Klappentext (leicht gekürzt):
Liz Vater, der berühmte Archäologe Melville Dutton, ist auf mysteriöse Weise bei einer seiner Forschungsreisen verschollen. Niemand glaubt mehr, daß er noch je lebend gefunden werden könnte. Nur Liz- von einem immer wiederkehrenden Traum verfolgt- hofft unerschütterlich, daß ihr Vater noch am Leben ist.
Liz wird im Bauernhaus ihrer Großeltern in Neu-England in den Bann des Portraits einer ihrer Ahnen gezogen- eines wunderschönen jungen Mädchens. (...) und dann taucht Holly Hobbie auf. Ist dieses intelligente, anmutige Mädchen im Patchworkkleid aus der Kolonialzeit nur einer der der vielen Träume von Liz- verwirrend lebendig geworden?
Holly Hobbie und Liz und Liz begeben sich gemeinsam auf eine spannende Irrfahrt durch Dschungel, rätselhafte Städte, machen unheimliche Entdeckungen, (...). Sind sie dem Verschwinden von Liz´Vater auf der Spur? (...)
Über den Autor habe ich leider nicht viel gefunden. Richard Dubelman war Autor und Produzent, er starb 1999. Zwei seiner Kinder heißen übrigens genauso wie die Geschwister im Buch, nämlich Elisabeth (Liz) und Daniel (Danny).
eigene Meinung:
Angeregt durch den Zeitreise-Thread <klick> habe ich mir "Die Abenteuer der Holly Hobbie" antiquarisch besorgt und gerade beendet.
Man merkt dem Buch (nicht nur bezüglich der etwas nachlässigen Übersetzung) an, daß die deutsche Erstausgabe bei Heyne bereits 1982 erschienen ist.
Die Geschichte geht v.a. zu Anfang einen ruhigeren Gang als das heute im allgemeinen üblich ist und gibt dem Leser so die Möglichkeit sich auf die handelnden Personen einzustellen. Spätestens ab der eigentlichen Suche nimmt die Geschichte dann aber Fahrt auf und man beginnt bei jeder neuen Spur mit zu rätseln.
So ist das Buch eigentlich eine doppelte Zeitreise: der Leser reist zurück ins Jahr 1978, in dem tragbare Kassettenspieler die neueste technische Errungenschaft sind und kann mit verfolgen, wie Holly Hobbie, frisch aus dem Jahre 1803, damit zu kämpfen hat.
Ganz wunderbar fand ich die farbigen Illustrationen der Heyne-Ausgabe. Sie passten hervorragend zur Geschichte und ich musste das eine oder andere Mal über die "zeitgemässe" Kleidung von Liz schmunzeln.
Heute würde das Buch wahrscheinlich keinen Jugendlichen mehr vom Hocker reißen, aber mir hat es gut gefallen und die Geschichte ist auch wirklich liebevoll erzählt.
Das Buch ist leider nur noch antiquarisch erhältlich, das allerdings recht einfach z.B. über booklooker.