Wie zufrieden seid ihr mit eurem Beruf / eurem Werdegang?

  • Jetzt, wo ich bald studiere, wollte ich euch das mal fragen. Ich denke, mein Studium wird mir Spaß machen, aber es ist halt nicht auf ein bestimmtes Berufsziel ausgelegt. Aber komplett brotlos ist es nun auch wieder nicht. Ob meine Wahl richtig ist oder nicht, kann ich ja leider erst in ein paar Jahren beurteilen. Wart ihr vor Antritt eurer Ausbildung / eures Studiums auch unsicher und hin- und hergerissen? Mir geht es im Moment so. Ich würde mich über ein paar Antworten, insbesondere auch von Leuten, die ihr Leben nicht komplett bereuen ;-), sehr freuen.


    Eddie

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Hi,
    als ich damals meine Ausbildung angefangen habe war es nicht das was ich wollte. Ich hab mich kurzfristig für die Ausbildung entschieden weil ich dachte "besser als nichts..." In den ersten paar Monaten hab ich mich sooft gefragt warum ich überhaupt angefangen habe, und da ich kein Mensch bin der etwas hinschmeisst, hab ichs durchgezogen.
    Heute, fast 10 Jahre später, mache ich den Job immer noch, und obwohl ich an manchen Tagen fluche und mir sage "hätt ich doch was gescheites gelernt" möchte ich keinen anderen machen.

  • Sehr zufrieden eigentlich....
    manchmal könnte ich mehr Geld und mehr Freizeit brauchen, aber naja, man kann nicht alles haben, Spiel Spannung Spaß und Freizeit und Geld wäre zu viel :lache

  • Ich arbeite ja seit 4 Wochen wieder, und bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit und allem was drumherum ist.


    Allerdings ärgere ich mich manchmal, dass ich als Teenie keinen Bock auf Schule hatte und "nur" den Realschulabschluss gemacht habe. Heute denke ich manchesmal, dass ich gerne studiert hätte. Naja, heute ist nicht alle Tage...vielleicht hol ich ja doch irgendwann nochmal das Abi nach, man sollte nie nie sagen :-).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Katja, man kann auch ohne Abi studieren. Manche Ausbildung wird als Fachabitur anerkannt, wenn ich mich richtig entsinne zählt die der Krankenschwester bei einem fachähnlichen Studiengang dazu..

  • Ich habe einen sehr bewerbungsinkompatiblen Lebenslauf ...
    Nach dem Abi erstmal ein Jahr nichts gemacht. Studium nach 4 Semestern abgebrochen. Ausbildung für ein dreiviertel Jahr unterbrochen und dann in einem anderen Betrieb fertig gemacht ...
    Und trotzdem habe ich immer wieder irgendwas gefunden und habe mittlerweile einen großartigen Job, der mich unheimlich erfüllt und einen Arbeitsplatz, den ich mir schöner nicht erträumen könnte. Die Kohle und die Arbeitszeiten stimmen zwar nicht, das ist aber eher nebensächlich, weil ich mir nicht vorstellen könnte, was anderes zu machen. Lieber arm wie eine Kirchenmaus und glücklich ...

  • Ich bin keine Krankenschwester, nienicht gewesen. Ich bin Krankenpflegehelferin und Arzthelferin. Ein Medizinstudium reizt mich auch, zumal ich ja wieder in einem KH arbeite.
    LG von Katja die immer noch staunt und stolz ist, dass ihr Ex es mit normalem Realschulabschluss heute bis zum Zahnarzt gebracht hat. Unglaublich- und einfach nur klasse.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Die Entscheidung Buchhändler zu werden kam überraschend spät, da ich schon immer gerne und viel gelesen habe, doch es hat eine Weile gedauert, bis ich darauf kam, aus dem Hobby meinen Beruf zu machen. Die Idee kam mir ganz plötzlich bei der Bundeswehr, als der Feldwebel meinen mit Büchern vollgestopften Spind sah, und ich ihn zum ersten Mal sprach- und fassungslos erlebte. (Das war sonst so 'ne richtig harte Kampfsau!) Wie jeder Job im Einzelhandel hat auch meiner viele Nachteile: Wenig Geld, besch... Arbeitszeit, usw. Andererseits BIN ICH BUCHHÄNDLER! So wie andere Leute Lehrer oder Ärzte sind. Vielleicht klingt das ebenso pathetisch wie arrogant, ich kann es aber nicht besser erklären. Und ich wüsste auch nicht, was ich sonst tun sollte. Es ist ein schöner Beruf, und ich übe ihn gerne aus. Und solange ich mehr positives als negatives darin sehe, mache ich weiter!

  • Zitat

    Original von Bodo
    Die Idee kam mir ganz plötzlich bei der Bundeswehr, als der Feldwebel meinen mit Büchern vollgestopften Spind sah, und ich ihn zum ersten Mal sprach- und fassungslos erlebte. (Das war sonst so 'ne richtig harte Kampfsau!)



    :lache


    Wie ist die Geschichte denn ausgegangen?

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Wer mal beim Bund war kennt die Spinde dort, für alle anderen: Sie sind genau auf den Inhalt, dh. Bundeswehrklamotten, abgestimmt, und für anderes ist eigendlich kein Platz. Ich habe nun, um meine Bücher unterbringen zu können, alle Sachen in den Seesack gestopft, und den so gewonnenen Platz sinnvoll genutzt... Nachdem der Feldwebel seinen Schock überwunden und seine Kinnlade vom Boden aufgehoben hatte, warf er mir nur einen vielsagenden Blick zu, und sah dann auf meinen Spind. Ein unmißverständlicher Befehl, die alte Ordnung wiederherzustellen, den ich, nachdem er weg war, zu ignorieren beschloß. Wir hatten noch 6 Wochen, was sollte schon passieren. Als ich vor dem Spind stand und meine Optionen durchging, kam mir der Einfall: Du wirst Buchhändler! Einfach so. Ich hab es bisher nicht bereut!

  • AN ALLE DIE KEIN ABI HABEN: DAS KANN MAN NACHHOLEN!!!!


    Ich habe eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und nach der Ausbildung ein Jahr in dem Beruf gearbeitet bis ich merkte, dass mich das allein nicht ausfüllt. Ich habe mich auf dem Abendgymnasium angemeldet und bin täglich von 7-17.00 Uhr arbeiten gegangen. Von 17.30- 21.30 Uhr saß ich dann in der Schule. In den Mittagspausen und am Wochenende habe ich meine Hausaufgaben gemacht. Mein Abi liegt nun ein Jahr zurück und ich bin Studentin Germanistik / Geschichte an der Uni. Meinen Abschluss werde ich in Geschichte machen, weil ich meine Vorliebe fürs Mittelalter und die Frühe Neuzeit entdeckt habe. Nach meinem Bachelor werde ich mich für den Master in Reformations- und Renaissancestudien bewerben. Wenn ich fertig bin möchte ich entweder an der Uni bleiben als Dozentin oder als Lektorin arbeiten. Ich denke ich werde aber schon was finden nach meinem Abschluss, da bin ich zuversichtlich!


    Und das wichtigste: Ich bin sehr glücklich meinen Beruf aufgegeben zu haben und studieren zu können! Ich liebe das was ich tue und möchte nichts anderes!!!

  • Also ich bin ganz zufrieden. Ich habe BWL studiert. Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn es immer mal Momente gab, wo ich keine Lust hatte. Frisch vom Studium geht mal allerdings meist mit viel zu hohen Erwartungen ins Berufsleben über, da auch etliche Dozenten dir sagen, welche Gehaltsforderungen du haben darfst. Denkste, Pustekuchen. Egal. Nach dem Studium hab ich 1,5 Jahr für eine Zeitung gearbeitet. Kein Traumjob, wenig Geld und Stress pur. Allerdings schadet es nicht. Es schärft den Charakter und man gewinnt dabei!
    Mittlerweile arbeite ich wieder in dem Job, den ich gelernt habe und bin auch sehr zufrieden.


    Aber das wichtigste an dem Job ist für mich nicht das Geld oder die Vergünstigungen. Nein, dass wichtigste ist, dass man sich wohl fühlt und gern auf Arbeit geht.


    Das Problem, dass die Krankenschwestern unter euch schildern kann ich gut verstehen. Bei uns im KH sieht es ähnlich aus. Die KS werden zwar gut bezahlt, allerdings ist die Belastung enorm.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Ich hatte mal meinen Traumjob- aber bei dem was der Gesetzgeber in den letzten Jahren so "reformiert" hat und bei dem, was in den nächsten Jahren so geplant ist an Rechteabbau für die Bürger macht es keinen Spaß mehr zu versuchen Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen. Zugunsten von Sparmaßnahmen werden radikal die Rechte der Bürger beschnitten. Das Recht hat gegen die Verwaltung und Effizienz verloren. Die Freude am Beruf geht da mit drauf.

  • eigentlich wollte ich was handwerkliches lernen, liegt wohl ein bisschen in der familie. durch viel zureden von meinem vater habe ich mich aber von dem wunsch verabschiedet. ins büro wollte ich nicht, den ganzen tag nur sitzen und langweiligen papierkram machen.
    habe div. praktikas gemacht, handwerk, medizin, einzelhandel, büro usw. eigentlich hat mir alles auf seine weise gefallen. also ging es ans bewerbungen schreiben und was soll ich sagen, ich habe einen ausbildungsplatz im büro bekommen, als bürokauffrau. nach meiner ausbildung bin ich in meiner jetzigen firma gelandet und mittlerweile seit 6 jahren dort.
    ich bereue meine entscheidung überhaupt nicht, auch wenn ich mir früher nie vorstellen konnte mal so einen "langweiligen" job zu machen bei dem man "sich den hintern breit sitzt und papierberge stumpfsinnig von a nach b schiebt". mittlerweile mag ich mir keinen anderen job vorstellen. wobei ich gelegentlich die abwechslung mag, d.h. dann mal zuhause ein bisschen werkeln.

  • Ich wusste mit 17, wo ich beruflich hinwill und hab so lange gewurschtelt, bis ich dort war.


    Während dem einen Board-Kollegen hier sein Berufsziel beim Militär einfiel, dämmerte mir, was ich werden will während der Schul-Hohlstunden, die ich in der Ortsbibliothek verbrachte. Am Fenster sitzend vor dem Regal mit vielen Büchern zum Thema Werbung. Da hab ich mich durchgeackert, das fand ich spannend.


    Ich frag mich manchmal, was ich wohl geworden wäre, wenn in dem Regal ganz andere Fachbücher gestanden hätten. :grin

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner