Zum Buch (Inhaltsbeschreibung):
Amalric Antero, Sohn eines reichen Kaufmanns aus Orissa, ist in dem Alter, da von ihm erwartet wird, seine erste eigene Entdeckungsreise anzuführen. Dies ist Traddition in der Nation von Seehändlern, denen auch Amalric angehört, ein Initiationsritus, der aus einem Jungen entgültig einen Mann macht. Doch statt über ein Ziel für die Seereise nachzudenken, vergnügt Amalric sich lieber in den Wirtshäusern und Bordellen der Stadt. Das ändert sich, als er den Abenteurer Janos Greycloak kennenlernt, einen charismatischen Mann, mit dem er sofort Freundschaft schließt. Janos hat eine Vision, er träumt davon, die Fernen Königreiche zu entdecken, eine Legende, die niemand vor ihnen je betreten hat. Amalric läßt sich von Janos' Traum mitreißen und überredet seinen Vater, sie für die Reise auszurüsten.
Nachdem sie einmal ein Meer überquert haben, von dessen anderem Ufer niemand je zurückgekehrt ist, kann nichts sie auf ihrem Weg aufhalten - weder Kannibalen noch Sklavenhändler, weder schwarze Magier noch andere finstere Kreaturen. Und schließlich finden sie das sagenumwobene Reich, eine phantastische Welt, die all ihre Vorstellungen übertrifft. Doch nichts ist, wie es scheint. Über den Fernen Königreichen lastet ein furchtbares Geheimnis, dunkler als die Nacht und schlimmer als der Tod, in dessen Angesicht selbst enge Freunde zu Verrätern werden...
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch vor einigen Jahren schon einmal gelesen, und jetzt ist es mir wieder in die Hände gefallen.
Ein absolut üppiges, märchenhaftes, phantastisches Stück Fantasy, und es kommt ganz ohne Elfen und Trolle aus ;-). Die fernen Königreiche ist der erste Band einer vierbändigen Reihe, wobei das Buch in sich abgeschlossen ist. Selten hat mich ein Fantasybuch so inspiriert und begeistert. Es ist, als würde man an einer Forschungsexpedition teilnehmen, die das allererste Mal auf einen unbekannten Kontinent vorstößt. Bei jedem Schritt, den die Entdecker tun, fiebert man mit, was ihnen wohl als nächstes begegnet, was die seltsamen Objekte bedeuten, auf die sie stoßen, ob sie es am Ende wohl schaffen werden, ihr Ziel zu erreichen... und die ganze Zeit schwebt ein dunkles Verhängnis über Amalric und seinem Gefolge, das immer drückender wird, je näher sie der Legende kommen.
Das Buch ist schon ein bißchen älter, aber (vielleicht gerade deshalb) eine willkommene Abwechslung von dem Einheitsbrei, den man zur Zeit oft in den Fantasy-Regalen findet.
LG, Elena