ZitatMagnaMater
Oh weh, hab ich wieder mal was böses verlinkt, das neueinsteiger in die materie verstört...
Mein „Neueinsteigertum“ habe ich in der Folge von Dan Browns „Sakrileg“ abgelegt. Damals habe ich gelernt, daß man solche Behauptungen nicht einfach glauben darf, sondern verifizieren muß - wenn das geht. Daß das Video nicht völlig korrekt ist, schließe ich aus der Tatsache, daß meine bisherigen Buchrecherchen keine ebensolche Liste zutage brachten, sondern entweder gar nichts dazu sagten, oder nur teilweise bestätigten. Daß es in dem Film um eine bestimmte Richtung, die sicherlich nicht christlich ist, geht, habe ich auch bemerkt.
Bei solchen Fällen lasse ich mich normalerweise erst mal überraschen und schocken, und wenn die erste Gefühlsaufwallung vorbei ist, gehe ich ganz ruhig ans weitere Nachforschen. Und erst, wenn ich anderweitige Bestätigung gefunden habe, glaube ich solche „neuen Erkenntnisse“. Wobei ich dabei darauf achte, seriöse Quellen zur Verifikation zu benutzen. (Auch ein „Prof. Dr.“ - Titel bürgt nicht für Seriosität, wie ich bei Barbara Tiering gelernt habe - zum Glück bevor ich ein Buch von ihr kaufte.)
Wie gesagt, in Ansätzen waren mir manche Gedankengänge schon begegnet; das erste Mal bei Campbell (z. B. was den Tod, drei Tage tot sein, Auferstehung, betrifft - ein Mythos, den es in vielen Kulturen schon vor dem Christentum gab, was für mich damals eine sehr neue Erkenntnis war), der immer Quellen angibt.
Zudem, je mehr ich über die (Früh-)Geschichte des Christentums lese, um so erstaunter bin, ich was alles aus heidnischen Religionen integriert wurde. Bisweilen kommt mir der recht ketzerische Gedanke, ob da im Laufe der Zeit nicht eine Religion entstanden ist, die mit dem „Gründer“ nicht mehr viel zu tun hat.
Insofern gefallen mir die Ansätze des Versuchs einer Synthese zwischen „alter“ und „neuer“ Religion bei MZB recht gut, weil das in mancher Hinsicht durchaus meinen eigenen Gedankengängen nahe kommt. Vor allem, je mehr ich über Kirchengeschichte lese.
Also aus meiner Sicht nix Böses, sondern interessantes Material zum Nachdenken und selber weiter Suchen. Genau das, was ich mir von Leserunden erhoffe.