Originaltitel: Sterrekinderen
Ab 12 Jahren.
Deutscher Jugendliteraturpreis
Dieses Buch muß ich Euch jetzt mal vorstellen, weil es meiner Meinung nach zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist ....
Inhalt (geklaut) :
"Sternkinder" nannte Clara Asscher-Pinkhof jene jüdischen Kinder, die sie in den Niederlanden betreute. Die meisten von ihnen sind von den Nationalsozialisten ermordet worden.
Die Autorin schildert die vielen Stationen auf dem Leidensweg dieser holländischen Kinder: die Stigmatisierung durch den gelben Stern, den Ausschluß aus Kindergärten und Schulen, das Leben im Ghetto, die Deportation in die Vernichtungslager.
Die Erwachsenen kennen oder ahnen die tödliche Gefahr, doch sie bemühen sich darum, den Kindern so lange wie möglich ihre "kleine Welt" zu erhalten.
Trotz der zunehmenden Einschränkungen und Verschlechterungen der Lebensbedingungen finden die Kinder immer neue Möglichkeiten, ihre Interessen und Phantasien auszuleben, zu spielen und fröhlich zu sein.
"Und dann geschah das Unbegreifliche: Sie durfte nicht mehr in die Schule gehen. Ihr Zeugnis vor den großen Ferien zeigte so großartige Noten, daß alle Mädchen es von oben bis unten studierten, doch ganz ohne Neid, weil sie z u gute Kameradinnen waren. Der Direktor hatte sie so gelobt, daß sie über und über errötete; aber nun gilt das alles nicht mehr, denn sie ist Jüdin."
In den vier Kapiteln Sternstadt, Sternhaus, Sternwüste, Sternhölle erzählt die Autorin einzelne Episoden aus dem Leben dieser Kinder und zeigt durch die Überschriften, wie sich die Gefahr langsam steigert. Jedes Kapitel kann für sich gelesen werden, ohne an Bedeutung zu verlieren.
Fazit:
Absolut lesenswert, flüssig zu lesen. Kann man fast auf eine Stufe mit Anne Franks Tagebuch stellen.