J.R Ward - Blutlinien (Lover Enshrined)

  • Genau, so ist's mir auch vorgekommen. Als ob man die zahlreichen Rettungsversuche der anderen Brüder verpasst hätte und sie nun halt aufgegeben hätten. Mir kam es bisher so vor, als ob sich keiner gross um Phury gekümmert hätte, da alle gedacht haben, er sei so ein ausgeglichenes Kerlchen, der es nicht nötig hätte, dass man sich um ihn kümmert. Dann plötzlich brüllen ihn alle an.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Das stimmt schon und das hat mich an der Geschichte mit Phury auch nicht gestört. ich fand's sogar ganz gut, kam realistischer rüber. Ich schätze, ein Süchtiger muss von sich aus seine innere Stärke finden, um aus der Sucht rauszukommen, andere können ab einem gewissen Punkt nicht mehr helfen. Mir hat eben gefehlt, dass man von keinen früheren "Rettungsversuchen" etwas mitbekommen hat. Es ging so zu sagen von "mit Phury ist doch alles in Ordnung" zu "Du bist süchtig, wir können dir nicht mehr helfen, du bist draussen".

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • ja das war sehr rumpelig erzählt.


    aber ich habe mit dem Tempo sowieso etwas ein Problem... wenn man überlegt, das Band 6 so etwa ein Jahr umfasst und dass seit dem Buch über Z schon 2 Jahre vergangen sind, find ich das im Verhältnis zu den erzählten Szenen unheimlich lang...


    da habe ich z. B. gar nicht mitbekommen wie John erwachsen wurde... das war so plötzlich

  • Ging mir auch so. Es geht manchmal zeitlich nicht so gut auf. Es entstehen Lücken, bzw. Personen entwicklen sich weiter, ohne dass der Leser es mitbekommt. Wie eben bei John, plötzlich ist er erwachsen.
    Ich fand's auch etwas schwer nachvollziebar, dass Cormia praktisch monatelang ihr Zimmer nicht verlassen hat. Höchstens zum Essen. Ein paar Wochen, na gut, aber monatelang... :gruebel

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich war auch überrumpelt, als Bella plötzlich ihr Kind gekriegt hat. Erst wars immer so: des dauert ja noch ewig (es hieß doch immer was von noch ein Jahr) und hoffentlich hat sie keine Fehlgeburt in der Zeit und dann plötzlich: bumms schon ist es da :gruebel

  • Zitat

    Original von bücherwurm89
    Ich war auch überrumpelt, als Bella plötzlich ihr Kind gekriegt hat. Erst wars immer so: des dauert ja noch ewig (es hieß doch immer was von noch ein Jahr) und hoffentlich hat sie keine Fehlgeburt in der Zeit und dann plötzlich: bumms schon ist es da :gruebel

    tja wie gesagt, seit dem Anfang von Z's Buch sind es über 2 Jahre.....


    und Cormia, na ja Reizüberflutung denke ich, ist ja ne völlig andere Welt, sie ist nicht ganz freiwillig dabei und so.....


    aber es hat mich irgendwo furchtbar geärgert, daß sich keine Sau um sie gekümmert hat. Ich meine, was macht Beth den ganzen Tag?

  • Zitat


    Original von BelleMorte:
    tja wie gesagt, seit dem Anfang von Z's Buch sind es über 2 Jahre.....


    und Cormia, na ja Reizüberflutung denke ich, ist ja ne völlig andere Welt, sie ist nicht ganz freiwillig dabei und so.....


    aber es hat mich irgendwo furchtbar geärgert, daß sich keine Sau um sie gekümmert hat. Ich meine, was macht Beth den ganzen Tag?


    Reizüberflutung ist ein guter Ausdruck für Cormias Zustand. Aber wenn ich das richtig verstanden hab, hat sie ja monatelang kaum ihr Zimmer verlassen. Das fand ich schwer nachvollziehbar. Ich hab gedacht, sie könnt wenigstens das Haus etwas anschauen. Pustekuchen. :schlaeger
    :gruebel Na ja aber andererseits war sie jahrtausendelang in diesem ScribeVirginElyssium oder wie das schon wieder hiess. Da verlernt man wohl alle Eigeninitiative.
    Dass sich niemand um sie gekümmert hat, fand ich auch ärgerlich. Ich mein, angeblich sind diese Frauen (Mary, Belle, Jane,...) ja alle so verständnisvoll und hilfsbereit, da hätt ich schon erwartet, dass sie sich um Cormi kümmern. :gruebel Aber wahrscheinlich wär dann Cormis Charakterentwicklung nicht so stark herübergekommen.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Original von Atropos


    Reizüberflutung ist ein guter Ausdruck für Cormias Zustand. Aber wenn ich das richtig verstanden hab, hat sie ja monatelang kaum ihr Zimmer verlassen. Das fand ich schwer nachvollziehbar. Ich hab gedacht, sie könnt wenigstens das Haus etwas anschauen. Pustekuchen. :schlaeger
    :gruebel Na ja aber andererseits war sie jahrtausendelang in diesem ScribeVirginElyssium oder wie das schon wieder hiess. Da verlernt man wohl alle Eigeninitiative.
    Dass sich niemand um sie gekümmert hat, fand ich auch ärgerlich. Ich mein, angeblich sind diese Frauen (Mary, Belle, Jane,...) ja alle so verständnisvoll und hilfsbereit, da hätt ich schon erwartet, dass sie sich um Cormi kümmern. :gruebel Aber wahrscheinlich wär dann Cormis Charakterentwicklung nicht so stark herübergekommen.


    ach wieso, die hat doch ihr leben lang in ihrer kemenate gehockt, da war das neue zimmer bestimmt schon die welt :lache also ich hätte sie ja erstmal zum shoppen geschleppt, mit ihren blöden roben da... gerade von marissa hätte ich DAS erwartet, aber dumme tussi bleibt dumme tussi

  • Zitat


    Original von BelleMorte:
    ach wieso, die hat doch ihr leben lang in ihrer kemenate gehockt, da war das neue zimmer bestimmt schon die welt :lache


    :lache Stimmt!
    Allerdings fand ich's ganz gut beschrieben, wie sie nach ihrer Ankunft Mühe hatte, sich zurechtzufinden und nach ihrer bisherigen Weiss-in-Weiss-Erfahrung plötzlich von den Farben, etc. überwältigt wurde. :gruebel Aber das war glaub ich im vorigen Teil.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • was ich gleichzeitig gut und schlecht fand war,dass sich ihre beziehung recht "schnell" entwickelt hat.die ganzen bände über hat man nur gehört:phury liebt bella und will keine andere.
    in diesem buch merkt er plötzlich dass cormi ja doch ganz in ordnung ist? irgendwie find ich,dass sie jetzt nix spektakuläres gemacht hat um sein herz zu gewinnen. ja,sie war auf ihre art und weise ganz cool,aber irgendwie hat mir der höhepunkt gefehlt in ihrer beziehung!gut daran fand ich,dass sich die geschichte deswegen nicht nur um die beiden gedreht hat und man sich noch auf die anderen konzentrieren konnte.
    man kann halt eben nicht alles haben...;-)

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt, es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit; es gibt, und nimmt nicht

  • Ich hatte so den Endruck, dass sich da bis zum Ende irgendwie gar nix so recht entwickelt hat, da er die ganze Zeit nur mit seinem Ringgeist und den Drogen beschäftigt war :-(, was mir mit der Zeit ziemlich auf die Nerven ging.
    Aber ich glaub, dass nach der V Story kaum mehr was spektakulär gewirkt hätte, das war ja so ziemlich das non plus ultra in Sachen Dramatik :-)

  • Faith, ich finde es eigentlich schade, wenn jemand was spektakuläres tun muß, um etwas wert zu sein. Außerdem denke ich, ist Phury nicht der Typ für Knalleffekte, dazu ist er zu introvertiert. Ich denke das spektakuläre war auch eher das Gespräch zwischen im und Z.

  • ich fand das Phury-Buch klasse. Zwar hat die Ward weniger Wert auf eine bombastische Zweierbeziehungsentwicklung zwischen Cormia und Phury gelegt, dafür ist das Buch aber runder, die Story besser und die Welt noch anschaulicher geworden. Die ersten Bücher waren hauptsächlich Nackenbeisser-Romane, in denen die Lesser-Passagen einfach nur genervt haben, weil sie nicht rein passten. Mittlerweile ist die Autorin viele Schritte weiter. Zwar haben die Liebespärchen nicht mehr den Riesenanteil an der Geschichte, aber jetzt will man auch über die Lesser lesen, weil alles nicht mehr so eindimensional (Mann trifft Frau, es geht ein bisschen hin und her, Mann kriegt Frau) ist, sondern die Welt außen rum nicht nur Lückenfüller um die Schnulze, sondern richtig interessant ist...........

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich für meinen Teil würde fast sagen, daß Phury-Buch ist das beste der Reihe, weil da einige Weichen gestellt werden... wenn man überlegt, wo haben wir früher drüber nachgedacht?


    1) über wen geht der nächste Band?
    2) was ist mit D/John?


    jetzt gibt es viel mehr Möglichkeiten und was mit Phury passiert ist, hat einfach gepasst, der ist zu gutmütig für das totale Drama, Baby :grin

  • Zitat


    Original von Faith:
    was ich gleichzeitig gut und schlecht fand war,dass sich ihre beziehung recht "schnell" entwickelt hat.die ganzen bände über hat man nur gehört:phury liebt bella und will keine andere.
    in diesem buch merkt er plötzlich dass cormi ja doch ganz in ordnung ist? irgendwie find ich,dass sie jetzt nix spektakuläres gemacht hat um sein herz zu gewinnen.


    Ich finde, man hat schon ein paar Hinweise bekommen, dass Phury und Cormi zusammengehören. (Szenen, als er als Primal ausgerufen wurde oder als er Cormi rettete). Sie waren zwar zwischen den Zeilen, da man sich ja in LU auf V und Doc Jane konzentriert hat. :lupe Aber es gab Hinweise, dass Phury sich mit Cormi binden will, jedenfalls sein instiktiver Teil, dem sich dann sein zusammenkonstruiertes Bild von Belle entgegengestellt hat. Will sagen, er sagt sich: Nein, ich will mich nicht mit Cormi binden. Schliesslich lieb ich ja Belle. Obwohl sein Instinkt/Gefühl, oder was auch immer bei denen das Bindungsbedürfnis auslöst, sich für Cormi entschied.


    Ich wollt ihm jedenfalls immer, wenn er wieder von Belle schwärmte, einen Tritt geben, um ihn daraufhinzuweisen, dass er ja vom Bauchgefühl her eigentlich an Cormi interessiert ist. :schlaeger

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach