"Schachmatt" - Stephen L. Carter

  • Kurzbeschreibung:


    Als der geachtete Richter Oliver Garland überraschend stirbt, ist sein Sohn Talcott überzeugt, dass sein schwaches Herz den Tod verursachte. Doch warum wird Talcott ständig nach den »Vorkehrungen« gefragt, die sein Vater für den Fall seines Todes getroffen haben soll? Warum wird er verfolgt? Und warum fehlen zwei Schachfiguren auf dem sonst so sorgsam gehüteten Schachbrett des Richters? Als ein zweiter Mann tot aufgefunden wird, sieht sich Talcott hineingezogen in die dunkle Vergangenheit seines Vaters. Und dabei setzt er alles aufs Spiel: seine Ehe, seinen Ruf – und sein Leben.


    Sonstiges:


    Seitenanzahl (broschiert): 864
    Deutsche Erstausgabe: 2004
    Originalsprache: amerikanisch
    Originaltitel: The Emperor of Ocean Park
    Übersetzung: Jobst-Cristian Rojahn und Hans-Ulrich Möhring


    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist einfach nur genial!


    Das Ausmaß der Verschwörung, die der Protagonist Talcott Garland aufdecken muss, ist so unglaublich umfangreich, dass keine einzige Seite des 864-Seiten-Romans langweilig wird. Stephen L. Carter versteht sich darauf die Handlung mit jedem Kapitel noch spannender, noch anspruchsvoller und noch unglaublicher zu machen.


    Alles fängt mit dem Tod des Richters Oliver Garland an, der an einem Herzinfarkt stirbt. Alles deutet auf eine natürliche Todesursache hin. Sein Sohn Tal wehrt sich lange dagegen diesen zu hinterfragen. Doch er hat keine andere Wahl, denn ein seltsames Ereignis folgt dem nächsten. Schnell wird deutlich, dass er von seinem Vater auserwählt wurde um nach den rätselhaften 'Vorkehrungen' zu suchen, die so wichtig sind, dass das FBI, wichtige Politiker und sogar die Mafia nur darauf warten, dass Tal sie aufdeckt.


    "Schachmatt" erzählt eine spannungsgeladene Jagd nach einem dunklen Geheimnis, die sich als unglaublich schwierig herausstellt, denn Tal weiss nicht einmal was er sucht. Und das macht diesen Roman zu etwas Besonderem.


    Ich hätte nie gedacht, dass ein Buch mich interessiert, welches mitunter das Schachspiel thematisiert. Der Einbau eines Schachproblems in die Handlung ist nicht nur richtungsweisend für die Charaktere, sondern auch genial vom Autor.

  • Danke für die gute Rezi, Chrissy!
    Ich glaube, ich bin schon um das Buch rumgeschlichen, und habe es dann wieder vergessen. Vermutlich hat mich die Gesamtseitenzahl abgeschreckt. Gibt es Längen im Buch? Also Seitenweise nur Gerede über ziemlich unwichtige, nicht für die Geschichte relevante Dinge? :grin
    Vielleicht besorge ich es mir doch, es hört sich gut an. :gruebel

  • Oh man, dieses Buch subbt bei mir schon ewig! Ich habe mich einfach nie rangetraut und weiß selbst nicht, warum. Danke also für die schöne Rezi, denn jetzt ist es auf einen Schlag weit nach oben gerutscht! :lache

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Gibt es Längen im Buch? Also Seitenweise nur Gerede über ziemlich unwichtige, nicht für die Geschichte relevante Dinge? :grin


    Sorry für die verspätete Antwort. Ich war verreist.


    Manchmal holt der Autor schon etwas aus und man denkt, dass er sich gewisse Ausschweifungen hätte sparen können. Aber am Schluss fällt einem auf, dass jedes kleine Detail wichtig für die Auflösung der ganzen 'Verschwörung' ist. Oft wenn ein paar Puzzle-Teile des Komplotts vom Protagonisten zusammengesetzt wurden, dann konnte ich kaum fassen, wie intrigant die Vergangenheit des Richters ist. Und da lohnt sich jeder einzelne, etwas länger ausfallende Abschitt. Und diese Teile werden trotzdem nicht langweilig.


    Man darf sich von der Seiten-Anzahl bloß nicht abschrecken lassen.


    Ich freue mich schon auf eure Meinungen zu dem Buch. :-]

  • @ Chrissy
    Danke für die Erläuterungen! Du hast es geschafft, mich noch neugieriger auf das Buch zu machen. :grin Dicke Bücher schrecken mich nicht ab, außer, wenn viel "nebenher", also für die Geschichte unwichtiges beschrieben hat. Wenn es wie bei diesem Buch am Ende Sinn macht, sehr gut.


    Was mir noch aufgefallen ist: Der Klappentext erinnert mich ein bisschen an "Der Richter" von John Grisham, und das habe ich damals sehr gerne gelesen.


    Ich werde mir das Buch gebraucht zum kleinen Preis besorgen und dann berichten, wie es mir gefallen hat. Noch mal danke, dass du mich an dieses Buch erinnert hast, damals habe ich schon damit geliebäugelt. :wave

  • :wow


    es scheint, als würden mir die besten Bücher entgehen. Ich habe glaube ich von "Schachmatt" noch nie etwas gehört. Aber jetzt ist es ganz oben auf meiner Wunschliste und es wird sicher eines der nächsten Bücher sein, die ich lese.


    Grüße
    kero-chan

  • Den Roman habe ich als HC vor einiger Zeit für 3,99 ergattert. Also für nächsten Monat vormerken.


    Das ist übrigens der zweite Roman von Stephen Carter


    Die schwarze Dame


    Die scheinbar heile Welt einer Professorenfamilie wird durch einen Mord zerstört. Ans Tageslicht kommt eine Affäre, die sogar den Präsidenten der Vereinigten Staaten inGefahr bringt. Der langerwartete Roman des Bestsellerautors von Schachmatt.
    Es ist kein Zufall, dass Professor Carlyle und seine Frau Julia an einer nächtlichen, einsamen Straße einen Toten entdecken. Jemand hat sie bewusst an diesen Ort geführt. Jemand, der weiß, dass der Tote einst Julias Liebhaber war. Jemand, der sich genau wie der Tote mit einem schon dreißig Jahre zurückliegenden Mordfall beschäftigt hat. Jemand, der glaubt, dass Julia das Geheimnis des Toten kennt. Doch Julia Carlyle ist ahnungslos. Sie weiß nur eines: Wenn sie sich selbst und ihre Familie schützen will, muss sie dieses Geheimnis unbedingt aufdecken.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Das Buch subt bei mir noch, da freue ich mich schon :-]
    Vom Inhalt erinnert es mich ein wenig an Perez-Reverte, Das geheimnis der schwarzen Dame...



    gespannte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich habe mich nun auch an das Buch herangetraut und bin nach den ersten 100 Seiten auch sehr davon angetan.
    "Schachmatt" ist von Anfang sehr spannend, weil dem Leser die ganze Zeit das Gefühl vermittelt wird, dass etwas nicht stimmt. Man kann nur nicht sagen was.


    Gut finde ich auch, dass man sich trotz vieler unterschiedlicher Figuren sehr einfach einliest, denn ich hatte zunächst berfürchtet schnell den Überblick zu verlieren.


    Ich bin mal gespannt wie es weiter geht! :lesend

  • Auch wenn ich mich mit dem Schachspiel weniger auskenne,
    hört sich eine, logisch aufgebaute, Suche nach der Lösung,
    sehr interessant und spannend an. Danke für die Rezi, Chrissy!

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume