Eine dumme Frage

  • Hi,


    wenn man eines Tages ein Buch veröffentlichen will, sagen wir einmal ein normal großes Taschenbuch mit ca. 250-300Seiten, wie viele Word-Seiten wären das?


    Nur ein Beispiel, denn irgendwie ist das beim Schreiben schwer einzuschätzen.


    mfg

  • His ich schätze mal so an die 300 Seiten + x. Das x steht für die Seiten die du in den Papierkorb geschmissen hast.


    His habe auch keine Ahnung, würde mich aber auch schon mal interessieren.



    Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Hallo His - hallo liebe Schreiberlinge!


    Dafür gibt es das Standardseiten-Manuskriptformat. Dieses Format umfasst folgende Formatierungen:

    • max. 60 Zeichen pro Zeile
    • 30 Zeilen pro Seite
    • min. 1 1/2-facher, besser doppelter Zeilenabstand
    • nonproportionaler Schrifttyp, möglichst Halbserife (z.B. Courier, Courier New)


      (Edit: optionale Zusätze)

    • Name des Autors, Titel, Seite in der Kopfzeile
    • Name und Anschrift des Autors (Beleg für die Urheberschaft!) in der Fußzeile


    Bei dieser Formatierung entspricht 1 geschriebene Seite ungefähr einer gedruckten TB-Seite, so daß man einen guten Überblick über den Textumfang hat.


    Diese Formatierung habe ich als Word-Vorlagendatei (.DOT) vorliegen. Wer 's haben will, bitte per PN oder Email melden!


    Liebe Grüße!


    Iris :wave

  • mein eigener Erfahrungswert:


    rund 137 000 Wörter = rund 848 000 Zeichen (einschl. Leerschlägen) = rund 370 Buchseiten


    die Anzahl der Wörter und Zeichen lässt sich in Word leicht rausfinden (unter Tools - Wordcount)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Schön, daß es endlich auch so ein Standartprogramm gibt. Als ich mein Buch schrieb, wurde es noch in "Word perfect" ausgeführt, dann in eine Ascii-Datei transformiert und dann nochmal umgepfriemelt in das Format der Druckerei. Was danach folgte, war ein Umbruch mit Korrekturen und Anpassungen auf die Seiten des Drucksystems. Natürlich in wochenlangen Nachtsitzungen mit dem Drucker zusammen. Ein irrer Schlauch, aber er hat auch Spass gemacht. Zumal man sehen konnte, wie ein fertiges Werk entstand. Wo ich allerdings nicht so ganz durchstieg, war die Faltmethode (Druckmethode) eine A1-Bogens. Das ist wohl ein Wissenschaft für sich.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • 70.000 Wörter ergeben ca. 280 Standardmanuskriptseiten (nee, verrechnet, siehe übernächste Nachricht!). Ab ca. 55.000 Wörtern bewegt man sich in Größenordnungen, in denen von einem Romanmanuskript gesprochen werden kann. 30 x 60 = 1.800 Zeichen pro Seite ist ein bißchen milchmädchenmäßig gerechnet, weil man mit Flattersatz arbeitet.

  • Hallo, Rattentod.


    Iris' Angaben bezogen auf eine Standardmanuskriptseite sind absolut richtig und quasi "Gesetz". :-) Wenn man in etwa herausbekommen möchte, wieviele Taschenbuchseiten das Manuskript haben wird - was natürlich je nach Satz und Aufmachung differieren kann -, sollte man sich daran halten. Davon abgesehen freuen sich alle Beteiligten, insbesondere die Lektoren, sehr, wenn sie Manuskripte in dieser Form bekommen. Es ermöglicht ihnen nämlich auch, relativ schnell abschätzen zu können, welchen Umfang dieses Buch haben wird.


    Die durchschnittliche Wortlänge beträgt 5,5 Zeichen. Das heißt, daß man theoretisch auf eine Ms-Seite (30 x 60) knapp 330 Wörter bekommen würde, und man hätte dann bei 99.000 Wörtern ungefähr 300 Manuskriptseiten voll, aber das stimmt nicht, weil man die 1.800 Zeichen pro Seite niemals ausnutzt. Es sind im Schnitt ungefähr 220 Wörter. Einen 300-Seiten-Roman hat man also bei ungefähr 65.000 Wörtern zusammen.


    Aber man sollte sich nicht allzu sehr daran orientieren, eine bestimmte Wörterzahl zu erreichen (oder gar nicht zu überschreiten). Davon abgesehen erscheint fast kein Buch so, wie es vom Autor eingereicht wurde. :-)

  • ob dann in blocksatz oder linksbündig ist wurscht?
    oder das man bei einem neuesn absatz zwei leerschritte einrückt?
    das mach ich immer da hat man einen besseren überblick.

  • Was die Formatierung betrifft, so hab ich seinerzeit folgende Marschanweisung gekriegt:


    Was das Format betrifft, so ist weniger mehr, d.h. für uns ist es am
    einfachsten, wenn Sie eine durchlaufende, einspaltige Datei im A4-Format
    schicken, möglichst wenig formatiert (außer natürlich solche Sachen wie
    kursiv o.ä.) und keine unnötigen Leerzeilen enthaltend. Absätze, die das
    Lesen erleichtern sollen, können Sie mit "Absatz vor" bzw. "Absatz nach" im
    Word erstellen. Leerzeilen, also ein tatsächliches Einfügen einer
    Absatzmarke, sollte nur da erfolgen, wo ein Absatz endet, und doppelte
    Leerzeilen können Sie da einfügen, wo ein neues Kapitel beginnt, ansonsten
    bitte keine Leerzeilen. Unnötige Leerzeilen sind beim Setzen unser größtes
    Problem, das am meisten Zeit bei der Bearbeitung verschlingt.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)


  • huh!!:wave:
    bei jeder seite diese kopf und fußzeilen?!?
    und welche schriftgröße ist angebracht? 12?!

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sisia ()

  • Hallo Sisia!


    Zitat

    Original von Sisia


    huh!!:wave:
    bei jeder seite diese kopf und fußzeilen?!?


    Das kann man machen, ist aber nicht verpflichtend. Da Lektoren mit Loseblattsammlungen arbeiten, hat es allerdings einiges für sich.


    Zitat

    und welche schriftgröße ist angebracht? 12?!


    Hatte ich vergessen: Stimmt, 12Pt.


    Liebe Grüße,


    Iris :wave