'Die Herrin von Avalon' - Seiten 303 - 393

  • Derzeit komme ich leider nur recht langsam vorwärts; das wird sich wohl erst am Wochenende bessern. (Vielleicht sollte ich wieder krank werden; da habe ich mehr Zeit zum Lesen. :grin) Allerdings weiß ich derzeit auch nur wenig zu schreiben.


    Ich vergleiche immer mal wieder englisch / deutsch, für die Handlung wesentliche Unterschiede sind mir bisher nicht aufgefallen (bin mit Kapitel 13 fertig).


    Teleri ist inzwischen bewußt geworden, daß Carausius ein Germane ist, und ihr Trauma von der versuchten Vergewaltigung kommt hoch. Dierna scheint überhaupt keine Ahnung zu haben, was sie Teleri mit der arrangierten Ehe angetan hat, zumindest schließe ich das aus ihren Äußerungen im Bad. Da ist einiges an Konfliktstoff vorhanden, zumal auch Allectus einige Äußerungen von sich gegeben hat, die nicht unbedingt Gutes erwarten lassen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Heute endlich habe ich diesen Abschnitt durchgelesen.


    Allectus zeigt sein wahres Gesicht: ihm geht es um Macht und um Teleri - nicht um das Land oder seine Menschen. Ich frage mich nur eines: er wußte ja, daß Carausius mit dem Segen von Avalon regierte. Er selbst war ja noch ein Anhänger der alten Religion, wie wollte er zurecht kommen, wenn er den von Avalon eingesetzten König umbringt und sich selbst an seine Stelle setzt? Er mußte doch mit Vergeltungsmaßnahmen von Dierna und den Druiden rechnen? Oder war er so blind, das überhaupt nicht in seine Rechnung einzubeziehen? :gruebel


    Der dreifache Opfertod des Carausius erinnert mich daran, genau darüber schon mehrfach in Sachbüchern über Kelten und auch Germanen gelesen zu haben.


    Der Tod von Carausius sowie die folgenden Szenen sind im Original sehr ... intensiv be- und geschrieben :heul. Bisweilen scheint es mir, als ob sich manche Dinge auf Deutsch nicht so gut ausdrücken lassen. Es sei denn, man ist ein Sprachgenie, wie es allerdings nur wenige gibt.


    Dann der Fluch der Lady von Avalon (Seite 384f). Meine Güte - der hat es in sich. Beim Lesen lief es mir eiskalt den Rücken hinunter und ich konnte die vor Grauen entstellen Gesichter der Zuhörer förmlich vor mir sehen und deren Entsetzen spüren. :yikes Hat mich (vom Prinzip) etwas an den Fluch des Alberich aus dem „Rheingold“ erinnert, oder auch an den aus den „Räubern“ von Friedrich Schiller.


    Seite 387, nach der Leerzeile. Auf deutsch geht es da so weiter:
    In Avalon mußte sich Dierna ebenfalls den Folgen ihres Tuns stellen. Zur Erntezeit wußte sie, daß ihre monatlichen Blutungen nicht als Folge von Anspannungen und Trauer ausgeblieben waren, sondern weil sie schwanger war. Während das Kind, dessen Vater Carausius war, in ihrem Leib wuchs, richtete sich ihre Aufmerksamkeit nach innen. ...


    Das liest sich im Original so (Seite 307f):
    In Avalon, Dierna endured as well. Her curse had gone out against Allectus; its fulfillment must be left to greater powers. But for a time, it seemed, that those powers did not care. The anniversary of Carausius’ death went by, and the world rolled on unheeding. The priestess waited, but for what she could not say.
    Another year passed. If Britannia was not happy with Allectus’ rule, no one dared to speak too loudly against him. But he continued his payments to the barbarians, and the Saxon Shore stayed peaceful. As for Constantius, though his fleet had overcome that of Carausius, it had taken a beating, and as the latter himself had predicted, it would take time and money to build enough transports and the galleys to guard them to invade the island.


    Vermutlich ist mein Englisch nicht gut genug, doch weder in dieser Stelle noch bis zum Kapitelende finde ich einen Hinweis auf eine Schwangerschaft Diernas. :rolleyes Auch die weiteren Absätze lesen sich auf englisch ganz anders, als sie in der deutschen Ausgabe stehen (inhaltlich zwar weitgehend identisch, im Original jedoch wesentlich ... eindringlicher). Der letzte Satz, bevor es im deutschen heißt (Seite 389 oben): Während sich Constantius Chlorus ... lautet im Original:
    “He is dead, then,“ Dierna said aloud, „and Carausius avenged. Be at rest, my dear one, and you, who betrayed him. In another lifetime, perhaps, we will meet again.“


    Ach so, Dierna erkennt, wer sie da im Nebel abholt (die Feenkönigin), und beugt ihren Kopf. Auch dies fehlt in der deutschen Ausgabe.


    Eigentlich wollte ich heute noch ein großes Stück weiterlesen; doch das Finale dieses Abschnittes war emotional so ... anstrengend, daß ich erst mal eine Pause brauche.


    Tut mir übrigens leid, daß mir bei der Einteilung ein Fehler passiert ist; „Dierna“ sollte noch zu diesem Abschnitt gehören. Ich hätte doch genauer lesen sollen. In der englischen Ausgabe wird die Aufteilung allerdings wesentlich deutlicher als in der deutschen. Ich glaube, wenn ich das Buch durch habe, lese ich nur noch im Original.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Tja, ich kann Allectus hier auch nicht ganz nachvollziehen... oder vielleicht doch... ändert nichts daran, dass er unsympathisch ist, und Teleri ist auch nicht grad loyal... :rolleyes

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Allectus unsympathisch - das paßt. Bei ihm blicke ich auch nicht so ganz durch.


    Teleri scheint mir durch ihren Zorn auf Dierna (wegen der Hochzeit) so geprägt zu sein, daß das ihre ganze Handlungsweise und ihr Denken beeinflußt. ("Hauptsache gegen Dierna".) Da wieder rauszukommen, ist sicher nicht einfach.


    Ein Konflikt, der immer wieder auftaucht. Ich denke an das Verhältnis Viviane - Morgaine. Doch das kommt erst viel später.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Tja, Teleri hat einen ganz schönen klescher... sie hätt ja nein sagen können... hätt ich unter umständen gemacht,
    'wenn du einen könig haben willst, gute Dierna, nimm ihn selbst und gib ihm eine andere fernseherin zur frau, mich nicht... :rolleyes

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • So, hier bin ich jetzt richtig!!!
    Was ich schreiben wollt:


    Jetzt bei Dierna war ich ja drauf vorbereitet, dass es erst einige jahrhunderte später weitergeht. :-]
    Ist eigentlich gut gemacht, find ich, die jahrhunderte in visionen passieren zu lassen.


    Überhaupt gefällt mir die Herrin bislang wesentlich besser als die Wälder. Ich fand den schluss vom zweiten teil, wie Dierna zuerst Allectus verflucht hat und wie sie dann Teleri gefunden hat sogar sehr gut... :-]

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Tja, Teleri hat einen ganz schönen klescher... sie hätt ja nein sagen können... hätt ich unter umständen gemacht,
    'wenn du einen könig haben willst, gute Dierna, nimm ihn selbst und gib ihm eine andere fernseherin zur frau, mich nicht... :rolleyes


    So hätte ich mir eine Reaktion auch vorstellen können. :rolleyes
    Die Sache zwischen Dierna und Carausius war für mich schon sehr vorhersehbar. Eigentlich fand ich es von Anfang an recht unverständlich, warum Dierna Caurasius mit Teleri verheiraten wollte, denn sie spürte die Bindung zu Carausius ja schon von der ersten Begegnung an.
    Ich muss sagen, so richtig Sympathie konnte ich in diesem Abschnitt für keinen der Protas empfinden, sie wirken auf mich alle recht kalt und berechnend.
    Carausius' Tod hatte ich schon vorab "gespickt", blättere ab und zu mal in einem alten Buch von Gerhrad Herm nach: "Die Kelten - Das Volk, das aus dem Dunkel kam".

  • Zitat

    Original von SiCollier



    Vermutlich ist mein Englisch nicht gut genug, doch weder in dieser Stelle noch bis zum Kapitelende finde ich einen Hinweis auf eine Schwangerschaft Diernas. :rolleyes Auch die weiteren Absätze lesen sich auf englisch ganz anders, als sie in der deutschen Ausgabe stehen (inhaltlich zwar weitgehend identisch, im Original jedoch wesentlich ... eindringlicher). Der letzte Satz, bevor es im deutschen heißt (Seite 389 oben): Während sich Constantius Chlorus ... lautet im Original:
    “He is dead, then,“ Dierna said aloud, „and Carausius avenged. Be at rest, my dear one, and you, who betrayed him. In another lifetime, perhaps, we will meet again.“


    Gerade habe ich mir diesen letzten Abschnitt nochmal in der englischen Ausgabe angesehen, ich kann keinerlei Hinweis auf Diernas Schwangerschaft finden, auch nichts über "die Geburt einer Tochter kurz nach Samhain" :gruebel Und in den letzten kleinen Kapitel: "Dierna speaks" gibt es keine Tochter mit Namen Aurelia, sondern Teleri besteigt den heiligen Sitz der Prophetin :pille Wenn einerseits ganze Kapitel fehlen, könnte man ja noch meinen, es müssen Seiten gespart werden, aber andererseits wurde da anscheinend jede Menge "Unsinn" dazugedichtet. Dass die Unterschiede so gravierend sind zwischen Original und Übersetzung, hätte ich wirklich nicht gedacht! ?( Man kommt sich beim Lesen der deutschen Ausgabe regelrecht veräppelt vor. :fetch


    Ein Stück weiter das gleiche Elend:
    Im Original heißt es: In Avalon, Teleri ascended the high seat, her dark hair falling like a veil around her, and the sacred herbs granted her a vision of what shall be.


    und hier die Übersetzung: Aurelia bestieg den Sitz der Prophetin, denn wir fühlten uns wieder einmal von den Christen bedroht. Ihr helles Haar schimmerte im Mondlicht, und ich wußte, die Göttin hatte sie zu dieser Aufgabe auserkoren. Sie machte ihre Sache gut. Die heiligen Kräuter schenkten ihr einen Blick auf das, was sein wird.


    Diese Aurelia habe ich im ganzen englischen Buch nicht gefunden. :gruebel Und man beachte die Haarfarbe. ;-)

  • Zitat

    Original von Klusi
    Die Sache zwischen Dierna und Carausius war für mich schon sehr vorhersehbar. Eigentlich fand ich es von Anfang an recht unverständlich, warum Dierna Caurasius mit Teleri verheiraten wollte, denn sie spürte die Bindung zu Carausius ja schon von der ersten Begegnung an.


    Ja, aber als Hohepriesterin kann bzw. darf sie doch selbst nicht heiraten, wenn ich das recht verstanden habe.



    Zitat

    Original von Klusi
    Ich muss sagen, so richtig Sympathie konnte ich in diesem Abschnitt für keinen der Protas empfinden, (...)


    Doch, ich schon (im Gegensatz zu den "Wäldern", wo sie mir recht fremd blieben).



    Zitat

    Original von Klusi
    Man kommt sich beim Lesen der deutschen Ausgabe regelrecht veräppelt vor.


    :write Das ist noch sehr höflich ausgedrückt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Teleri scheint mir durch ihren Zorn auf Dierna (wegen der Hochzeit) so geprägt zu sein, daß das ihre ganze Handlungsweise und ihr Denken beeinflußt. ("Hauptsache gegen Dierna".) Da wieder rauszukommen, ist sicher nicht einfach.


    Und trotz allem (z.B. von der Ermordung Carausius hat sie ja gewusst) soll sie dann später die neue Herrin Avalons werden? Hab ich jetzt was verpasst??? :wow Sollte die Herrin Avalons nicht eine gewisse "Reife" mitbringen?
    Ich wünsch mir gerade mal wieder Caillean zurück :cry

  • Zitat

    Original von _Salome_
    Und trotz allem (z.B. von der Ermordung Carausius hat sie ja gewusst) soll sie dann später die neue Herrin Avalons werden? Hab ich jetzt was verpasst???


    Nein, Du hast nichts verpaßt. Die Begrüßung der Feenkönigin ist eindeutig:
    Lady of AValon that ist, and Lady of Avalon that will be, thas is why I am here..." came the answer. (Seite 312)
    oder wie es in der deutschen Ausgabe heißt:
    Herrin von Avalon und du, künftige Herrin von Avalon, ich grüße euch. Deshalb bin ich hier!" erhielt sie zur Antwort. (Seite 392)


    Ich denke, die nötige Reife hat Teleri durch die vielen Erfahrungen in den vergangenen Jahren erworben. Und es wird ja nicht gesagt, was zwischen diesem Zeitpunkt und dem, an dem sie Lady of Avalon wird, noch alles geschieht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab den Abschnitt nun auch endlich geschafft :-)


    Kann mich mittlerweile schon gar nicht mehr aufregen über die vielen Unterschiede zw. dem Original und der deutschen Übersetzung, hab mich scheinbar damit abefunden ... ABER gleich eine Person dazu erfinden, das wird ja immer schlimmer :fetch (ok, jetzt muss ich mich doch aufregen).


    Zurück zum Inhalt ... Mir ging Carausius Tod näher als der von Gaius oder Gawen vorher, wahrscheinlich weil er durch so einen miesen kleinen Verräter geplant wurde und der dann nicht mal den Mut hatte, es selber zu machen. Wieder mal ging es um eine Frau, das Land war Allectus in dem Moment sch..egal. Zumindest hat Allectus zum Schluss bekommen, was er verdiente. Um Teleri hätte ich auch nicht getrauert, die war mir von Anfang an nicht sympathisch. Ihr Selbstmitleid nach dem Motto "wieder mal haben andere für mich entschieden und keiner hat mich gefragt, ob ich das will" zum Schluss war meiner Meinung nach nicht angebracht, weil in diesem Fall hat sie doch eh selbst entschieden und somit auch das Schicksal aller anderen besiegelt.
    Im Großen und Ganzen aber war alles doch sehr vorhersehbar und vermutlich wird auch der dritte Teil des Buches keine Überraschungen bringen, sondern im gleichen Schema ablaufen (ich geh mal weiterlesen und schauen, ob sich meine Befürchtungen bewahrheiten ;-))!


    Bis jetzt finde ich die Herrin (nur) ganz okay und definitiv schlechter als die Wälder!

  • Zitat

    Original von Bibra
    Bis jetzt finde ich die Herrin (nur) ganz okay und definitiv schlechter als die Wälder!


    Tja, während des Lesens hat mir die "Herrin" besser gefallen als die "Wälder". So im Nachhinein weiß ich nicht so recht; doch insgesamt bleibe ich für mich bei dieser Einschätzung. Allerdings sind beide Bücher schwer vergleichbar, da es in den "Wäldern" eine einzige Geschichte gibt, hier deren drei.


    Zum Ende von Carausius und Allectus: das war ja in gewisser Weise vorgegeben, weil beides historische Personen sind und die beschriebenen Ereignisse um die Usurpation des Carausius tatsächlich stattgefunden haben, auch seine Ermordung durch Allectus. Inwieweit jedoch die Herrin von Avalon in die Vorgänge verwickelt war, konnte die Geschichtswissenschaft noch nicht abschließend klären ... ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier
    Dank eurer bereits im vorhergehenden Abschnitt geposteten Wikipedia-Links wusste ich über Carausius und Allectus ja schon Bescheid bevor ich ihr Ende im Buch las. Aber auch ohne diesem Wissen hätte ich wahrscheinlich auf so einen Ausgang getippt, hat sich ja schon abgezeichnet und passt irgendwie ins Gesamtkonzept.

  • mit Teleri und Allectus konnte ich mich auch nicht so richtig anfreunden.. vor allem Teleri fand ich irgendwie.. farblos.
    ihre Gedanken haben mich zum Teil an die Wälder erinnert bzw. an die Abschnitte, bei denen ich beim Lesen zumeist dachte "mein Gott, jammer nicht über dein Schicksal, tu endlich was!" (siehe Gaius...) ;-)


    Zitat

    Original von Bibra
    vermutlich wird auch der dritte Teil des Buches keine Überraschungen bringen, sondern im gleichen Schema ablaufen (ich geh mal weiterlesen und schauen, ob sich meine Befürchtungen bewahrheiten ;-))!


    das befürchte ich auch..


    Dass die Übersetzer da einfach willkürlich eine Person hinzudichten ist wirklich mehr als unverständlich :fetch so, wie die "übersetzen" bekomm ich das auch gerade noch hin *grummel*



    "Doch der Gott der Christen ist ein eifersüchtiger Herrscher." (S.398)
    Der Satz stach mir irgendwie ins Auge, find ihn irgendwie interessant... von wegen Religionsfreiheit usw. .. der Brennpunkt verlagerte sich nach Konstantin lediglich, es wurden nicht mehr die Christen verfolgt, sondern diese verfolgten nun stattdessen die "Heiden".. was meinereiner nie so ganz verstanden hat, die wussten doch, wie es ist, für seinen Glauben bestraft, gefoltert, beschimpft, gequält oder gedemütigt zu werden.. wie heißt es doch so schön, man soll aus der Geschichte lernen.. aber wenn ich da an Paulus denke.. da wirds wahrscheinlich mehrere von der Sorte gegeben haben :pille da wundert mich dann gar nichts mehr.. *seufz*


    "Einer seiner Nachfolger bemühte sich, die alten Götter zurückzubringen."(S.398)
    Julian "Apostata" (361-363).. hilfe, mein Abi verfolgt mich :lache

  • Zitat

    Original von Fuchur
    "Doch der Gott der Christen ist ein eifersüchtiger Herrscher." (S.398)
    Der Satz stach mir irgendwie ins Auge, find ihn irgendwie interessant... von wegen Religionsfreiheit usw. .. der Brennpunkt verlagerte sich nach Konstantin lediglich, es wurden nicht mehr die Christen verfolgt, sondern diese verfolgten nun stattdessen die "Heiden".. was meinereiner nie so ganz verstanden hat, die wussten doch, wie es ist, für seinen Glauben bestraft, gefoltert, beschimpft, gequält oder gedemütigt zu werden.. wie heißt es doch so schön, man soll aus der Geschichte lernen.. aber wenn ich da an Paulus denke.. da wirds wahrscheinlich mehrere von der Sorte gegeben haben :pille da wundert mich dann gar nichts mehr.. *seufz*


    Tja, so ähnliche Gedanken hatte ich auch, als ich vor einigen Jahren ein Buch über frühe Kirchengeschichte bis hin zum Ausgang des 4. Jahrhunderts las. Hängengeblieben ist mir, daß rund 80 Jahre, nachdem das Christentum "Staatsreligion" geworden war, von den Christen die gleichen Methoden gegen die Heiden angewandt wurden, die früher gegen sie Verwendung fanden. :yikes Da solches durchaus auch von christlichen Theologen bzw. Kirchenhistorikern geschrieben wird, stimmt es wohl auch. Aber man muß nicht alles verstehen ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Tja, man muss nicht alles verstehen...
    Ich fand die Heidenverfolgungen immer sehr aufschlussreich...


    :grinFrüh gegenmissioniert las ich das:

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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