'Die Nebel von Avalon' - Seiten 221 - 304

  • Ich glaub's nicht, nachdem ich die ganzen LRs hinterher gehinkt bin, bin ich jetzt mal Erster :feiern


    Also Uther ist jetzt wie erwartet gestorben und Artus wird sowohl auf der Dracheninsel als auch auf der Insel der Priester zum König gekrönt. Er hat Avalon die Treue geschworen und im Gegenzug das berühmte Schwert erhalten. Dabei ist er mir aber wie ein kleiner Junge vorgekommen, der halt schnell mal etwas verspricht, um sein neues Spielzeug zu bekommen. So ganz wohl ist ihm meiner Meinung nach dabei nicht gewesen!


    Das Ritual mit dem Hirschkönig finde ich seltsam und die Beschreibung davon zog sich etwas in die Länge. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung oder weil man nur aus Morgaines benebelter Sicht daran teilnimmt, aber so ganz verstehe ich es nicht. Der Sinn hinter dem ganzen Theater kommt nicht richtig rüber, andererseits hat es Morgaine ja auch nicht verstanden, warum sollte ich es also :-)


    Viviane wurde wie ihre verhasste Mutter Ana, weil die sagte soweit ich mich erinnere auch mal sowas ähnliches wie "Ich bin die Herrin von Avalon. Ich nenne keine Gründe für mein Handeln. Ich tue, was ich tun muss ..". Ziemlich arrogant zu glauben, sie wüsste als Einzige, was für alle anderen und für das ganze Land am Besten wäre. Scheint fast eine Art Berufskrankheit zu sein. Aber wieder mal spielen halt nicht alle so mit, wie es sich die Herrin von Avalon vorstellt. Viviane ist ja auch schwanger davon gelaufen und jetzt verhält sich Morgaine verständlicherweise genauso. Warum Morgaine aber auch vor der Fee so panisch die Flucht ergriff, kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil damit hätten sich doch ihre Probleme alle in Luft aufgelöst (Kind lebt, aber sie selber ist es los). Wenigstens darüber nachgedacht hätte ich an ihrer Stelle schon über das Angebot.


    Auf der Krönungsfeier trifft man dann einge Altbekannte wieder. Morgause ist ja jetzt noch die nette und mitfühlende Tante, aber das wird sich schnell ändern, wenn sie erfährt, wer der Vater von Morgaines Kind ist. Mit Igraine scheint dafür nicht mehr viel los zu sein, die scheint zu einer senilen Alten geworden zu sein.


    Ein kleiner Fehler ist meiner Meinung nach in diesem Abschnitt, weil da heißt es mal "... für die Tochter, die sie im ersten Jahr nach ihrer Priesterweihe geboren hatte. Das Mädchen erlebte kaum sechs Monde. Viviane musste sie begraben, als sie selbst noch nicht ganz fünfzehn war." Das stimmt nicht wirklich, weil sie war da schon um einiges älter! Schließlich war das unter anderem einer der ewigen Streitpunkte zw. Ana und ihr, dass diese sie nicht zur Priesterinnenweihe gehen lassen wollte. Außerdem ist die Alterdifferenz zw. Viviane und Igraine schon 20 Jahre und ihre eigene Tochter wäre ungefähr so alt wie Morgause, also noch mal so 6 Jahre dazu.

  • Ich vergesse quasi das schreiben...ich bin eigentlich schon einen Abschnitt weiter. :lesend


    Das Ritual hab ich damals nicht so ganz verstanden und heute eigentlich auch nicht. Ich hatte gehofft mir würde sich da diesmal eine Tür öffnen.


    Dieses Hirschritual ist doch die Große Ehe oder nicht? Wenn dem so ist warum sind dann die Kinder die daraus entstehen, im Endeffekt doch nur Bastarde (wie Lancelot) und nicht sozusagen die Thronfolger? Oder wäre der Sohn von Artus und Morgaine der Thronfolger, wenn sie es denn zulassen würde? Aber dann müsste die Königin nicht in der Verpflichtung stehen einen Erben zu gebären.
    Also wie gesagt, so ganz erschliesst sich mir der Sinn dahinter nicht....und ich finde es schon ganz schön grass, dass ausgerechnet Morgaine die Große Ehe da eingehen sollte, mit ihrem Halbbruder. Das mag ja in Avalon nicht weiter schlimm sein, aber Artus ist ja nun König beider Welten und ist auch den Christen gegenüber in der Pflicht, wenn er da ein Kind mit seiner Schwester präsentiert, da könnte es ja quasi einpacken.


    Was mich ein wenig nervte war die Wiederbegegnung mit Gwenhwyfer....und dann ausgerechnet mit Igraine. Weil genauso hab ich mir Igraine auf dem Weg zu ihrer Hochzeit vorgestellt und hier versucht sie nun die kluge Frau zu sein, die auf alles einen Rat hat. Und dann ihr Versuch zu intervenieren, die Hochzeit aufzuhalten....haben wir doch schon festgestellt, dass sich das Schicksal nicht ändern lässt.

  • Zitat

    Original von Bibra
    Ich glaub's nicht, nachdem ich die ganzen LRs hinterher gehinkt bin, bin ich jetzt mal Erster :feiern


    Das ging mir auch schon mal so. Ich komme momentan so gar nicht voran. Habe eine Art "Leseblockade", obwohl ich mich so sehr auf die Leserunde gefreut habe. Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß ich im Büro wie zu Hause ziemlich ordentlich mit Arbeit eingedeckt bin und so recht keine Ruhe habe, mich hinzusetzen und zu lesen. :gruebel Dann bin dieses Mal halt ich der Nachzügler. Ich hoffe, ihr seid noch eine Weile hier, wenn ich dann endlich auch angeschlichen komme.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Dieses Hirschritual ist doch die Große Ehe oder nicht? Wenn dem so ist warum sind dann die Kinder die daraus entstehen, im Endeffekt doch nur Bastarde (wie Lancelot) und nicht sozusagen die Thronfolger? Oder wäre der Sohn von Artus und Morgaine der Thronfolger, wenn sie es denn zulassen würde? Aber dann müsste die Königin nicht in der Verpflichtung stehen einen Erben zu gebären.


    Also die große Ehe ist, so wie ich das verstanden habe, nicht das Hirschritual selber, sondern eher der Sex danach, bei dem Gott und Göttin die menschlichen Körper übernehmen und sich so vereinigen. Außerhalb von Avalon haben die Priesterinnen und Druiden offiziell nichts mehr zu melden und ihre Rituale und so werden ja als böse Zauberei angesehen, darum auch das Wegdriften von Avalon.


    Zitat

    Original von Cathrine
    Was mich ein wenig nervte war die Wiederbegegnung mit Gwenhwyfer....und dann ausgerechnet mit Igraine. Weil genauso hab ich mir Igraine auf dem Weg zu ihrer Hochzeit vorgestellt und hier versucht sie nun die kluge Frau zu sein, die auf alles einen Rat hat. Und dann ihr Versuch zu intervenieren, die Hochzeit aufzuhalten....haben wir doch schon festgestellt, dass sich das Schicksal nicht ändern lässt.


    Kann es sein, dass das erst in den nächsten Abschnitt gehört? Ich weiß nämlich leider gar nicht, wovon du da schreibst :gruebel

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Dann bin dieses Mal halt ich der Nachzügler. Ich hoffe, ihr seid noch eine Weile hier, wenn ich dann endlich auch angeschlichen komme.


    Ich glaube, wir sind noch länger da, haben schließlich auch noch ein paar Seiten vor uns :-)

  • Aber es ist ja schon ein Zusammenspiel von beidem..die große Ehe und das Hirschritual...


    Mh, wenn es nur darum geht Pristerinnen zu schwängern, muss man doch nicht so nen Zinober veranstalten. Dafür haben die ja auch die Beltanefeuer und ähnliches.


    Ich werd nochmal nachschauen, ob ich da was vorweg genommen habe.

  • Zitat

    Original von xania
    Wenn ich das Hirschritual richtig verstanden habe kommt es eigentlich nur darauf an, dass die Priesterinnen schwanger werden sollen, danach werden die Jungen weggegeben und von anderen Eltern erzogen, und die Mädchen zu Priesterinnen ausgebildet.


    Ich bin zwar lesemäßig noch nicht so weit, aber ich habe das Buch ja schon mehrfach gelesen. Wenn ich das recht entsinne - auch aus den früheren Bänden - kommt es auf die Vereinigung der beiden (als "Gott" und "Göttin") an. Wenn dabei ein Kind gezeugt wird, gilt das als vom Gott und der Göttin gezeugt, und darf nicht abgetrieben werden, weil sonst das Ritual zunichte gemacht wrid. Wenn aber kein Kind dabei entsteht, ist es auch in Ordnung. Wichtig ist das Ritual an sich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das Hirschritual war nur die Prüfung für den neuen König, um zu sehen, ob dieser auch würdig ist.


    Die große Ehe danach diente dazu, dass Gott und Göttin sich vereinigen und das daraus entstehende Kind wird ja auch als Kind der Göttin angesehen. Das ist in den vorhergehenden Büchern schon x-Mal geschehen und zwar ganz ohne einem Hirschritual davor. Morgaine wurde dazu auserwählt, damit das königliche Blut Avalons weiterbesteht. Viviane sagt kurz davor im Gespräch mit dem Merlin "Was danach auch geschehen mag, ein solches Wagnis wie mit Uther und Igraine werden wir nicht wieder eingehen. Wir werden die königliche Linie festigen, geschehe, was geschehen mag."


    edit: Tippfehler

  • Hier irgendwo in dem Abschnitt bin ich hängen geblieben, irgendwie geht das Buch dieses Mal nicht so an mich, wie sonst. Schon komisch. Außerdem hat sich mein "Blick" auf das Buch durch die anderen Versionen, die ich inzwischen gelesen habe, doch verändert. Das muss ich wohl erst mal verdauen. Als ich mit 16 oder so, das Buch erstmals gelesen habe, hat es mich sehr verzaubert, jetzt sehe ich eher seine Schwächen und Längen. +


    Ich finde die Stelle, wo Artur und Morgaine sich nach dem Ritual erkennen immer traurig, weil daraus soviel erwächst, das mich ärgert. Offenbar stoßen genau an dieser Stelle alter Glaube und Handhabung mit Ritualen auf die schon christlich geprägten Menschen, die jetzt denken, dass sie eine Sünde begangen haben und sich entsetzt abwenden. Hier zeigt sich der Einfluß des Christentums ja schon sehr drastisch und auch welche Veränderung er eingeleitet hat. Auf der anderen Seite kann man von dem Ritual, dass offenbar die Grenzen von verwandschaftlichen Tabus außer Kraft setzt, auf die Haltung der Kelten vorher schließen. Wobei Morgain und Artus ja das eigentliche Vergehen in der Vereinigung nach dem Ritual sehen.


    Wenn ich mich recht erinnere, gibt es Annahmen über martilineare Kulturen, in denen die Rolle des Mannes bei der Zeugung, na ja zumindest mal unklar war und die wichtigsten verwandschaftlichen Beziehungen in der Linie der Mütter und Töchter bestand und die Brüder, die waren, die den Frauen am nächsten standen. Mein Eindruck ist, dass dieser Ansatz, der in den 80ern sehr populär war, hier mit einfließt.


    Bis zur Krönung bin ich noch nicht gekommen.


    Was die zeitlichen Probleme angeht, das resultiert meiner Ansicht daraus, dass die Nebel tatsächlich als Einzelwerk geplant waren und die vorausgehenden Geschichten dann aufeinander folgen und nun ein "Skriptproblem" zum ehemaligen Einzelwerk auftaucht.

  • Zitat

    Original von antonia68
    (...), irgendwie geht das Buch dieses Mal nicht so an mich, wie sonst. Schon komisch.


    :write Geht mir genauso, und ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Aber noch habe ich nicht aufgegeben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, diesen Abschnitt habe ich jetzt so gut wie durch.


    Und einen Berg Notizen:


    Mal wieder ein Vergleich englische vs. deutsche Version. Mir ist aufgefallen, dass in der deutschen Übersetzung der Name des Ortes auf dem die Rituale Avalons stattfinden (der Tor) nicht erwähn twird.


    Die Figur der Viviane finde ich schwierig. Sie unterschätzt die Folgen der Christianisierung. Als sie behauptet, dass sie Artur quasi mit einem legendären Schwert die Treue zu Avalon abkaufen kann, führt sie ein Argument zu Felde, dass sich auch gegen sie wenden kann. Denn wenn Artur für ein Schwert quasi jeden Eid begehen würde, dann ist dieser Eid ja fast schon beliebig.


    Was den Unterschied zwischen Christentum und Avalon angeht, so sehe ich hier zwei relativ unvereinbare Glaubenssysteme einander gegenüber stehen. Einerseits der Begriff der Ehre und dass kein "geringeres Blut" das Geschlecht von Avalon entehrt werden durfte und andererseits die Idee der Sünde, die mit dem Sündenfall über die Menschen gekommen ist.


    Der Abschnitt über Uthers Tod hat mich doch erstaunt. Dachte ich doch, dass Uther und Igraine durch die Zeit miteinander verbunden waren und nun erkennt Viviane, dass er jemand war, den sie nicht erkannte aber seit langem kennt. Komische Geschichte.


    Dann berappelt sie sich einen Absatz später schon wieder und macht weiter.


    Besonders nervig finde ich diese ständigen Bewertungen von Menschen auf Grund ihres Äußeren, vor allem Morgaine plagt sich besonders damit. Nicht das mir das persönlich fremd ist aber dennoch. Sie fühlt sich hässlich, Kevin ist grotesk usw. Wieso leidet Morgaine an einem ziemlich modernen Minderwertigkeitskomplex?


    Was mir auch aufgefallen ist, dass weder Artur noch Morgaine, bei ihr besonders erstaunlich, sich sonderlich gut an ihre Eltern erinnern. Immerhin hat Morgain bis zum 11 Lebensjahr mit Igraine verbracht und einige Jahre an Uthers Hof.


    Was ich auch sehr sehr merkwürdig finde, ist diese Geschichte mit der Heiraterei. ARtur ist schon bei der frisch verwitweten Igraine besorgt, dass sie einsam ohne Ehemann sein könnte.



    Wenn ich das richtig sehe, hocken die Frauen eh ständig ohne Ehemann zu Hause, weil die in den Krieg ziehen und wenig Zeit für Heim und Hof haben.


    Morgaine verirrt sich und kommt ins Feenreich. Das Feenreich ist sehr mysteriös. Wer sind diese Wesen und wie kommt es, dass ihr Blut sich noch bei Morgaine finden lässt. Hier wird es mir auch ein bisschen zu phantastisch, weil die Fee ja klar macht, dass das Gesicht aus dem Feenvolk ererbt wurde und keine genuin menschliche Eigenschaft ist.


    Morgaine ist also schwanger von ihrem Bruder, was in Avalon selbst kein Problem darstellen würde aber sie flieht von Avalon. Hier zeigt sich so deutlich, wie weit die Vorstellung von Sünde schon in das Bewußtsein von Morgaine eingedrungen ist. Ich denke nich, dass sie so entsetzt und wütend wäre, hätte sie andere Werte. Sie denkt ja, dass der christlich erzogenen Artur niemals erfahren darf, dass er mit ihr ein Kind gezeugt hat aber dabei übersieht sie, wie stark sie selbst schon in diesem Denken gefangen ist. Auch wenn sie sagt, dass sie im Falle einer Tochter in Avalon geblieben wäre.


    Soweit erst einmal, vielleicht fällt mir ja auch noch was ein.

  • Zitat

    Original von antonia68
    Der Abschnitt über Uthers Tod hat mich doch erstaunt. Dachte ich doch, dass Uther und Igraine durch die Zeit miteinander verbunden waren und nun erkennt Viviane, dass er jemand war, den sie nicht erkannte aber seit langem kennt. Komische Geschichte.


    Das ist mir auch nicht so ganz klar! Eigentlich dachte ich ja, dass Uther und Igraine ein immer wiederkehrendes Liebespärchen sind, aber anscheinend verbindet Uther und Viviane auch "mehr". Vielleicht kann das ja jemand aufklären, der alle Bücher davor gelesen hat :gruebel

  • Zitat

    Original von Bibra


    Das ist mir auch nicht so ganz klar! Eigentlich dachte ich ja, dass Uther und Igraine ein immer wiederkehrendes Liebespärchen sind, aber anscheinend verbindet Uther und Viviane auch "mehr". Vielleicht kann das ja jemand aufklären, der alle Bücher davor gelesen hat :gruebel


    Dieses Muster des Wiedererkennens zieht sich ja durch alle Avalon-Bücher In diesem Fall habe ich das aber auch nicht so ganz verstanden, denn anfangs hieß es ja immer, dass Uther und Igraine Visionen aus einem früheren gemeinsamen Leben (bzw. einer früheren gegenseitigen Liebe) hatten. Wieso Viviane plötzlich erkennt, dass sie mit Uther ebenfalls durch die Zeit verbunden ist, macht das ganze nicht gerade klarer.


    Auch Vivianes Entscheidungen sind für mich nicht logisch. Denn die große Ehe zwischen Morgaine und Artus wurde ja von ihr, mit dem Wissen (und wahrscheinlich Einverständnis) des Merlin, in die Wege geleitet. Klar, die königliche Linie soll gefestigt werden, aber muss das gerade durch Halbgeschwister erfolgen? Selbst wenn Artus das noch so gerne wollte, könnte er sich doch nie frei vor der Öffentlichkeit zu seinem Sohn bekennen, und ich denke, da wären auch Morgauses Befürchtungen unbegründet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Kind von der christlichen Welt als Thronfolger akzeptiert worden wäre.

  • Zitat

    Original von Klusi
    Klar, die königliche Linie soll gefestigt werden, aber muss das gerade durch Halbgeschwister erfolgen?


    Morgaine ist die einzige Frau, die noch von dieser königlichen Linie Avalons abstammt. Zur Erreichung ihres Ziels blieb Viviane wohl nichts anderes übrig als Morgaine auszuwählen, die Nachfolge abzusichern.

  • Das Buch pausiert bei mir derzeit zwar, aber ich lese immer wiede hier rein (in der Hoffnung, daß es mich wieder „packt“ und ich weiterlesen kann). Aber dazu kann ich doch was schreiben:


    Zitat

    antonia68
    Was ich auch sehr sehr merkwürdig finde, ist diese Geschichte mit der Heiraterei.


    Das dürfte mir der Christianisierung, besser gesagt Romanisierung zusammenhängen. Bei den Römern galten Frauen nicht viel, nur die Männer zählten (spielt in den früheren Bänden eine Rolle). Eine unverheiratete Frau hatte keine Rechte, weil z. B. nur in der männlichen Linie vererbt werden konnte (das hat einige Jahrhunderte zuvor den Boudica-Aufstand ausgelöst, "Die Hüterin von Avalon"). Die einzige Art, eine Frau zu „versorgen“, war sie zu verheiraten. Dieses Denken hat Artus ziemlich „intus“. Er hat, so weit ich mich erinnere, die Verbindung zu Avalon ziemlich bald verloren und sich mehr oder weniger den christlichen Vorstellungen zugewandt bzw. angepaßt.



    Zitat

    antonia68
    Wer sind diese Wesen und wie kommt es, dass ihr Blut sich noch bei Morgaine finden lässt. Hier wird es mir auch ein bisschen zu phantastisch, weil die Fee ja klar macht, dass das Gesicht aus dem Feenvolk ererbt wurde und keine genuin menschliche Eigenschaft ist.


    Das erklärt sich aus den früheren Büchern genau genommen aus „Lady of Avalon“ („Die Herrin von Avalon“). In der ersten dort enthaltenen Geschichte „Die Hohepriesterin“ (96 - 118) zeugen gegen Ende Gawen, der Sacred King, und Lady Sianna ein Kind und werden somit zu den „Begründern“ der königlichen Linie von Avalon. Gawen war der Sohn der früheren Hohepriesterin von Vernemeton und einem vornehmen Römer. Lady Sianna war die Tochter eines Sterblichen - und der Feenkönigin. Somit fließt das Blut der Feenkönigin auch noch - wenngleich sehr „verdünnt“ - in Morgaine.


    Mir ist beim Lesen, soweit ich gekommen bin, ohnehin aufgefallen, wie ungemein gut „verschränkt“ die Bücher ineinander sind und wie viele Bezüge es gibt.


    Wegen Uther und Igraine muß ich nochmals die entsprechenden Stellen suchen und nachlesen. Die beiden tauchen jedenfalls das erste Mal in „Das Licht von Atlantis auf“ und spielen in den „Ahnen von Avalon“ die Hauptrolle. Als Tiriki und Micail. Mit beiden haben sie jetzt in den "Nebeln" allerdings nicht mehr viel Ähnlichkeit.


    Zitat


    Zur Erreichung ihres Ziels blieb Viviane wohl nichts anderes übrig als Morgaine auszuwählen, die Nachfolge abzusichern.


    In der dritten Geschichte von „Die Herrin von Avalon“, die sich um Viviane dreht, wird deutlich, daß Viviane alles ohne Rücksicht auf irgendwas oder irgendwen tun würde, wenn es Avalon nützt. Von daheraus ist ihre Handlungsweise verständlich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Bibra


    Morgaine ist die einzige Frau, die noch von dieser königlichen Linie Avalons abstammt. Zur Erreichung ihres Ziels blieb Viviane wohl nichts anderes übrig als Morgaine auszuwählen, die Nachfolge abzusichern.


    Das mag sein, dass Morgaine die einzige Frau aus der königlichen Linie ist, aber hätte sie nicht auch mit Lancelot vermählt werden können? Der stammt ja auch aus dieser Linie. Naja, aber dann hätte er König werden müssen. :gruebel Also blieb Viviane doch nur dieser Weg.

  • Zitat

    Original von Klusi
    Das mag sein, dass Morgaine die einzige Frau aus der königlichen Linie ist, aber hätte sie nicht auch mit Lancelot vermählt werden können? Der stammt ja auch aus dieser Linie. Naja, aber dann hätte er König werden müssen. :gruebel Also blieb Viviane doch nur dieser Weg.


    In den kommenden Abschnitten wird darauf noch öfter eingegangen und ein weiterere Absicht von Viviane hinter all dem genannt ...


  • Ich schnecke mich so durch das buch, und war kurz verwirrt, wer jetzt durch die verschiedenen bücher die verkörperung von wem ist... klar ist, dass es immer dieselben sind, die sich wiedertreffen, unter unterschiedlichen vorbedingungen...


    Apropositum ernsthaftes Atlantis:


    http://rwkraemer.blogspot.com/

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )