Erben der Schuld - Bettina Reiter

  • Das Buch (Klappentext)
    Wir befinden uns im England des Jahres 1643. Die Auseinandersetzungen zwischen König Karl I. und den von Cromwell geführten Anhängern des Parlaments eskalieren in offenen Schlachten.
    Mary-Ann, die Heldin des Romans, ist mit James White verheiratet, einem vordergründig charmanten und eloquenten Geschäftsmann, der jedoch bald nach der Eheschließung seine Maske fallen läßt. Dahinter erweist er sich als grausam und herschsüchtig und nur seinen ehrgeizigen Zielen ergeben - für die er über Leichen geht, auch die der eigenen Familie. Er bedrängt Mary-Ann, ihm ein Kind zu gebähren, einen Jungen, doch Mary-Ann wird nicht schwanger. Bald schlägt die scheinbare Liebe um in eine von Grausamkeiten begleitete Kraftprobe. James schüchtert Mary-Ann ein, die ihrerseits die Schuld bei sich sucht, nicht bei ihm. Erst als er ihr einen Säugling präsentiert, den er offenbar für seine Zwecke gekauft hat, und den Mary-Ann als ihr Kind ausgeben soll - zumindest so lange, bis James ihn als Erben präsentiert und damit die Bedingung für den Zuschlag seines Erbes erfüllt, beginnt sie zu begreifen, dass vielleicht nicht sie das Problem ist in dieser Ehe. Und dass sie zurückschlagen muss, bevor er ihr Leben gänzlich zerstört...



    Die Autorin: (Quelle: Sieben-Verlag)
    Bettina Reiter, geboren am 15.12.1972, ist in Kirchdorf/Tirol aufgewachsen und lebt auch heute noch mit ihrer Familie dort.
    Sie schreibt Gedichte, von denen einige in der Lokalpresse erschienen sind und hat Artikel, unter anderem auch über Adoption, veröffentlicht. "Erben der Schuld" ist ihr erster Roman.



    Meine Meinung:
    Das Buch ist mehr Liebesgeschichte als wuchtiger historischer Tatsachenbericht. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung Mary-Anns von einer verängstigten jungen Frau zu einer selbstbewußten Kämpferin, die lernt, sich gegen äußere Repressalien durchzusetzen und ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.
    Die Zeichnung dieser Entwicklung ist der Autorin auch gut gelungen, und es macht durchaus Spaß, der Geschichte zu folgen.
    Ich fand die Szenenwechsel zu abrupt, wie auch eine plötzliche Wendungen, bei denen ich mir gewünscht hätte, stärker darauf hingeführt zu werden. Das gibt Abzug in der B-Note für Atmosphäre.
    Fazit: Nicht gerade ein Meilenstein im Genre 'Historischer Roman', aber dennoch nette Unterhaltung für ein paar Abende auf dem Sofa.


    LG, Elena

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Meine Meinung
    „Erben der Schuld“ ist der Debütroman von Bettina Reiter. Ein Geschichte um die junge Frau Mary Ann, die das Glück sucht und darum kämpfen muss. Nur langsam fasst Mary Ann wieder Mut, um sich ihren Mann entgegen zu stellen, denn sie hat Freunde, welche ihr helfen und zur Seite stehen.
    Alle Figuren sind lebendig geschildert und nicht nur über die Hauptprotagonistin Mary Ann erfährt man was, sondern auch über all die anderen Charaktere. Besonders über James White erfährt der Leser viel und dies macht das Buch noch spannender. Zu sehen wie James White so werden konnte und welche innerlichen Kampf er ständig mit sich führt, ist eine Bereicherung.


    Das Buch ist von Anfang an fesselnd, flüssig geschrieben und durch immer neue Wendungspunkte, versteht es Bettina Reiter den Leser zu unterhalten.
    Auch die Handlung wechselt immer zwischen Orten und bringt die Geschichte weiter voran. Jegliche Facetten wie Intrigen, Macht, Liebe, Leid, Mord, Krieg und Hoffnung auf ein Happy End finden sich in der Geschichte wieder.


    „Erben der Schuld“ ist ein spannende Geschichte und toller Auftakt von Bettina Reiter. Man darf gespannt sein, auf das nächste Werk der Autorin. :-)

  • Ich las das Buch im letzten Jahr, weil es mir empfohlen wurde. Ich habe es zuende gelesen, obwohl es manchmal sehr langatmig geschrieben ist. Die Autorin ist sehr detailiert auf die einzelnen Karaktere eingegangen, manchmal zu detailiert. Die Person und Gefühle von Mary Ann so intensiv zu beschreiben, fand ich gut, doch von den anderen Personen wollte ich eigentlich nicht so viel wissen. Meiner Meinung nach störte es den Lesefluss.
    Ansonsten ganz lesenswert.