'Die Herrin von Avalon' - Seiten 489 - Ende

  • Zitat

    MagnaMater
    Oh weh, hab ich wieder mal was böses verlinkt, das neueinsteiger in die materie verstört...


    Mein „Neueinsteigertum“ habe ich in der Folge von Dan Browns „Sakrileg“ abgelegt. Damals habe ich gelernt, daß man solche Behauptungen nicht einfach glauben darf, sondern verifizieren muß - wenn das geht. Daß das Video nicht völlig korrekt ist, schließe ich aus der Tatsache, daß meine bisherigen Buchrecherchen keine ebensolche Liste zutage brachten, sondern entweder gar nichts dazu sagten, oder nur teilweise bestätigten. Daß es in dem Film um eine bestimmte Richtung, die sicherlich nicht christlich ist, geht, habe ich auch bemerkt.


    Bei solchen Fällen lasse ich mich normalerweise erst mal überraschen und schocken, und wenn die erste Gefühlsaufwallung vorbei ist, gehe ich ganz ruhig ans weitere Nachforschen. Und erst, wenn ich anderweitige Bestätigung gefunden habe, glaube ich solche „neuen Erkenntnisse“. Wobei ich dabei darauf achte, seriöse Quellen zur Verifikation zu benutzen. (Auch ein „Prof. Dr.“ - Titel bürgt nicht für Seriosität, wie ich bei Barbara Tiering gelernt habe - zum Glück bevor ich ein Buch von ihr kaufte.)


    Wie gesagt, in Ansätzen waren mir manche Gedankengänge schon begegnet; das erste Mal bei Campbell (z. B. was den Tod, drei Tage tot sein, Auferstehung, betrifft - ein Mythos, den es in vielen Kulturen schon vor dem Christentum gab, was für mich damals eine sehr neue Erkenntnis war), der immer Quellen angibt.


    Zudem, je mehr ich über die (Früh-)Geschichte des Christentums lese, um so erstaunter bin, ich was alles aus heidnischen Religionen integriert wurde. Bisweilen kommt mir der recht ketzerische Gedanke, ob da im Laufe der Zeit nicht eine Religion entstanden ist, die mit dem „Gründer“ nicht mehr viel zu tun hat. :rolleyes


    Insofern gefallen mir die Ansätze des Versuchs einer Synthese zwischen „alter“ und „neuer“ Religion bei MZB recht gut, weil das in mancher Hinsicht durchaus meinen eigenen Gedankengängen nahe kommt. Vor allem, je mehr ich über Kirchengeschichte lese.


    Also aus meiner Sicht nix Böses, sondern interessantes Material zum Nachdenken und selber weiter Suchen. Genau das, was ich mir von Leserunden erhoffe. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • ENDLICH hab ich es auch geschafft und bin zum Ende gekommen. In der Mitte des Buches hatte ich mal einen kleinen Hänger, aber ob das nun am Buch selber oder an den vielen (unerwünschten) Ablenkungen lag, kann ich nicht beurteilen. Dafür ging es am Schluss wieder etwas besser und der dritte Teil des Buches gefiel mir mit Abstand am besten.


    Fortunatos Tod hat mich schon etwas getroffen, im Original scheint es jedoch durch seine letzten Worte etwas weniger traurig zu sein. Dass in Folge aber nicht nur Vortimer, sondern auch die gemeinsame Tochter gestorben ist, das hat mir den Rest gegeben ;-(

  • Dass bei der Übersetzung schon wieder so enorme Unterschiede sind, regt mich mittlerweile richtig auf.. ist das bei der Fischerausgabe der Nebel auch so schlimm? Sonst würd ich mir nämlich vorab doch noch die amerikanische Ausgabe bestellen, denn das Buch möchte ich richtig genießen können.


    Bin auch mal gespannt, was dein Fax bewirkt, SiCollier.

  • Zitat

    Original von Fuchur
    (...) ist das bei der Fischerausgabe der Nebel auch so schlimm?
    (...)
    Bin auch mal gespannt, was dein Fax bewirkt, SiCollier.


    Weiß ich nicht; ich habe deutsch und amerikanisch noch nicht verglichen. Allerdings fehlt in der deutschen Ausgabe der letzte Satz des Buches, womit das gesamte Buch eine andere Wertung erhält. Ich lese auf jeden Fall im Original.


    Auf mein Fax an den Fischer-Verlag kam bisher noch keine Antwort (ich vermute, es wird auch keine kommen). Sollte ich doch noch was hören, schreibe ich es hier in diesen Thread.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von antonia68
    Frag doch mal nach, was aus deinem Brief geworden ist ;-)


    Habe ich auch vor; allerdings muß man natürlich einem so großen Verlag auch genügend Zeit zur Beantwortung lassen, so sechs bis acht Wochen mindestens. Würden die gleich antworten, könnte ich ja denken, die würden mich ernst/wichtig nehmen. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hmm.. dann wirds bei mir wohl auch auf die amerikanische Ausgabe hinauslaufen.. mein armer Geldbeutel :wow


    Schließe mich euch übrigens an: Mir hat der letzte Teil der Herrin ebenfalls von allen dreien am besten gefallen ;-)