'Das Lächeln der Fortuna' - Seiten 615 - 695

  • Hier kann zu den Seiten 615 - 695 geschrieben werden.


    Für die Taschenbuch-Ausgabe: Seite 718 - 812


    Für die erweiterte Ausgabe: Seite 1070 - 1199 ("Ein Leben lang Ritter in schweren Rüstungen zu tragen, ließ selbst die kräftigsten Schlachtrösser vorzeitig altern.")

  • Guten Morgen,


    diesen Abschnitt hab ich auch endlich fertig. Ich verschlinge dieses Buch förmlich, gottseidank hab ich das zweite Buch auch schon zu Hause liegen, das kann ich dann gleich nach dem Urlaub lesen.


    Es passiert immer viel bei Robin, es geht bergauf und bergab, und begabterweise rappelt er sich auch immer wieder auf...
    Doch ein schlimmer Schicksalsschlag traf Robin in diesem Kapitel. Erst haben sich Robin und seine Frau "auseinandergelebt" und vertrauen einander nicht mehr. Keiner kann dem anderen sagen, was er fühlt. Giles kommt wieder zurück mit vielen Soldaten und setzt die ganzen Häuser und das Gestüt in Brand, alle die leben, müssen fliehen. Joanna ist hochschwanger und trifft gerade auf Robin, der des Weges reitet, als es mit der Geburt losgeht. Alles ist in Ordnung, Robin bekommt einen Sohn, doch leider stirbt Joanna kurz nach der Geburt. Auch Oswins Frau ist bei dem Brand auf dem Gestüt gestorben und beide fallen in tiefe Melancholie...
    Für diese grauenvolle Tat wird Giles nach einigem schmoren im Gefängnis, gehängt!

  • Überall wo Robin sich aufhält, ob in Fernbrook oder Waringham sorgt er für Gerechtigkeit, so weit es in seinen Möglichkeiten liegt. Während er sich mit Anne in Waringham wieder einlebt, versucht er die Verhältnisse der dort lebenden Bauern und Leibeigenen zu verbessern, in dem er den (hodenlosen) Verwalter de Gray zügelt und Gelder an die Bedürftigsten verteilt. Er bekommt wieder gnadenlos vor Augen geführt, welche Folgen die Schreibtischentscheidungen des DUKES für die kleinen Leute haben.


    Obwohl ihn der DUKE in London braucht, versteckt sich Robin auf Waringham, bis sich Mortimers Rückkehr anzeigt. Robin geht wieder an den Hof und hilft dem DUKE einen weiteren Krieg vorzubereiten. Durch glückliche Umstände erfährt er zufällig von Schwager Giles of Burtons kriegerischer Übernahme von Fernbrook. Er trifft seine schwangere Frau auf der Straße und entbindet ihren gemeinsamen zweiten Sohn Raymond. Dann eilt er weiter nach Fernbrook, überlistet Giles und übergibt ihn der Gerechtigkeit.
    Die Geschehnisse auf dem ehemals idyllischen Fernbrook sind grausam. Frauen verbrennen, werden vergewaltigt und in den Wahnsinn getrieben. Männer, die ihnen zu Hilfe kommen, werden umgebracht. Elinor ist schlau genug und rettet sich in die Wälder. Robins Ältester wurde in den Fängen von Giles schwer traumatisiert.


    Joanna stirbt im Kindbett (tat mir überhaupt nicht leid). Robin nimmt das neue Lehen des hingerichteten Giles of Burton von Lancaster an, nachdem ihm der DUKE in Aussicht gestellt hat, den Waringhamer Bauern die Kopfsteuer zu erlassen bzw. für sie zu bezahlen. Isaac bekommt Fernbrook und Robin macht sich wieder einmal daran, sich eine neue Existenz aufzubauen. Doch es fällt ihm immer schwerer, sich wieder einmal neues Leben aus dem Boden zu stampfen. Seine Getreuen werden immer weniger. Leofric hat ein eigenes Lehen. Isaac bleibt in Fernbrook, so bleibt ihm in Burton von seinen alten Freunden nur noch Oswin.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • In diesem Abschnitt wird Robin wieder einmal gewaltig vom Schicksal gebeutelt. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass es Joanna leid getan hat, wie sie sich Robin gegenüber verhalten hatte in ihrer Eifersucht und Engstirnigkeit. Trotz aller Probleme während ihrer Ehe ist Robin völlig niedergeschlagen, als seine Frau stirbt. Zwar muss Lancaster ihn fast dazu zwingen, aber ich denke, die Entscheidung, der neue Earl of Burton zu werden, ist wirklich die richtige, damit Robin wieder einen Sinn im Leben findet.

  • Die Stelle, an der Joanna gestorben ist, scheint mir wieder so eine gekürzte gewesen zu sein :gruebel Für mich kam das irgendwie sehr plötzlich.
    Bin gespannt wie er sich weiterentwickelt als der neue Earl of Burton.

  • Wieder einmal hat das Schicksal es schlecht mit Robin und seinen Freunden gemeint. Giles ist zurück gekommen und hat Rache für seine Demütigung genommen. Besonders getroffen haben mich auch die Erzählung, dass Elaine vergewaltigt wurde und nicht mehr ganz bei Sinnen war. Ich kann verstehen, dass sie nicht mehr leben wollte.
    Menschen sind gestorben und auch ihr Heim ist unbewohnbar. Einfach nur traurig. ;-( Zum Glück hat Giles seine gerechte Strafe bekommen.


    Dass Joanna schwanger ist, hatte ich mir schon gedacht. Schön fand ich es, dass Robin seinem Sohn auf die Welt geholfen hat. Dass Joanna danach an einem Fieber gestorben ist, fand ich schon irgendwie schade. Andererseits denke ich auch, dass es zwischen den beiden nie wieder richtig gut geworden wäre und es immer Reibereien gegeben hätte.
    Es hat mich auch irgendwie berührt, als Robin und Oswin an ihrem Sarg diesen Psalm gesagt haben.


    Danach fällt er erstmal in ein tiefes Loch und ich hatte schon Angst, er wird zum Säufer. Aber Burton verhilft ihm tatsächlich zu neuem Tatendrang. Er sieht es als Herausforderung, obwohl er anfangs so dagegen war diesen Titel anzunehmen.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Joannas Schwangerschaft war voraus zu sehen. Doch das was er dann als Tiefschlag einstecken musste war mal wieder heftig.
    Als er Giles und seine Kumpane nieder gerungen hat kam mir der Verdacht auf er würde dem Wahnsinn verfallen, ist er ja auch irgendwie konnte sich aber zum Schluss wohl noch bremsen.


    Als er mit Oswin am Sarg stand und den Psalm aufsagte musste ich leicht schlucken. Sie Szenen ging mir schon sehr nah.


    Als er Burton übernahm war das ja wohl eher um seinen Bauern das Leben in Waringham zu erleichtern. Nur unter der Bedingung das sie nicht die Kopfsteuer aus eigener Tasche bezahlen müssen hat er es ja übernommen.

  • Giles und Konsorten haben in Fernbrook ja wirklich mal ordentlich gehaust :wow einfach grauenhaft.


    Dass Robin sich so ziert, Burton anzunehmen kann ich so gar nicht verstehen, nur wegen der hypothetischen Möglichkeit, irgendwann, vielleicht doch Earl of Waringham zu werden? Ziemlich dümmlich, immerhin kann er so die Bauern in Waringham und in Burton vor der Kopfsteuer bewahren.

  • Zitat

    Original von Jessamy
    Wieder einmal hat das Schicksal es schlecht mit Robin und seinen Freunden gemeint. Giles ist zurück gekommen und hat Rache für seine Demütigung genommen. Besonders getroffen haben mich auch die Erzählung, dass Elaine vergewaltigt wurde und nicht mehr ganz bei Sinnen war. Ich kann verstehen, dass sie nicht mehr leben wollte.
    Menschen sind gestorben und auch ihr Heim ist unbewohnbar. Einfach nur traurig. ;-( Zum Glück hat Giles seine gerechte Strafe bekommen.


    Giles der Gerichtsbarkeit der Behörden zu überlassen, war aber ganz schön riskant. Welchen Titel hatte Giles eigentlich zum Zeitpunkt des Überfalles ? War er immer noch der Earl of Burton ? Ich muß gestehen, ich war überrascht, daß er hingerichtet wurde. Ich kann gar nicht wirklich begründen, warum, aber irgendwie habe ich den Adel mehr oder weniger für unanfechtbar gehalten. In Giles Fall habe ich mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.

  • gleich am Anfang des Abschnittes wo Robin zurück nach London (über Canterbury) reist und Chaucer begegnet, die dann beide wiederum eine Gruppe von Pilgern antreffen. :-]
    Hier muss ich jedesmal schmunzeln wie Rebecca Gablé diese kleine feine Episode in ihren Roman mit eingeflochten hat. Und jedesmal krame ich mein Buch hervor. :-)

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Giles der Gerichtsbarkeit der Behörden zu überlassen, war aber ganz schön riskant. Welchen Titel hatte Giles eigentlich zum Zeitpunkt des Überfalles ? War er immer noch der Earl of Burton ? Ich muß gestehen, ich war überrascht, daß er hingerichtet wurde. Ich kann gar nicht wirklich begründen, warum, aber irgendwie habe ich den Adel mehr oder weniger für unanfechtbar gehalten. In Giles Fall habe ich mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.


    Zur Zeit des Überfalls war Giles noch der Earl of Burton, wenn auch pleite. Ich könnte mir vorstellen, wenn man den König genug beeinflussen konnte, wie Lancaster das in dem Fall gemacht hat, würde er einer Verurteilung zustimmen. :gruebel

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Zitat

    Original von Jessamy


    Zur Zeit des Überfalls war Giles noch der Earl of Burton, wenn auch pleite. Ich könnte mir vorstellen, wenn man den König genug beeinflussen konnte, wie Lancaster das in dem Fall gemacht hat, würde er einer Verurteilung zustimmen. :gruebel


    In diesem Fall brauchte Lancaster den König gar nicht beeinflussen - was im Grunde meisstens nur recht schwer gelang - Indem Giles der Earl of Burton das Haus von Robin überfallen, seine Familie vertrieben, seinen Sohn und Erben als Geisel genommen und seine Leute wie Vieh abgeschlachtet hat, hat er gegen das Gesetzt des Königs verstoßen (Seite 814 in der normalen Ausgabe - Seite 1119 in der erweitereten Version -und nein hier wurde nicht mehr geschrieben ;-)). Der Earl of Buton ist ein Vasall des Königs. Und was er tut (oder nicht tut) tut er im Namen des Königs. Und wenn er was tut, was der König nicht billigt, handelt er gegen den König, und da der König das Gesetzt ist, handelt er gegen das Gesetz und muss bestraft werden.


    Warum Giles am Ende nicht als Verräter (und damit gevierteilt wurde etc. -was man halt so mit Verrätern tut-wird irgendwo nochmals genau beschrieben) verurteilt wurde sondern "nur" als Verbrecher, hatte politische Gründe. (In der normalen Ausgabe Seite: 836; erweiterte Ausgabe: 1147)


    :wave

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  • Zitat

    Original von Zwergin
    Dass Robin sich so ziert, Burton anzunehmen kann ich so gar nicht verstehen, nur wegen der hypothetischen Möglichkeit, irgendwann, vielleicht doch Earl of Waringham zu werden? Ziemlich dümmlich, immerhin kann er so die Bauern in Waringham und in Burton vor der Kopfsteuer bewahren.


    Doch im Grunde ist das wieder mal typisch für ihn, nach dem schweren Schicksalsschlag, will Robin im Grunde nur in Ruhe gelassen werden und das tun was er am liebsten tut: Stallbusche sein und Pferde trainieren.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von WaterPixie


    Doch im Grunde ist das wieder mal typisch für ihn, nach dem schweren Schicksalsschlag, will Robin im Grunde nur in Ruhe gelassen werden und das tun was er am liebsten tut: Stallbusche sein und Pferde trainieren.



    Und außerdem will er nur eines - Waringham. Und das ist zu diesem Zeitpunkt ziemlich hoffnungslos....


    Außerdem ist er jetzt als Earl wieder dem König unterstellt, und nicht mehr Lancaster, das gefällt ihm wohl auch nicht wirklich besonders gut - bei dem König kein Wunder....

  • Ja, genau. Bei diesem König heißt es entweder ihm nach dem Mund reden, oder in Ungnade sein. Und da Robin kein Schönredner ist, kann auf ihn nur zweiteres warten....




    Wenn es um Richard II geht muß ich immer an the hollow crown denken. Wie Ben Whishaw hier schauspielert ist einfach der Wahnsinn :wow