor den "Wäldern".


    Danke für den Tipp! Das werde ich machen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Danke für die Rüstung. Dann kanns jetzt ja los gehen. :grin


    Gern geschehen. :-]

  • Ich hab zwar schon mit dem ersten Kapitel aus dem vierten Abschnitt angefangen, aber dennoch dürfte es ja jetzt nicht allzu schwer sein nichts durcheinander zu bringen!


    Das Buch überzeugt mich auch jetzt noch nicht und ich weiss nicht, wie ich noch drei weitere dieser Art lesen soll, aber noch halte ich ganz tapfer durch!


    Das Treffen zwischen Gaius und Eilan fand ich recht spannend, vorallem weil die beiden ja aufpassen mussten, was sie tun und sagen!


    Die Prüfung von Eilan fand ich doch auch etwas seltsam... aber gut, sie hat es geschafft und hat danach auch noch ihr Gelübde abgelegt und ist nun eine Priesterin! Heisst das nun, dass es gar kein zurück mehr zu Gaius gibt??? Ich bin gespannt drauf...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • der ehrgeiz es von hinten ganz unten, dritte reihe hinten aus dem kub zu kramen, hat mich erst wegen dieser LR gepackt, aber ich werd durchhalten, ich hab in letzter zeit viel öderes und auch anstrengenderes gelesen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Was ihr alles für Probleme mit dem Buch habt. Mein einziges war, daß ich mich bisweilen zwingen mußte weiterzulesen, weil ich nicht wollte, daß es zu Ende geht. Da klar war, daß am Ende eine Katastrophe stehen wird (ergibt sich auch aus dem Klappentext), wollte ich die so lange es geht vor mir her schieben. Nun, es ging nicht sehr lange. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")