Chris Wooding - Poison

  • Kurzbeschreibung (laut amazon):
    Als die kleine Schwester der rebellischen Poison von Elfen entführt wird, macht Poison etwas Undenkbares: Sie verlässt die heimatlichen Sümpfe, um von dem Elfenkönig die Herausgabe ihrer Schwester zu fordern! Doch bis es soweit kommt, muss sie zunächst den gefahrvollen Weg in die Elfenwelt antreten, und schon bald wird Poison klar, dass dies alles nur der Anfang eines viel größeren Abenteuers ist. Hier steht nicht nur ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester auf dem Spiel - sie ist auserwählt, um das Menschenreich zu befreien und die Geschichte zum Guten zu wenden.


    Über den Autor (von der Verlagshomepage):
    Chris Wooding, 1977 in Leicester geboren, veröffentlichte sein erstes Buch mit 19 Jahren. Er studierte Englische Literatur an der Universität von Sheffield und hat bereits mehrere Fantasy-Romane geschrieben. Heute lebt er in London.


    eigene Meinung:
    Nach längerem Hin und Her habe ich mich für die Lektüre der deutschen Übersetzung entschieden. Die Wortspiele, die sich z.T. auch aus den sprechenden Namen der Personen ergeben, müssen eine besondere Herausforderung für die Übersetzerin gewesen sein- die sie nicht immer optimal gemeistert hat. An manchen Stellen klingt es deshalb etwas unrund. Vielleicht bin ich aber auch nur durch die tollen Übersetzungen von Alexandra Ernst, die ich in den letzten Monaten gelesen habe ("Der Klang der Freiheit" und "Die Herrin der Worte") verwöhnt- in diesen Büchern wurden ähnliche Übersetzungsprobleme wesentlich besser gelöst.


    Die Geschichte an sich ist nicht neu. Viele der verwendeten Motive sind mir bereits in anderen Büchern dieses Genres begegnet, ABER der Autor schafft es aus den einzelnen Teilchen etwas wirklich spannendes und interessantes zu erschaffen, denn immer wieder werden Erwartungen auch gebrochen. Mich hat das Buch relativ schnell in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
    Besonders gelungen fand ich die Hauptperson, Poison, und ihre struppige Art. Aber diesen Typus der "Heldin wider Willen" mag ich ja sowieso.


    Fazit: "Poison" ist spannende All Age Fantasy, die das Genre zwar nicht revolutioniert, aber dennoch großes Lesevergnügen bereitet. :-]

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Danke grotenolm, für die schöne Rezi!! :knuddel1
    Das Buch ist was für mich. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich habe von diesem Autor "Alaizabel Cray" gelesen, das mir gut gefallen hat.


    Die Inhaltsbeschreibung von Poison erinnert mich ein bißchen an den Film Labyrinth mit David Bowie. :grin


    grottenolm : ab welchem Alter ist denn Poison zu empfehlen? Es ist doch ein Jugendbuch, oder?

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Nell :
    "Poison" ist grundsätzlich für die gleiche Altersgruppe geeignet, wie auch "Alaizabel Cray".
    Ob Jugendbuch oder nicht finde ich bei Fantasy immer schwer zu sagen, deshalb ordne ich soetwas gerne unter All Age Fantasy ein, ähnlich wie z.B. die Bücher von Kai Meyer oder Thomas Finn.
    Die Hauptperson ist eine Jugendliche, aber das Buch ist recht spannend geschrieben (mit einigen gruseligen Szenen), sodaß ich glaube, daß Jugendlichen und Erwachsenen das Buch gefallen könnte.


    Stimmt, in "Labyrinth" wird ja der kleine Bruder der Hauptperson entführt. Den fand ich auch immer klasse, allerdings gefiel mir "Der dunkle Kristall" noch besser! :wave

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Was mir an Poison so gefallen hat, ist auch gleichzeitig das, worauf es Chris angelegt hatte: Dass die Figuren körperlich nicht sonderlich stark sind und im Vergleich zu den zahlreichen Antagonisten völlig machtlos sind. Darum müssen sie sich mit Köpfchen durchs Leben schlagen. Und die motzige Poison als Hauptfigur macht das ganze ungeheuer unterhaltsam.


    Und als ich beim Showdown angekommen war, blieb mir fast das Herz stehen. XD Äußerst dramatisch und mitreißend.


    Aber etwas zur Übersetzung:
    Ich war sowas von froh, dass es diesmal nicht Bastei Lübbe rausgebracht hatte, dass ich es mir auf deutsch ebenfalls zulegte, um zu sehen, ob es gut oder schlecht übersetzt worden war. Ich persönlich hätte die Namen übersetzt. Gut, man kann ja schon das ein oder andere englische Wort. Aber da gehen einige nette Wortspiele drauf. Und manch ein Witz wurde so übersetzt, dass er nicht sofort als solcher wahrgenommen wurde.
    Trotzdem kriegt Rothfuss von mir einen Pluspunkt für eine flüssige und grammatikalisch richtige Übersetzung. Man ist ja weiß Gott schlimmeres gewohnt. ;)


    Lieblingsstelle: Asinastras Schloss. <3